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Philipper 4,6

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

Sorgt euch um nichts, sondern in allen Dingen lasst eure Bitten in Gebet und Flehen mit Danksagung vor Gott kundwerden!

Philipper 4,6

Sorgt Euch um nichts! Wenn das nur so einfach wäre. Aber es gibt diese Zeiten, da springen mich die Sorgen förmlich an.

Ein Frau wacht nachts auf. Sie kann nicht mehr einschlafen. In zwei Tagen wird sie operiert werden. Und sie spürt auf einmal, wie die Angst sie anfällt. Wird sie wieder gesund werden? Und schon jetzt hat sie Angst vor der Narkose. Die Kontrolle muss sie endgültig aufgeben.

Eltern sitzen abends zusammen, warten auf den Sohn. Wird er wieder betrunken nach Hause kommen, so wie die letzten Tage? Seit seine Freundin mit ihm Schluss gemacht hat, kennt sein Alkoholkonsum keine Grenze mehr. Sie haben den Eindruck, dass sie ihn nicht mehr erreichen können. Alle Gespräche sind bisher fehl geschlagen.

Sorgt Euch um nichts, schreibt Paulus. Doch wir sorgen uns. Können manchmal gar nicht anders.

Lieber Paulus, weißt Du denn nicht, wie das ist, wenn einen die Sorgen anspringen?

Doch, Paulus weiß das sehr wohl. Als er den Philipperbrief schreibt, da sitzt er im Gefängnis. Eingesperrt haben sie ihn. Noch ist es ganz offen, wie alles werden wird. Zu gerne würde er die Gemeinden, die er gegründet hat, besuchen. Doch das geht nicht.  Er kann nichts machen.

Das ist vielleicht das Kennzeichen aller Sorgen, die uns tief umtreiben. Wir sind im Grunde ohnmächtig, können durch eigenes Bemühen fast nichts verändern.

Doch Paulus bleibt nicht an seiner Ohnmacht und den eigenen Grenzen hängen. Paulus betet. Er ruft zu dem Gott, der alle Macht hat. Er ruft zu dem Gott, der alle Kraft hat.  Er ruft und fleht zu Gott. "Jetzt hilft nur noch beten", so sage ich manchmal in solchen Situationen. Und genau dies stimmt: Beten hilft wirklich. Denn wir wenden uns an den Gott, der eingreifen kann. Wir wenden uns an Jesus Christus, der gesagt hat, dass ihm alle Macht im Himmel und auf Erden gehört. Dann kann er auch uns stärken und Kraft zum Durchhalten geben. Paulus verwandelt also seine Sorgen in Gebete. Und in diesen Gebeten fängt er an, neu zu vertrauen.

Dabei erinnert  Paulus sich. Er war schon oft in so schwierigen Situationen. Und er hat schon oft erfahren, dass Gott geholfen hat. Er hat ihn schon oft bewahrt, als er verfolgt worden ist. Gott hat Menschen geschickt, die Gemeinden vor Fehlentwicklungen bewahrt haben. Gott hat Wachstum geschenkt, obwohl Gemeinden unter Druck standen. Paulus erinnert sich an Gottes Hilfe in der Vergangenheit. Genau dies stärkt sein Vertrauen darauf, dass Jesus Christus auch in Zukunft hilfreich zur Seite steht.

Wenn Sie also in Sorgen stecken, dann erinnern Sie sich daran: Wo hat Gott mir schon geholfen? Wo  hat er mir schon beigestanden? Wo habe ich seine Hilfe erfahren? Fangen Sie an, für diesen Beistand Gottes neu zu danken. Und dann sagen Sie ihm, was Sie bekümmert. Schütten Sie ihr Herz bei ihm aus.  Bitten Sie ihn immer wieder, dass er eingreift. Der Gott, der früher schon geholfen hat, der will uns auch in Zukunft helfen.

Und ein Letztes: Paulus redet nicht in der Einzelzahl. Er spricht zur Gemeinde als großer Gemeinschaft. Vielleicht ist auch das eine Aufgabe:

Wir dürfen Gott bitten, dass er uns hilft. Und wir dürfen füreinander beten. Manchmal trägt der Glaube und die Fürbitte der anderen Christen uns auch in Zeiten, in denen wir selbst keine Kraft zum Beten haben. Deshalb sagt Paulus: Sorgt euch um nichts, sondern in allen Dingen lasst eure Bitten in Gebet und Flehen mit Danksagung vor Gott kund werden.

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