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Mehr als Kohle, Knete und Kröten

Jens Brakensiek über Psalm 119,166.

Kohle, Knete, Kröten, Kies und Kapital, Moos und Mäuse, Money und Mammon, Moneten und Münzen, Pinke und Penunzen, Piepen und Prämien, Peanuts und Porto. -  Wovon rede ich? Klar, von Geld! Für kaum etwas anderes gibt es im Deutschen so viele Ausdrücke wie für Bares. Auf ungefähr 50 bin ich schon bei einer kurzen Internetrecherche gekommen. Warum? Weil Geld in unserem Alltag eine wichtige Rolle spielt. Weil es den Menschen wichtig ist.

Im Psalm 119 enthält fast jeder seiner 176 Verse eine etwas andere Bezeichnung für … nein, nicht für Geld, sondern für das Wort Gottes: Gesetz und Zeugnis, Gebot und Befehl, Ordnung und Urteile, Weisung und Satzung. Und die Bilder dafür, was dem Psalmbeter Gottes Wort bedeutet, sind noch viel reichhaltiger: Wohl und Bewahrung, Weg und Ziel, Gnade und Wahrheit, Gerechtigkeit und Lehre, Freude und Sinn, Leben und Zusage, Halt und Rat, Erquickung und Erhörung, Trost und Hilfe. Und damit bin ich noch gar nicht am Ende. Für jeden der 22 Buchstaben des hebräischen Alphabets hat der Psalm acht Verse, die mit dem gleichen Buchstaben beginnen, 176 also insgesamt. Da kann also einer gar nicht genug bekommen von dem Wort Gottes!

In Vers 166 betet er: „HERR, ich warte“ oder besser „ich hoffe auf dein Heil und tue nach deinen Geboten.“ Jetzt ist schon klar: Wenn da von „Geboten“ die Rede ist, dann geht es nicht um das Prinzip „Befehl und Gehorsam“. Nach dem Motto: „Mach, was Gott will, dann geht es dir gut.“ Nein, es geht um mehr als Wohlergehen, es geht um Heil oder besser um Rettung. Jesus, „Jehoschua“, trägt das gleiche Wort in seinem Namen. Hoffen und Hören gehen im Glauben immer ineinander. Das Leben nach dem Willen Gottes und die Rettung, die sind nicht voneinander zu trennen. Die gehören zusammen. Spurgeon hat gesagt: „In Zeiten der Trübsal und Anfechtung gilt es zweierlei: erstens, dass wir die Hoffnung ganz auf Gott setzen, und sodann, dass wir tun, was recht ist. Das erste - also Hoffen - „ohne das zweite“ - also Hören - „wäre Anmaßung“, das zweite - Hören und Gehorsam - „ohne das erste“ - die Hoffnung - „toter Werkdienst.“

Hören auf Gottes Wort und hoffen auf Rettung - das gehört also zusammen. Das eine geht nicht ohne das andere. Und das zeigt sich besonders dann, wenn es hart auf hart kommt, wenn es eng wird. Dann hilft kein „Prinzip Hoffnung“ und kein „Befehl und Gehorsam“. Da helfen überhaupt keine Grundsätze und Prinzipien. Aber dann hilft der lebendige Herr. Er ist der Retter, Jesus macht da seinem Namen alle Ehre. Aber das muss ja bei uns ankommen! Darum ist es gut, wenn wir es rechtzeitig einüben: hören auf Gottes Wort - bevor es zu eng wird. Gott hat sich an sein Wort gebunden. Darauf kann sich jeder Mensch verlassen, mehr als auf alles Gut und Geld der Welt. Gerade, wenn es hart auf hart kommt: Hören Sie es, nehmen Sie es zu Herzen, Gott sagt es Ihnen zu in seinem Wort: Die Rettung ist nah, denn der Retter ist da.

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