/ Wort zum Tag
Markus 16,15
Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.
Gehet hin in alle Welt und predigt das Evangelium aller Kreatur.
Wenn jemand ein Testament macht, steht das fest. Dann kann man nicht im Nachhinein etwas ändern. Man spricht von dem letzten Willen des Verstorbenen. Der hat einen besonderen Wert. So hat auch Jesus seinen Leuten noch etwas mit auf den Weg gegeben, bevor er diese Welt verlassen hat. Das ist sozusagen sein Testament, sein letzter Wille. Es ist der Auftrag, andere für ihn zu gewinnen. Der steht in unterschiedlichen Formulierungen in allen Evangelien. In unserem heutigen Bibelwort haben wir die Version nach dem Markusevangelium. Da sagt Jesus in Markus 16,15: Gehet hin in alle Welt und predigt das Evangelium aller Kreatur.
Das ist der entscheidende Auftrag für alle Jesus-Leute. Das Wichtigste, was sie tun sollen. Gehet hin. Jesus möchte also, dass Christen sich nicht zurückziehen. Sie sollen auf andere zugehen. Auf wen könnten Sie heute zugehen? Vielleicht auf eine Nachbarin? Oder auf einen Kollegen bei der Arbeit? Oder auf jemanden in der Familie? Und dann sollen Christen predigen. Predigen geschieht nicht nur sonntags von der Kanzel. Sondern immer da, wo ein Christ von seinem Glauben erzählt. Sie können z.B. eine Erfahrung erzählen, die Sie gemacht haben. Ein Christ könnte beispielsweise zu einem anderen sagen: Heute Nacht konnte ich schlecht einschlafen. Da habe ich, als ich im Bett wach lag, gebetet. Das hat mich ruhig gemacht. Denn ich wusste: Auch wenn ich jetzt unruhig bin, Jesus ist doch bei mir.
Andere hören oft sehr genau hin, wenn Christen ehrlich von ihren Erfahrungen mit Gott berichten. Dann merken sie: Glaube ist nicht nur etwas Theoretisches. Sondern es hilft ganz konkret im Alltag, an Jesus zu glauben. Das, was einzelne Christen erzählen, wirkt oft mindestens so stark wie eine Predigt im Gottesdienst. Auch wenn jemand vielleicht eine dumme Bemerkung macht. Trotzdem wird er nicht vergessen, was er gehört hat. Wenn Sie von Ihrem Glauben reden, ist das also etwas sehr Wertvolles. Sagen Sie nicht: Ich kann ja nicht reden. Sondern sprechen Sie in Ihren Worten über das, was Ihnen im Glauben wichtig ist.
Als Christen können wir erfahren: Es tut uns auch selbst gut, wenn wir mit anderen über den Glauben reden. Denn dann kann uns neu bewusst werden, wie kostbar unser Glaube ist. Dann können wir auch selbst neu staunen über das, was Gott alles für uns getan hat und heute tut. Wie heißt es so schön? Geteilte Freude - doppelte Freude. Das gilt auch, wenn wir die Freude des Glaubens mit anderen teilen. Und auch Jesus freut sich darüber, wenn wir das tun, was er uns sozusagen als Testament mitgegeben hat. Also überlegen Sie: Wo können Sie heute einem Menschen etwas von Jesus erzählen?
Ihr Kommentar
Kommentare (4)
Es ist zwar vielleicht etwas merkwürdig, dass ich erst etwas juristisches zu dem Wort zum Tag anmerken möchte. Dies betrifft die Aussage, dass wenn jemand ein Testament macht, steht das fest. Das … mehrist so nicht richtig. Man überlege nur mal, dass man es später bereuen würde, dass man den- oder diejenige als Erbin eingesetzt hat. Deswegen heißt es im Gesetz, dass er Erblasser ein Testament oder einzelne in seinem Testament enthaltene Verfügungen jederzeit widerrufen kann.
Zu dem weiteren Inhalt möchte ich sagen, dass es auch mir leider öfters so geht, dass ich Chancen nicht wahrnehme, wo ich etwas von meinem Glauben oder auch meinen vielen Erfahrungen mit Gottes Eingreifen in meinem Leben erzählen könnte. Dann macht es mich im nachinein traurig, dass man wieder eine gute Gelegenheit verpasst hat. Vor allen Dingen, weil ich jetzt gerde wieder eine so gute Phase erlebe, wo es mir so richtig gut geht.
Ich wünsche allen viele Erlebnisse mit Gott.
