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/ Wort zum Tag

Markus 4,22

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

Es ist nichts verborgen, was nicht offenbar werden soll, und ist nichts geheim, was nicht an den Tag kommen soll.

Markus 4,22

Ein Platz an der Sonne. Mit diesem Slogan wirbt die Fernsehlotterie. Man will Menschen aus dem Schattendasein heraushelfen. Ein Platz an der Sonne lässt Dunkelheit und Finsternis nicht zu.

Jesus Christus hilft uns ganz anders als die Fernsehlotterie zu einem Platz an der Sonne. Wenn er das Verborgene in uns aufdecken darf, geht die wahre Sonne auf. Sein Licht dringt tief hinein in unser Gewissen und Herz. Er beleuchtet unser ganzes Leben. Er macht das Verborgene offenbar und bringt Heimlichkeiten ans Licht.

Jesus macht das nicht, weil er uns bloßstellen will. Er hat uns doch lieb. Jesus zerrt uns nicht ans Licht, aber er lädt uns ein, im Gebet stille vor ihm zu werden und offen das auszusprechen, was uns innerlich quält, was unser Gewissen belastet, was uns kaputt macht. Bei ihm können wir unsere Verfehlungen ablegen. Ihm dürfen wir unsere Schuld bekennen. Vor ihm brauchen wir das nicht verstecken, was wir keinem Menschen sagen würden.

Wenn wir unsere Heimlichkeiten ans Licht bringen, löst er uns heraus aus dem Netz der Lüge, das uns gefangen hält. Wenn wir das Verborgene unseres Lebens offen legen, nimmt er uns innere Verkrampfungen und Verklemmungen weg. Jesus führt uns zur Wahrheit und beschenkt uns mit seiner Liebe. Er hilft uns, zu unserer Sünde zu stehen und bietet uns seine Vergebung an.

Wer das erlebt, weiß, was Freiheit ist. So werden wir wahrhaftig, ehrlich, echt. Das ist der Zustand, von dem Paulus sagt: „Nun wir denn sind gerecht geworden durch den Glauben, so haben wir Frieden mit Gott“.

Aber das Bibelwort „Es ist nichts verborgen, was nicht offenbar werden soll, und ist nichts geheim, was nicht an den Tag kommen soll“ weist über unsere Lebenszeit hinaus. In dieser gefallenen Welt brauchen wir zu unserem Schutz immer noch einen Raum des Intimen, des Verborgenen. Vor Menschen können wir noch vieles verbergen. Doch in der neuen Welt Gottes wird alles offenbar.

Für uns Christen wird dort sichtbar, was Gottes Gnade aus uns machen konnte. Wir werden viel klarer erkennen, wie groß Gottes Liebe zu uns war, wie sie uns gesucht, verändert und neu gemacht hat. Mit Paulus werden wir anbeten: „Durch Gottes Gnade bin ich, was ich bin“.

Dort werden wir sehen, wie er uns in dieser Welt gebraucht hat. Wie hilfreich ein freundlicher Blick und ein Mut machendes Wort für den anderen war. Wir werden erkennen, wie Gott unsere kleine Spende oder die unscheinbare Tat in Segen verwandelt hat.

Wenn das Verborgene ans Licht kommt, dürfen wir erfahren, dass Gottes Werk mit uns und unser Werk für ihn nicht umsonst war. Ich freue mich, dass ich, in dieser Welt noch verborgen, aber in Gottes Welt voll sichtbar, einen Platz an der Sonne habe.

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Kommentare (3)

Werner Kurz /

Danke für die schöne Auslegung des Lehrtextes.

Sabine /

Guten Morgen Herr Decker und ein großes Dankeschön für diese schönen Zeilen. Sie haben mich sehr berührt und über meine Beziehung zu Gott nachdenken lassen. Oft mache ich es mir selbst schwer. Viele Grüße Sabine Str.

Erhard Bisanz /

Das Wort Gottes kann und soll nicht verborgen bleiben.