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/ Wort zum Tag

Philipper 3,14

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

Ich richte meinen Lauf auf das Ziel aus, um den Siegespreis zu erringen, der unserer himmlischen Berufung durch Gott in Christus Jesus verheißen ist.

Philipper 3,14

Das Gegenteil eines zielbewussten und engagierten Laufes ist das ziellose Herumirren auf dem irdischen Markt der Möglichkeiten. Wer so durch sein Leben schlendert, bleibt hier und da mal stehen, probiert mal das eine oder andere und weiß im Grunde genommen weder, wo es eigentlich hin gehen soll, noch, was auf dem Weg dorthin wichtig ist. Letztlich ist das wie das Dümpeln eines Segelschiffs bei absoluter Flaute. Nicht gerade die prickelndste  Perspektive für das eigene Leben. Und natürlich schon gar nicht für das Leben eines Christen. Der Apostel Paulus nimmt dieses Thema hier im Philipperbrief  auf. Christsein ist alles andere als ödes, langweiliges Warten auf den St.-Nimmerleinstag – ganz im Gegenteil. Wer diesem Irrtum noch aufsitzt, den lädt der Apostel ein, mal einen Blick auf sein Leben zu riskieren. Zeugnishaft berichtet er davon, dass er sein Christsein viel mehr als Wettlauf denn als Schaufensterbummel sieht. Das gibt es unbestreitbar. Ein Christentum, das von „Schaufenster zu Schaufenster“ bummelt, sich hier mal zu Wort meldet und dort den Kopf schüttelt oder zustimmend nickt. Und dann geht es weiter, schön auf Distanz zur Wirklichkeit, aus der Sicherheit der eigenen beschaulichen Frömmigkeit heraus. „Nur nicht aus der Ruhe bringen lassen“, ist die Devise, „allzu viel ist ungesund.“

Paulus sieht das ganz offenbar anders. Er spricht von einer Dynamik, die ihn das Ziel ins Auge fassen lässt und die ihm immer wieder „Beine macht“.  Er weiß sich unterwegs – noch nicht am Ziel, das er aber erreichen will. Der Weg dorthin ist in diesem Falle sicher nicht das Ziel. Um im Bild des sportlichen Wettkampfs zu bleiben: kein Läufer würde auf die Idee kommen, irgendwo auf halber Strecke zu sagen, für ihn sei der Weg genauso wichtig wie das Erreichen des Ziels. Im Gegenteil: im Wettkampf ist alles auf das Ziel ausgerichtet. Und diese konzentrierte Ausrichtung nach vorne bestimmt alles andere. Diese Ausrichtung klärt die Prioritäten, hilft Unwichtiges und Hinderliches zu erkennen und zu vermeiden.

Das ist es wohl, was der Apostel hier von sich selbst erzählt. Natürlich ist das Christsein nicht ein Leistungssport in unserem heutigen Sinne. Natürlich geht es nicht darum, dass alle laufen und einer gewinnt - oder bestenfalls die ersten drei auf dem Treppchen zu stehen kommen. Dieses Konkurrenzmuster des Wettkampfsports gehört hier nicht zum Vergleichspunkt dieses Beispiels. Aber die Haltung des Einzelsportlers, das Zielbewusstsein, der ganze Einsatz und die Konzentration auf das Wesentliche – das sind die Aspekte, um die es dem Apostel Paulus hier geht
.
Was heißt das nun für uns? Ich will versuchen, die wichtigsten Punkte kurz zu benennen: es heißt zunächst einmal und vor allem: das Ziel wieder ins Visier zu nehmen. Und was ist das Ziel? Unser Bibelwort nennt es „den Siegespreis, der unserer himmlischen Berufung durch Gott in Christus Jesus verheißen ist“.  Im Kapitel 1 des Philipperbriefes wird Paulus an dieser Stelle noch konkreter. Er sagt dort auch im Blick auf seine damals aktuelle Lebenssituation im Gefängnis: „Denn Christus ist mein Leben, und Sterben ist mein Gewinn. … ich habe Lust, aus dieser Welt zu scheiden und bei Christus zu sein, was auch viel besser wäre, aber es ist nötiger, im Fleisch zu bleiben, um euretwillen.“ Sein Ziel ist, bei Christus zu sein, in ungetrübter Gemeinschaft mit seinem Herrn ewig zusammen zu sein.

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