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Lebensstürme

Burghard Affeld über 2. Korinther 4,8.

Wir sind von allen Seiten bedrängt, aber wir ängstigen uns nicht. Uns ist bange, aber wir verzagen nicht.

2. Korinther 4,8

Sturm ist angesagt. Und wir mittendrin. Ganz plötzlich. Unerwartet. Oft unvorbereitet. Wie beim Wetter, so ist es auch in unserem Leben. Lebensstürme haben viele Namen: Krankheiten aller Art, Trauer um einen geliebten Menschen, Sorgen um die Zukunft der Kinder oder den Arbeitsplatz, Streit untereinander oder Krieg zwischen den Völkern.

Das sind keine neuen Erfahrungen. Der Apostel Paulus hat das oftmals erfahren. Sein Fazit aus seinen Lebensstürmen finden wir in seinem zweiten Brief an die Korinther im vierten Kapitel. In dem Vers 8 heißt es: „Wir sind von allen Seiten bedrängt, aber wir ängstigen uns nicht. Uns ist bange, aber wir verzagen nicht.“ Das klingt ganz anders als unsere Mutmachersprüche nach dem Motto: „Bange machen gilt nicht.“

Seine Bedrängnis erfuhr Paulus hauptsächlich durch seine Missionstätigkeit. In den Augen der Juden und Griechen war er ein jüdischer Sektierer. Seine Vorträge waren interessant und provokant. Dennoch erfuhr er viel Widerstand. Die Intellektuellen verhöhnten ihn. Glaubensbrüder glaubten ihm nicht. Auch die einflussreichen Juden konnten seine Glaubenswende vom Christen-Verfolger zum Christus-Anhänger nicht nachvollziehen. Am liebsten würden sie auch ihn zur Strecke bringen, wie sie es mit Jesus getan hatten.

Paulus hatte nicht nur Freunde, sondern auch Feinde. In den eigenen Reihen waren es die falschen Brüder, die ihm durch ihr Misstrauen und ihre Missgunst das Leben nicht leicht machten. So war es für Paulus schwer, ihnen in Wahrheit und in Liebe zu begegnen.

Andererseits kamen viele seiner Zuhörer zum persönlichen Glauben an Jesus Christus. Mit ihnen gründete er neue Gemeinden zur Festigung ihres Glaubens. Dennoch wurde Paulus gerade deswegen verfolgt, ins Gefängnis gesteckt und gefoltert.

Neben all den schweren Bedrängnissen durch seine vielen Dienste bekam er wohl eine kaum zu ertragende Krankheit. In ihr waren die Schmerzen so groß, dass er sie mit Faustschlägen des Teufels verglich. Trotz dreifacher inständiger Bitte um Heilung, hat Jesus ihm dieses schlimme Leiden vermutlich bis zu seinem Lebensende nicht genommen. In dieser Bedrängnis, Verzagtheit und Schwachheit hat Christus ihm in allen Bedrängnissen Kraft und Zuversicht gegeben. So wurde Paulus für viele Christen in ihren unterschiedlichsten Lebenstürmen bis heute zum Mutmacher.

Keine Ängste dieser Welt können den Christen die Zuversicht und Hoffnung auf den Beistand Christi nehmen. Christus ist bei ihnen. So haben es Paulus und seine Gemeinden erlebt. So kann er bekennen: „Wir ängstigen uns nicht.“

Trotzdem gab es auch für Paulus bange Stunden. „Aber wir verzagen nicht“, bekennt er. Wie geht das? Paulus lebte aus dem Wort Gottes und pflegte im Gebet eine enge Beziehung zu Christus. Das gab ihm Halt auch in seinen heftigsten Lebensstürmen.

Diese Erfahrung wünsche ich auch Ihnen, in welchen Lebensstürmen Sie sich auch immer befinden mögen: „Wir sind von allen Seiten bedrängt, aber wir ängstigen uns nicht. Uns ist bange, aber wir verzagen nicht.“

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Kommentare (4)

Rainer /

Super, vielen lieben Dank. Gut erklärt. Hier zur Ergänzung/vielleicht besseren Klarstellung die Bibelstelle in der Hoffnung für alle: "Die Schwierigkeiten bedrängen uns von allen Seiten, und doch werden wir nicht von ihnen überwältigt. Wir sind oft ratlos, aber wir verzweifeln nicht."

Christian S. /

"Uns ist bange aber wir verzagen nicht" ist für mich im heutigen Deutsch nicht verständlich. Dafür kann der Referent natürlich nichts.

Regina H. /

Sehr ansprechend, vielen Dank

Jacqueline G. /

Danke herzlich für gestern und heute!!