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Kolosser 3,16

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

Lasst das Wort Christi reichlich unter euch wohnen: lehrt und ermahnt einander in aller Weisheit; mit Psalmen, Lobgesängen und geistlichen Liedern singt Gott dankbar in euren Herzen.

Kolosser 3,16

Vorschaubild: Psalm 111

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Psalm 111

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Beziehungen muss man pflegen. Menschen, die mit Jesus Christus leben wollen, müssen ihre Beziehung zu Jesus pflegen, damit sie lebendig bleibt und wächst.

Im Kolosserbrief 3:16 schreibt der Apostel Paulus dazu: „Lasst das Wort Christi reichlich unter Euch wohnen; lehrt und ermahnt einander in aller Weisheit, mit Psalmen, Lobgesängen und geistlichen Liedern singt Gott dankbar in Euren Herzen.“ Das Wort Christi ist seine Zusage, dass alle, die an ihn glauben, ewiges Leben in liebevoller Gemeinschaft mit Gott haben, und sein Gebot der solidarischen Liebe zueinander. Es ist die Grundlage unserer Beziehung zu ihm. Wir pflegen sie, indem wir sein Wort für uns lebendig erhalten. Dieser Vers sagt uns, wie das geht.

Beim Lesen fällt mir das Wort „einander“ besonders auf. Wir pflegen unsere Beziehung zu Jesus nicht jeder für sich, sondern miteinander, in der Gemeinschaft von Menschen, die mit Jesus leben wollen. Glaube an Jesus und Leben mit ihm sind nicht für Eigenbrötler gedacht. Für beides schenkt Jesus uns Gemeinde. Wenn Sie mit Jesus leben möchten und noch keiner Gemeinde angehören, suchen Sie sich eine Gemeinschaft mit anderen Christen in ihrer Nähe, damit Sie Ihren Glauben mit ihnen teilen und stärken können.

„Lehrt einander!“ Wer mit Jesus leben will, muss wissen wer Jesus ist, was er getan hat, was er uns verspricht und was er uns aufträgt. Ohne Kenntnis der biblischen Aussagen über ihn steht unsere Beziehung zu Jesus auf tönernen Füßen. Hier geht es um mehr als die bloße Vermittlung von Informationen und Theorien. Es geht auch darum, die biblischen Aussagen auf unser Leben zu beziehen. Reine Informationsvermittlung wäre, wie in der Schule, von oben nach unten. Einer lehrt, die anderen hören zu. Paulus schreibt aber, „lehret einander“. In der Gemeinde Jesu kann jeder von jedem lernen, weil jeder seine Erfahrungen im Glauben mitbringt und den anderen hilft, zu verstehen, was das Wort Christi für ihr Leben konkret bedeutet. Jeder lehrt auf seine Weise, der eine durch Worte, der andere, indem er Vorbild ist, und jeder kann etwas von den anderen lernen.

„Ermahnt einander.“ Für uns klingt „Ermahnen“ nach einem erhobenen Zeigefinger, nach Androhung von Strafe. Das Wort, das Paulus benutzt, meint „jemandem etwas ans Herz legen“ oder „jemanden zu etwas anspornen“. Menschen, die mit Jesus leben wollen, halten sich nicht gegenseitig Moralpredigten, sondern sie reden miteinander darüber, was ihnen wichtig ist an und in der Beziehung zu Jesus; sie ermutigen einander, nach seinem Wort zu leben; sie beraten miteinander, was in konkreten Situationen zu tun ist, damit ihr Leben Jesus Freude macht und ehrt; sie feuern einander an, in allen Schwierigkeiten und Widerständen an Jesus festzuhalten. Auch Ermahnung erfolgt in der Gemeinde Jesu nicht immer nur in einer Richtung. Jeder kann die anderen ermutigen und jeder braucht manchmal den Ansporn durch die anderen.

„Singt Gott dankbar in euren Herzen.“ Gemeinsam Singen verbindet Menschen zu einer fröhlichen, Gott dankbaren Gemeinschaft. Darin wird, wie Bonhoeffer einmal gesagt hat, die Stimme der Kirche hörbar. Die Gemeinde singt und der Einzelne, der sich in ihren Gesang einfügt, erlebt darin seine Zugehörigkeit zu etwas, das größer ist als die Summe der einzelnen Menschen: Leib Christi.

Lehre zielt auf den Verstand. Ermahnung zielt auf den Willen. Singen zielt auf das Herz. Jesus möchte, dass die Beziehung zu ihm unsere ganze Person in Beschlag nimmt. Wir pflegen sie, indem wir gemeinsam mit anderen Menschen unser Denken, Wollen und Fühlen ganz auf Jesus ausrichten. Zu fröhlicher Gemeinschaft mit ihm und unseren Geschwistern, die Jesus uns mit anderen Christen schenkt.

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