/ Wort zum Tag
Matthäus 15,32
Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.
Denn Jesus sprach: Das Volk jammert mich, ich will sie nicht hungrig gehen lassen, damit sie nicht verschmachten auf dem Weg
Jesus Christus stillt Lebenshunger!
Denn Jesus sprach: Das Volk jammert mich, ich will sie nicht hungrig gehen lassen, damit sie nicht verschmachten auf dem Weg.“
Zu diesem Satz gehört eine Geschichte. Eine große Menschenmenge hatte sich bei Jesus versammelt. Die Leute dort spüren: Wir sind nicht umsonst gekommen! Es kann auch anders ausgehen. Sie haben sich zum Beispiel die Zeit genommen und vielleicht auch Geld investiert um ein besonderes Konzert zu hören. Oder Sie waren in einen Vortrag, in einem Gottesdienst mit besonderem Thema. Aber anschließend sagen Sie sich: Das hätte ich mir sparen können. Der Aufwand an Zeit war umsonst. Die Qualität stimmte nicht, es waren nur abgegriffene Richtigkeiten zu hören oder die Inhalte waren Ihnen von anderen Gelegenheiten her schon bekannt..
Umgekehrt hat die Menschenmenge bei Jesus eine Menge erlebt. Sie müssten mindestens einen Vortrag von Jesus gehört haben. Darüber hinaus wurden viele Kranke zu Jesus gebracht und es geschahen viele Heilungen. Da gab es viel zu hören und zu sehen. Und das drei Tage lang. Und jetzt sind die Leute hungrig. Aber in diesem Zustand möchte Jesus die vielen Menschen nicht nach Hause schicken.
Dabei übergeht Jesus die zweifelnde Nachfrage der Jünger wegen der fehlenden und zu wenigen Lebensmittel. Jesus gibt Anweisungen für die Durchführung des Massenpicknicks. Und dann sind 4000 Männer und dazu noch eine ungenannte Zahl von Frauen und Kindern satt geworden. 7 Körbe voll mit Brot sind noch übrig. Das könnten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Tafeln in Tiberias und Kapernaum gut gebrauchen. Und schnell ist dann die Geschichte zu Ende erzählt. Jesus steigt in ein Boot und ab geht´s nach Magadan. Das wars. Wars das? Aber warum wird uns das erzählt?
Aber da bleibe ich noch mal bei diesem Satz von Jesus hängen: „ Das Volk jammert mich, ich will sie nicht hungrig gehen lassen...“ Natürlich geht es hier um die leibliche Versorgung. Aber in diesem Satz klingt für mich unausgesprochen noch ein anderer Hunger an. Der Lebenshunger. Dieser ist mit Kalorienzufuhr nicht zu stillen.
In der Sprache des Alten Testamentes, im Hebräischen sind die Seele des Menschen und die Kehle des Menschen dasselbe Wort. Der Ort der leiblichen Nahrungsaufnahme ist damit ein bildhafter Hinweis darauf, dass unser Lebensorgan, die Seele, ebenfalls Bedürfnisse hat.
Der "echte" Hunger ist Hinweis auf einen Hunger, den wir nicht von vorneherein wahrnehmen. Wir Menschen sind so angelegt, dass wir nicht nur Brot und Getränke , Schlafen und Bewegung brauchen. Wir brauchen darüber hinaus Geborgenheit, Lebenssinn und die Beziehung zu Gott. Damit wir im Einklang leben mit Gott, mit uns selbst und unseren Mitmenschen.
Dafür ist Jesus Christus mit seiner Fürsorge da. So wie mit der Nahrung für die Menschen in unserer Geschichte, kümmert sich Jesus um unser Leben mit dem Hunger nach Lebenssinn.
In einem Lied aus der finnischen Thomasmesse findet sich folgende Aussage: "Ihr seid nicht umsonst gekommen euer Weg hat sich gelohnt. Denn wer sucht, der wird auch finden wo Gott unter Menschen wohnt."Ihr seid nicht umsonst gekommen, weil Gott selbst uns stärken will. Und den Müden neue Kraft gibt auf dem Weg zum Ziel.
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