Navigation überspringen

/ Wort zum Tag

Lukas 15,5

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

Wenn er das verlorene Schaf gefunden hat, so legt er sich's auf die Schultern voller Freude.

Lukas 15,5

Es ist ein wunderbares Bild, das Jesus in der Geschichte vom verlorenen Schaf zeichnet. Ein Hirte, der sein Schaf auf seinen Schultern nach Hause trägt. Das Bild strahlt großen Frieden und tiefe Geborgenheit aus. Es erinnert an einen Vater, der seinen müden Sohn bei der Wanderung auf seine Schultern nimmt.

Mit diesem Bild will Jesus uns seine große Liebe und Fürsorge zu uns verdeutlichen. Er ist ja der gute Hirte. Ihm geht es nicht um die Masse. 99 Schafe kann er z. B. in der Wüste zurücklassen, weil er das eine vermisst. Er sucht das eine, das sich verloren hat, weil das eine ihn braucht und ohne Hirten verloren wäre.

Das ist unbegreiflich und doch wunderbar. Gott kümmert sich um jedes einzelne seiner Menschenkinder. Gott sieht nicht auf die Masse, er sieht den einzelnen in der Masse. Das ist so tröstlich. Gott ist so anders als wir. Er weiß. wo wir gestrandet sind. Er kennt die ausweglose Lage, in die wir uns manövriert haben. Und er freut sich, wenn wir uns von ihm finden lassen.

In diesem so friedlichen Bild will Jesus uns auch sagen, dass es ein Verlorensein gibt. Wie das Schaf ohne den Hirten zugrunde geht, so sind wir auf Jesus Christus angewiesen. In der Bibel heißt es: „Wer den Sohn Gottes hat, der hat das Leben und wer den Sohn Gottes nicht hat, der hat das Leben nicht.“

Die Gefahr, den Kontakt zum Hirten zu verlieren, ist groß. Ich frage mich, wie dieses Schaf sich so verirren konnte, dass es den Anschluss an die Herde nicht mehr fand! Es gehörte ja zu der großen Herde, mit der der Hirte losgezogen war, die er weidete und für die er sorgte.

Vielleicht war es unterwegs so verträumt und in sich selbst verliebt, dass es gar nicht merkte, wie die anderen Schafe mit ihrem Hirten weiterzogen. Die Verliebtheit in sich selbst, der Egoismus, die Selbstsucht verblenden uns. Sie hindern uns, den rechten Weg zu sehen. Sie verstellen uns den Blick zu dem Hirten und den Blick zum Nächsten, der neben uns auf Hilfe wartet.

Vielleicht ließ sich das Schaf durch schön aussehendes Futter am Wegesrand ablenken. Es suchte nach besserer Nahrung, nach einem angenehmeren Leben. Es vertraute sich nicht mehr der Führung des Hirten an.

Vielleicht hatte es sich ganz bewusst gegen diesen Hirten und seine Herde entschieden. Es wollte sich von ihm nicht gängeln lassen. Es wollte seinen eigenen Weg gehen. Ganz im Sinne des verlorenen Sohnes im gleichen Kapitel des Lukasevangeliums, der sagte: „Gib mir, Vater, das Erbteil, das mir zusteht.“ Auch er endete in der Einsamkeit und in der Verarmung.

Wie gut, dass der gute Hirte sein Schaf vermisste. Wie gut, dass er sich auf den Weg gemacht hat, um das Verlorene zu suchen. Das ist die Botschaft dieses Bildes. Jesus Christus ist auch heute unterwegs um verlorene und hilfsbedürftige Menschen, Menschen, die sich in ihren eigenen Wegen verrannt haben, zu suchen und wieder zurechtzubringen.

Wenn auch Sie sich in einer solchen Situation befinden, dann beten Sie: "Herr Jesus Christus hier bin ich, hilf mir zurecht." Und Sie werden erfahren, dass Jesus Christus der gute Hirte ist, der das Verlorene sucht und findet.

Sie möchten noch tiefer in die Bibel eintauchen? Wir empfehlen unsere Sendereihe:

Anstoß

Ihr Kommentar

Die E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.
Alle Kommentare werden redaktionell geprüft. Wir behalten uns das Kürzen von Kommentaren vor. Ein Recht auf Veröffentlichung besteht nicht.

Kommentare (1)

Stefan K. /

Wie oft habe ich diese Andacht schon gehört und sie fasziniert mich jedes mal aufs Neue. So großartig auferbauend, so wahr und tröstlich. So viel lebendige Zusage von IHM. Danke, ganz lieben Dank, Pastor Hermann Decker