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/ Wort zum Tag

Psalm 147,3

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

Er heilt, die zerbrochenen Herzens sind, und verbindet ihre Wunden.

Psalm 147,3

Wir waren mit der ganzen Familie unterwegs zum 75. Geburtstag meines Vaters. Plötzlich blinkte die Warnleuchte unseres Wagens. Wir schauten ins Bordbuch, um festzustellen was zu tun wäre. Dort stand unmissverständlich: Sofort in die Fachwerkstatt - Defekt an Motor und Bremse. In der Werkstatt war der Schaden schnell erkannt und die Ersatzteile vorhanden. Der Meister selbst reparierte. So ging die Fahrt weiter und wir konnten einen fröhlichen Geburtstag feiern.

Es wäre doch grotesk gewesen, wenn wir beim nächsten Lebensmittelgeschäft die Kassiererin um Hilfe gebeten hätten. Ebenfalls hätte es nichts gebracht, wenn ich selbst am Motor herumgeschraubt hätte. Wir brauchten kompetente Hilfe und die hatte der Fachmann. Nur bei ihm gab es die Original-Ersatzteile.

Auf der Suche nach Heil und Hilfe gehen Menschen oft merkwürdige Wege. Sie wenden sich an Helfer, die doch nicht helfen können. Sie suchen das Heil in einer heillosen Welt. Gott hat uns erschaffen. Deshalb ist er kompetent und in der Lage uns zu helfen. Gott will, dass allen Menschen geholfen werde. Deshalb hat er seinen Sohn Jesus zu uns geschickt, damit wir heil werden. Jesus weiß, was uns fehlt. Er möchte unsere Wunden verbinden, unsere Schmerzen lindern, unsere Zerrissenheit heilen.
Das Gebet des Psalmbeters strahlt eine starke Überzeugung aus: Herr, du bist in der Lage mir zu helfen! Herr, du machst mich heil! Diese Gewissheit soll heute mein Leben bestimmen. Das Vertrauen auf Gottes Hilfe wird mich heute aufrichten.

Dass Gott Wunden verbindet und heilend eingreift, hat auch, der auf Rügen geborene, Ernst Moritz Arndt hautnah erlebt: Seine Frau schenkte ihm einen Sohn; jedoch starb sie kurz nach der Geburt. Das Kindbettfieber raffte nach nur einem Jahr Ehe die junge Mutter und geliebte Ehefrau hinweg. Erst 15 Jahre später heiratete er wieder und zwar die Halbschwester des berühmten Theologen Friedrich Schleiermacher. 1834 stand Ernst Moritz Arndt, inzwischen schon im 65. Lebensjahr, am Ufer des Rheins. Er erlebte mit, wie sein neunjähriger Sohn, Gustav Willibald, in den Wellen unter ein Floß geriet und ertrank. Jede Hilfe kam zu spät. Der Vater musste selbst die Leiche im Kahn nach Hause bringen.
Er schrieb kurz darauf: „Sie können nicht wissen, was wir an dem Kind hatten. Er war eine reich begabte Natur, still und tapfer, zärtlich und zornig, und, wie es schien, der begabteste meiner Söhne.“

Jesus hat Ernst Moritz Arndt getröstet und sein zerbrochenes Herz fest gemacht. Wie hätte er sonst folgendes Lied, das er mit den Worten: „Fels des Heils“ überschrieben hat, dichten können?

Ich weiß, woran ich glaube,
ich weiß, was fest besteht,
wenn alles hier im Staube
wie Sand und Staub verweht;
ich weiß, was ewig bleibet,
wo alles wankt und fällt,
wo Wahn die Weisen treibet
und Trug die Klugen prellt.

Und weiter heißt es:

Das ist das Licht der Höhe,
das ist der Jesus Christ,
der Fels auf dem ich stehe,
der diamanten ist,
der nimmermehr kann wanken,
der Heiland und der Hort,
die Leuchte der Gedanken,
die leuchten hier und dort.

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