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Offenbarung 1,4

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

Gnade sei mit euch und Friede von dem, der da ist und der da war und der da kommt.

Offenbarung 1,4

Der Bibelvers für heute ist Teil einer langen Begrüßung. Johannes, der die Offenbarung aufgeschrieben hat, begrüßt seine Leser. Genauer gesagt: Er begrüßt die Zuhörer, denen das Offenbarungsbuch vorgelesen wurde, im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Johannes segnet sie und er segnet uns, die wir heute diese Worte hören: „Gnade sei mit euch und Friede von dem, der da ist und der da war und der da kommt.“ Er wünscht seinen Hörern Gnade und Frieden, und das wünscht er auch uns heute.

Was ist diese Gnade, und: Was ist dieser Friede? Gnade heißt: sich jemandem zuwenden, jemand ist mir zugeneigt. Oder ich könnte auch sagen: Jemand ist mir wohlgesonnen. Wenn Johannes uns Gottes Gnade wünscht, dann bittet er darum, dass Gott uns zugewandt ist. Und Frieden bedeutet, dass wir mit dem anderen in Freundschaft leben. Wir sind nicht Feinde, sondern mehr: wir sind Freunde geworden. „Friede sei mit dir“, das ist bis heute im Volk Israel ein Gruß: „Schalom“. Friede von Gott soll mich heute begleiten. Er hat Frieden gemacht zwischen sich und uns Menschen. Denn Jesus Christus ist am Kreuz für uns gestorben. Wenn wir das im Glauben annehmen, haben wir Frieden mit Gott. In diesem Frieden sollen wir auch heute leben.

Gnade und Friede sollen uns heute begleiten von dem Gott, „der da ist und der da war und der da kommt“? – Auf den ersten Blick scheint diese seltene oder sogar seltsame Bezeichnung für Gott zu sein: „der da ist und der da war und der da kommt“. Johannes zeigt seinen Hörern mit diesen Worten: Dies ist der Gott des Alten Bundes. Es ist der Gott der Juden, den ihr kennt, wenn ihr die Worte des Alten Testaments im Ohr habt. Es ist der Herr, Jahwe ist sein Name, der Gott der Juden, der Gott und Vater von allen, die an Jesus Christus glauben. Er ist der lebendige, wahre Gott, der auf immer da ist. „Ich bin der Erste, und ich bin der Letzte, und außer mir ist kein Gott“, sagt er im 44. Kapitel des Jesajabuchs. Dort lesen wir ebenso im 41. Kapitel: „Ich bin’s, der Herr, der Erste, und bei den Letzten noch derselbe.“ Zu allen Zeiten bleibt sich Gott gleich. Er ist vertrauenswürdig. Auf ihn können wir uns verlassen. Er bleibt derselbe, auch wenn wir Menschen uns ändern und wenn sich die Zeiten ändern. „Ich bin, der ich bin“, also: „Ich bin der, der ist“: Mit diesen Worten stellt sich der Gott Israels dem Mose vor, als er ihm in der Wüste erscheint. Auf diese Bibelverse spielt Johannes an, wenn er seinen Gruß an die Gemeinden schreibt. Damit zeigt er uns, dass dieser Gott der Hebräer, der Bundesgott des Alten Testaments, derselbe ist, der auch uns Christen segnet.

„Gott, der da war“: vor der Schöpfung der Welt war er schon und hat alles gemacht. Er ist der Gott der Erzväter des Volkes Israel: Abraham, Isaak und Jakob. Auf ihn haben sie sich verlassen auf der Wanderschaft ihres Lebens. Mit ihnen hat er zeitweilig direkt gesprochen, er hat sich ihnen geoffenbart. Er ist auch der Gott, „der da kommt“. „Unser Gott kommt und schweigt nicht“, lesen wir in Psalm 50. Gott wird eines Tages am Ende aller Zeiten zum Gericht über die Welt wiederkommen. Aber er wird zum Trost für die Gläubigen kommen, die sein Kommen erwarten. Dies ist das Thema des Offenbarungsbuches: Seid froh, denn Gott wird kommen und euch helfen. Ich wünsche ihnen, dass Gnade und Friede von Gott Sie begleiten, von dem Gott, der da ist, der da war und der da kommt.
 

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