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Kolosser 4,2

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

„Seid beharrlich im Gebet und wacht in ihm mit Danksagung!“

Kolosser 4,2

Vorschaubild: Psalm 6

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Psalm 6

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Wie oft beten Sie? Nein, ich will das nicht so verstanden wissen, als ob es da einen Wettbewerb gibt. Machen Sie es sich einfach nur bewusst. Vielleicht beim Aufstehen? Vor dem Frühstück oder allgemein vor den Mahlzeiten? Vor dem Schlafen? Vor einem wichtigen Gespräch, in Angst? Ich merke es an mir selbst, dass das Beten keinen großen Platz in meinem Leben und meinem Glauben einnimmt – wenn ich nicht immer wieder daran erinnert werde. Zum Beispiel durch ein Wort wie dieses aus dem Kolosserbrief (Kol 4, 2): „Seid beharrlich im Gebet und wacht in ihm mit Danksagung!“ Es geht nicht nur um das Gebet bei Gelegenheit, sondern darum, im Gespräch zu bleiben, weil Gott da ist und hört. Beharrlich im Gebet zu sein heißt auch, damit zu rechnen, dass sich immer alles andere dazwischen schieben will.  Ich kann mir kaum vorstellen, dass jemand wie Martin Luther sagte, dass er fünf Stunden des Tages mit Beten zubringt und fürchtet, es sei zu wenig. Ich kann mir vorstellen, dass sie nun die Augen aufreißen und denken: fünf Stunden? Wie soll ich das denn noch alles machen … Gemach. Ich möchte ja nicht, dass für Sie das Beten zur Last wird. Das Reden miteinander ist es ja auch nicht. So stelle ich mir das beharrliche Beten vor, dass ich Gott lobe und ihn etwas frage, ihm danke und auch je nach Tageslaune mehr Zeit damit verbringe, ihm mein Herz auszuschütten und einfach nur zu bitten, ohne dass mir so viel Lobenswertes einfällt. Das kommt wieder.
„Seid beharrlich im Gebet.“ Ich mag dieses Wort, das aus der Mode gekommen ist. Beharrlich. Da spüre ich, dass es um viel geht. Beharrlich im Gebet. Und „wacht in ihm mit Danksagung.“ Die Bilder vom Wachen begleiten das ganze Neue Testament, in Gleichnissen wie in Mahnungen. Da soll der Türwächter wachsam sein, der Verwalter, die zehn Jungfrauen. Aus dem Wachsam bleiben, dass Jesus Christus wiederkommt, wird eine ganze Haltung, die Verantwortung für das eigene Leben und das der anderen einschließt. Wacht im Gebet. Ich weiß auch, dass die Jünger das nicht konnten und mit Jesus im Garten Gethsemane waren, aber einschliefen. Wacht im Gebet. Seid wachsam auf den Tag Jesu hin aber auch wachsam in allem, was ihr im Gebet vor Gott bringt. Nicht einfach Dinge des eigenen Wohlbefindens. Die Gemeinde ist viel größer, und für viele möchte ich beten, auch für die, die mit dem Beten aufgehört haben. Beharrlich im Gebet – und wachsam.
Nicht einfach so, sondern mit Danksagung. Ist das nicht etwas viel verlangt? Im Gebet auszuharren, alles andere an die Seite zu rücken, damit wir beten können und am beten bleiben – das auch noch wachsam und schließlich dankbar? Der Apostel bindet nicht ohne Grund alles in einen Satz. „Seid beharrlich im Gebet und wacht in ihm mit Danksagung!“ Und mir fällt auf, dass wir zu mehreren angesprochen sind – seid beharrlich. Wacht. Ich bin nicht allein mit diesem Anliegen. An meiner Seite stehen die Schwestern und Brüder, denen das Reden mit Gott ebenso wichtig geworden ist wie mir. Die beten für mich und ich für sie. Allein das ist so gut zu wissen. Dann möchte ich gerne mit ihnen und für sie beten. Wie das Jesus Christus auch für mich getan hat und tut. „Seid beharrlich im Gebet und wacht in ihm mit Danksagung!“ 
 

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