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/ Wort zum Tag

Psalm 30,3

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

HERR, mein Gott, als ich schrie zu dir, da machtest du mich gesund.

Psalm 30,3

Es liegt Jahre zurück. Aus heiterem Himmel erhielten meine Frau und ich die Nachricht, dass eine Freundin schwer erkrankt sei. Man hatte sie in eine Klinik eingewiesen. Betroffen standen wir an ihrem Krankenbett. Urplötzlich war die heimtückische Krankheit ausgebrochen. Die Ärzte machten ihr keine Hoffnung mehr. Ein paar Wochen noch, dann sollte ihr Leben zu Ende sein. Sprachlos waren wir. Mitten im Leben sollte ihr Leben schon zu Ende sein. Ihre Augen, sonst immer fröhlich und glänzend, waren trüb und leer. Wir fanden keine Worte. Schweigen. Und dann klagte sie ihre Angst und ihre Verzweiflung Gott und richtete ihre Vorwürfe an Gott. Wir konnten ihn nicht verstehen, den Gott, an den wir alle drei glaubten. Tage später, als wir uns wieder sahen, bat sie mich darum, mit einem Ältesten der Gemeinde zu ihr zu kommen und Gott zu bitten, sie zu heilen. „Ich weiß nicht, was Gott vor hat“, sagte sie, „aber ich möchte so gerne wieder gesund werden und ich hoffe, dass er mit mir gnädig ist.“

Kurz darauf saßen wir mit ihr zusammen, ein Ältester und ich und lasen aus dem Jakobusbrief: „Ist jemand krank unter euch, der rufe die Ältesten der Gemeinde, dass sie über ihm beten und ihn salben mit Öl in dem Namen des Herrn. Und das Gebet des Glaubens wird dem Kranken helfen und der Herr wird ihn aufrichten“ (Jak. 5, 14 & 15a). Alle drei haben wir Gott gesagt, dass wir seinen Weg mit ihr nicht verstehen. Wir haben ihm bekannt, dass wir ihm dennoch von ganzem Herzen vertrauen, weil er uns die Gewissheit geschenkt hat, dass er uns liebt. Und dann haben wir Gott inständig gebeten, die Kranke zu heilen. Nach dem Gebet saßen wir noch zusammen im Gespräch über dies und jenes. Und auf einmal war es wieder da, diese Freunde und dieser Glanz in den Augen meiner Freundin, den ich in den letzten Wochen vermisst hatte. Einige Wochen später ist sie gestorben. Aber die Freude und der Glanz in ihren Augen ist bis zu ihrem Tod nicht mehr verschwunden. „HERR, mein Gott, als ich schrie zu dir, da machtest du mich gesund.“ Bis heute weiß ich nicht, warum Gott unsere Freundin nicht gesund gemacht sondern ihr Leben beendet hat. Aber ich habe erlebt, Gott hat ihre Zweifel mit seiner Fürsorge durchbrochen. Er hat ihr Misstrauen in Vertrauen verwandelt. Er hat ihre Angst vor dem Sterben und dem Verlorensein überwunden. Er hat ihr die Gewissheit geschenkt, für immer geliebt und geborgen zu sein. Gott hat ihre Seele geheilt. Er hat sie aufgerichtet, wie er es für sie wollte.

Möglicherweise hören Sie heute diese Andacht und wünschen sich sehnsüchtig, dass Gott Sie gesund macht. Sie wünschen sich, Ihre Krankheit los zu werden, Heilung Ihrer Seele zu erfahren oder endlich Genesung in Ihren Beziehungen zu erleben. Ich weiß nicht, was Gott mit Ihnen vor hat. Aber ich bin überzeugt davon, dass Gott Sie liebt. Er hört Sie, wenn Sie nach ihm schreien. Er ist neben Ihnen, wenn Sie ihm Ihre Not klagen. Er verschließt seine Ohren und sein Herz nicht vor Ihrer Bitte. Sagen Sie ihm, was Sie auf dem Herzen haben. Und wenn Sie es alleine nicht können, dann bitten Sie einen Christen oder eine Christin, mit Ihnen zu schreien, zu klagen, zu beten und zu bitten. Überlassen Sie sich so mit Ihrer Not dem gnädigen Gott. Er wird Sie heilen, wie er es will und wie es gut für Sie ist.
 

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Kommentare (3)

Carlos Fischer /

Aus Buenos Aires - Argentinien
Für die Heilung meiner Frau, die ständig mit Rückgrat und Hüfteschmerzen zu leiden hat. Oh HERR, ich schrie zu Dir....
Gottes Segen für den ERF und seine Hörer.

Eva Fischer /

Danke

Verena /

Vielen Dank für dieses ermunternde Wort zum Tag!