@elisa5
Ich frage mich beim "Zeugnisabgeben" nach meiner Motivation. WEM diene ich damit, mir selbst, oder tue ich es "zur höheren Ehre Gottes"?
Die Bibel sagt nicht, dass es einfach ist und immer … mehrSpass machen muss. Gemeinhin denken sich Andere nichts dabei, wenn man christlich-nett zu ihnen ist, wenn man sich nicht auch im WORT äußert. Mir hilft, wenn es um "Demut" geht, Jesu Wort,...."von euch aus könnt ihr nichts tun..."! Christen brauchen allerdings nicht Fussabtreter für den Nebenmenschen zu sein. Bei Bedarf den Mut "des Löwen von Juda" zeigen. Von den Verkündigern und den Glaubenszeugen in der Bibel
wissen wir von ihren Märtyrerschicksalen! Ich denke, unsereins steht oft das eigene "ICH" insofern im Wege, dass wir uns nicht blamieren wollen. Was könnte der Andere von uns denken.
Ich halte mich (täglich) daran, dass wir nicht einen Geist der Furcht sondern der Stärke empfangen haben. Und der Heilige Geist hilft uns bei unserem Tun.
>elisa5
Ich halte mich nicht unbedingt für sehr weise, aber ich möchte versuchen Mut zu machen.
Der ARbeitskollege, der mich auf den Weg zu Jesus gebracht hat, hat mir mal in einer ähnlichen … mehrSituation gesagt:
Was meinst Du, warum Jesus die Jünger zuerst einige Jahre lehrte.Und Sie dann erst aussandte.
Zu mir: Du bist wie Martha - immer in Action- Jesus sagt: Maria hat den besseren Teil erwählt - sie saß zu Jesu Füßen und hörte zu.
Ich habe festgestellt, je fester ich selbst im Glauben bin und je mehr Erfahrungen ich mit Jesus Christus mache, um so einfacher ist es, darüber zu reden.
Allerdings sehe ich es so, dass wir nicht auf Biegen und Brechen versuchen sollen, jemand was "überzustülpen" sondern dann zu reden, wenn Gott die Situation vorbereitet hat: So wie es geschrieben steht, wir sollen bereit sein zu guten Werken, die Gott zuvor vorbereit hat.
Und :
Auch die Apostel waren sich nicht immer "grün".
In der Apostelgeschichte kann man nachlesen über Paulus Barnabas und Johannes-Markus. Das sie sich getrennt haben (Markus ging nicht weiter mit) und dass Paulus ihn dann auch später nicht mehr mitnehmen wollte. Aber Barnabas gab ihm eine chance.
Ich finde es sehr tröstlich, dass wir nicht "Übermenschen" sein müssen.
Aber einen anderen Rat kann ich noch geben, der auch bei mir Veränderungen bewirkt hat. Wenn wir länger für die Person beten, die uns "nicht so liegt", dann verändert sich unsere Einstellung.
Herzliche Grüße und Gottes Segen auf dem weiteren Weg
WO? Ist es nicht so, dass ich jedem Menschen der mir begegnet AUTOMATISCH etwas von Jesus erzaehle? Naemlich durch mein Verhalten ihm gegenueber. Ob ich mich verstaendnisvoll zeige oder ablehnend, ob … mehrich mich ueber ihn lustig mache oder ihn troeste, ist das nicht alles Zeugenverhalten?
Und dann renn ich hinterher wieder zu Jesus und muss mich bei IHM wieder fuer mein ach so menschliches (Fehl)-verhalten entschuldigen, aber vielleicht bekomme ich auch Lob von hoechster Stelle fuer mein Verhalten??? Abwarten und hinhoeren. So jedenfalls verstehe ich im Moment meinen Glauben....
Danke fuer Ihre Auslegung, denn das HINGEHEN zu anderen, das auf sie ZUGEHEN, das ist mir noch ein (grosses) Problem. Da macht man doch lieber den Laden dicht, die Augen zu und damit auch das Herz. Denn was geht mich der verrueckte Nachbar an, den ich doch nicht aendern kann ? Dem erzaehl ich was von Jesus' Guete in dem ich ihm aus dem Weg gehe und somit keine Gelegenheit gebe, sein cholerisches Temperament auszuleben. aber was soll ich tun um ihm klarzumachen, dass wir doch friedliche Nachbarn sein koennen, dass ich nix gegen ihn habe ?? Falls Sie eine Antwort haben, schreiben Sie mir bitte! Danke!