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/ Wort zum Tag

Lukas 18,31

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

"Er nahm aber zu sich die Zwölf und sprach zu ihnen: Seht, wir gehen hinauf nach Jerusalem, und es wird alles vollendet werden, was geschrieben ist durch die Propheten von dem Menschensohn."

Lukas 18,31

Es gab im letzten Jahr in der ARD eine Themenwoche zum Thema Glück. Das wünschen wir uns wohl alle: Glück, Wohlergehen, gute Tage. In der Bibel steht sogar, dass wir dafür beten können. Aber es gibt keine biblische Verheißung dafür, dass es uns immer gut gehen wird. Eher das Gegenteil.
Die Jünger wussten um die Macht von Jesus. Sie sahen seine Zeichen und Wunder, hörten seine Worte. Er musste der Messias sein! Da lag es nahe, nur Gutes für die Zukunft zu erwarten. Endlich würden sich all ihre Hoffnungen erfüllen!
In diese Erwartung platzt Jesus hinein und kündigt sein Leiden und Sterben an. Dreimal redet er so zu seinen Jüngern. Das heutige Wort zum Tag beschreibt das dritte Mal: Er nahm aber zu sich die Zwölf und sprach zu ihnen: Seht, wir gehen hinauf nach Jerusalem, und es wird alles vollendet werden, was geschrieben ist durch die Propheten von dem Menschensohn. Lk18,31. Jesus möchte seine Freunde vorbereiten. Es wird etwas geschehen, das sie so gar nicht erwarten: Gefangennahme, Folter, schändlicher Tod am Kreuz.
Jesus will ihnen zeigen: Wenn das geschehen wird, geht dabei nicht etwas schief, auch wenn es so scheint. Gott hat schon lange geplant, wie die Menschen aus ihrer Gottesferne erlöst werden sollen. Und er hat dies durch seine Propheten ankündigen lassen. Jetzt ist diese Zeit gekommen.
Schon der Prediger im Alten Testament sagt: Für Glück und für Leiden gibt es eine bestimmte Zeit. Doch die Jünger verstehen Jesus nicht. Seine Worte passen nicht zu ihren Erwartungen. Wie oft hört man nur das, was man hören möchte.
Wir wissen inzwischen um Gottes Weg der Erlösung. Es ist bis heute für viele ein ärgerlicher Weg, der nicht unserem natürlichen Denken entspricht. Da müssen wir entscheiden: Halten wir an unseren liebgewordenen Vorstellungen fest? Oder sind wir offen für Gottes Wege, für sein Wort?
Was macht es so schwer, Gottes Wege zu verstehen? „Glaube fängt nicht da an, wo der Ver-stand aufhört, sondern da, wo der Wider-stand aufhört.“ So hat Martin Buber es ausgedrückt. Wenn man im tiefsten Herzen nicht will, dann versteht man auch nicht. Ich musste am Anfang meines Lebens mit Jesus lernen: Erst ja sagen zu seinem Weg und dann erfahren, was er von mir will. Ich darf ja sagen im Vertrauen zu dem Jesus, der sein Leben für mich gegeben hat. Er will nur das Gute für mich.
Sind wir bereit, uns auf Gottes Wege einzulassen? Wie oft kann man im eigenen Leben feststellen: „Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt.“ Aber ist nicht gerade das spannend? Wir können Schritt für Schritt mit Jesus gehen. Er ist immer wieder überraschend anders, als wir meinen. Aber er weiß den Weg für mich, das ist genug. So bringt es ein Lied von Hedwig von Redern auf den Punkt. Und er führt auch durchs Dunkel sicher und gut. Auch wenn man nicht alles versteht, er ist vertrauenswürdig. Und es muss alles vollendet werden. Er hilft uns zu sagen: „Vater, ich verstehe dich nicht, aber ich vertraue dir.“
 

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