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/ Wort zum Tag

Psalm 27,8

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

Mein Herz hält dir vor dein Wort: "Ihr sollt mein Antlitz suchen. " Darum suche ich auch, HERR, dein Antlitz.

Psalm 27,8

Das Bibelwort ist ein Gebet des Königs David. Woran kann der Beter sich halten? Was gibt ihm Mut, Gottes Antlitz zu suchen? Er stützt sich auf eine Zusage Gottes: „Mein Herz hält dir vor dein Wort ...“ Er nimmt Gott beim Wort. Sein Herz hat Vertrauen gewonnen. „Mit dem Herzen wird geglaubt“, sagt die Bibel. Gott hat uns in seinem Wort viele Verheißungen gegeben. Bonhoeffer hat gesagt: „Gott erfüllt nicht alle unsere Wünsche, aber alle seine Verheißungen“. Spitta, der Liederdichter sagt: „Er hat‘s gesagt und darauf wagt mein Herz es froh und unverzagt und lässt sich gar nicht grauen.“

Was hat David denn für ein Anliegen? Er hält Gott das Wort vor: „Ihr sollt mein Angesicht suchen.“ Dieses Wort ist für ihn wie die Eintrittskarte zum Audienzzimmer des Königs aller Könige. Das ermutigt ihn zu sagen: „Darum suche ich auch Herr dein Antlitz.“ Das Antlitz ist die uns zugewandte Seite Gottes. Er sucht die Nähe Gottes. Gemeinschaft mit ihm, obwohl er ein sündiger Mensch ist. Deshalb betet David in der Fortsetzung des Textwortes: „Verbirg dein Antlitz nicht vor mir und verstoße nicht im Zorn deinen Knecht! Denn du bist meine Hilfe ... Gott mein Heil“ (Psalm 27,9).

Als das erste Menschenpaar gesündigt hatte, versteckte sich Adam mit seiner Frau vor dem Angesicht Gottes. Jesaja sagt: „Eure Sünden verbergen das Angesicht Gottes vor euch“. Wo und wie finden wir den Zugang zu ihm, Gemeinschaft mit dem lebendigen Gott? Gottes Wesen spiegelt sich im Angesicht von Jesus Christus. Jesus kann sagen: „Wer mich sieht, sieht den Vater“. In ihm hat sich Gott uns ganz zugewendet. Jesus ist an unsere Stelle getreten.

Petrus sagt: „Er selbst hat unsere Sünden hinaufgetragen an seinem Leib auf das Holz“ (1. Petrus 2,24). Als Jesus am Kreuz „laut schrie und verschied“, zerriss im Tempel der Vorhang mit den eingewebten Cherubim, der den Zugang zum Allerheiligsten uns Menschen verwehrte. Damit will Gott uns sagen: „Ihr sollt mein Angesicht suchen um Jesu willen“. Nun dürfen wir in allen Nöten, in Sündennot in Lebensnöten, in Todesnot ihn suchen und bei ihm Heil und Hilfe finden.

In der Praxis eines Arztes sah ich folgenden Spruch an der Wand. Er war überschrieben: „Der Wunderarzt“ und lautet: „Was bergt ihr lang die Sündenwunden? Sie lassen euch doch keine Ruh. In Buß den Schaden aufgebunden, so bindet Gott in Gnaden zu. Erkennt wohl euer böses Wesen und glaubt das Herz wird bald genesen“. Da weist der Arzt auf den Arzt hin der den tiefsten und unheilbarsten Schaden heilen kann.

Im 80. Psalm steht dreimal: „Gott tröste uns und lasse leuchten dein Antlitz, so genesen wir“. So dürfen auch wir mit David beten: „Mein Herz hält dir vor dein Wort: Ihr sollt mein Antlitz suchen.“ „Darum suche ich auch, Herr dein Antlitz“.

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