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/ Wort zum Tag

Psalm 90,13

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

HERR, kehre dich doch endlich wieder zu uns und sei deinen Knechten gnädig!

Psalm 90,13

Dieser Psalm 90 behandelt Themen, die in alter Zeit genauso drängend und wichtig waren wie sie es heute noch sind: Die Ewigkeit Gottes und die Vergänglichkeit des Menschen; ein heiliger Gott und ein sündiger Mensch; Leben und Tod und die Bedeutung des Lebens in einer orientierungslosen und kaputten Welt. Wie hat es Mose geschafft, ein „Mann Gottes“ zu werden? – nach 40 Jahren im heidnischen Ägypten, die mit seinem Versagen endeten; nach 40 Jahren in Midian als Familienvater und bescheidener Hirte und nach einem 40 Jahre dauernden Trauermarsch durch die Wüste? Das Leben war für Mose nicht leicht.

Dieser Psalm hat eine große Bedeutung für die Zeit, in der ich lebe. Mose lässt mich in diesem Psalm an seinen Einsichten teilhaben. Er beschreibt, dass wir alle Lernende sind und das Leben unsere Schule ist. Er macht aber auch deutlich: Wenn wir an Gott glauben, dann gehört die Zukunft uns. Dies gibt Kraft für den Weg und Kraft für den heutigen Tag.

Für alle sterblichen Menschen ist das Leben von der Geburt bis zum Tod eine Pilgerreise. Für Menschen, die an Gott glauben, ist es eine Reise von der Erde in den Himmel, aber der Weg ist nicht leicht. Achtzig Jahre lang führte Mose ein relativ ruhiges Leben. Aber danach verbrachte er 40 Jahre in der Wüste, an der Spitze eines Volkes aus ehemaligen Sklaven, die sich ständig beklagten und seine Führung nicht immer haben wollten oder wertschätzten. Es war diese Zeit der Wüstenwanderung, in der dieser Psalm von Mose geschrieben wurde.

"HERR, kehre dich doch endlich wieder zu uns sei deinen Knechten gnädig!" Offensichtlich lag hinter Mose und den Israeliten eine mit Problemen voll gepackte Zeit. Die Sehnsucht nach Änderung war groß! „Erfreue uns nun wieder, nachdem du uns solange plagtest, nachdem wir so lange Unglück leiden.“ Lesen wir im Vers 15 dieses Psalms. Die Frage für die Israeliten damals ist also genau dieselbe wie für uns heute. Was muss ich tun, damit sich Gott wieder zu mir kehrt?

Der Jugendpastor Wilhelm Busch erzählte dazu folgendes Beispiel: "Im November 1938 brannte in der so genannten Kristallnacht auch in Essen die Synagoge. Rassenhass und Rassenwahn hatte sie in Brand gesteckt. Sie brannte völlig aus, und die schwarz verkohlten Mauerreste blieben als stumme Zeugen von Hass und Gemeinheit zurück. Sieben Jahre später, im Frühjahr 1945, brannte die ganze Stadt. So war es damals in vielen deutschen Städten - erst brannten die Synagogen, dann die ganzen Städte. In Essen hatten die Bomben die Stadt in ein einziges flammendes Inferno verwandelt. Menschen rannten schreiend um ihr Leben. Tausende verbrannten in den Häusern und auf den Straßen. Einige Menschen besannen sich auf die ausgebrannte Synagoge und flüchteten in die verkohlten Mauerreste. Sie blieben bewahrt. Denn dort gab es nichts mehr zum Brennen. Schon einmal hatte hier das Feuer gelodert und sich ausgetobt. Nun wurde der Ort zur Rettung für die Menschen, die sich dorthin geflüchtet hatten. Der Ort ihrer Schuld wurde zum Ort der Bewahrung. Nach Tod und Dunkelheit siegte doch das Licht."

"Wer jetzt an den Auferstandenen glaubt, fürchtet sich nicht!" So sangen wir es in der Wendezeit! Nehmen wir Zuflucht zu Gott, so verwandelt sich der lodernde Zorn Gottes in das Feuer der Liebe. Wir bleiben trotz unserer Schuld bewahrt, weil sich der Zorn Gottes an einem ausgebrannt hat. Das Kreuz Jesu ist der Ort, an dem unsere Schuld offenbar, aber auch die Rettung möglich ist. Nehmen wir Zuflucht zum Kreuz Jesu, so bleiben wir in seiner Liebe geborgen und gerettet. Dort, wo Jesus für unsere Schuld verbrennt, bleiben wir dann bewahrt.

Was muss ich also tun damit sich Gott wieder zu mir kehrt? Zwei Tipps dazu aus der Bibel für den heutigen Tag:
1. Sucht mich, so werdet Ihr leben, spricht Gott! (Am. 5,4)
2. Wenn jemand mein Wort hält und tut, so wird er den Tod nicht sehen ewiglich!(Joh. 8,51)

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Anstoß

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Kommentare (1)

Uta Schmidt /

Lezte Woche sandte mir ein lieber Bruder aus der Schweiz eben diese Geschichte der ausgebrannten Synagoge. Sie ist 5 Seiten lang und dadurch sehr ausführlich. Sie hat mich sehr berührt. Ich denke, mehr