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/ Wort zum Tag

Kolosser 3,15

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

Der Friede Christi regiere in euren Herzen; und seid dankbar.

Kolosser 3,15

Jede Tageszeitung belegt aufs Neue, was die Herzen der Menschen regiert: Angst und Sorge, Habgier und Missgunst, Neid und Verleumdung, Unzucht und Ehebruch, Hass und Mord, Begierden und Leidenschaften. All dies kommt von innen heraus – aus dem Herzen des Menschen, sagt Jesus (Mk. 7,21-22).

Davon sind alle mehr oder weniger betroffen – auch wir Christen. Wer sich nichts vormacht, weil er die Abgründe des eigenen Herzens kennt, der weiß um die beständige Gefährdung seines Herzens, von dem Gottes Wort bezeugt: "Arglistig ist das Herz, mehr als alles andere, und verschlagen ist es: wer kann es ergründen?" (Jer. 17,9 nach Menge).

Gott kann es – und er kennt nicht nur das Herz des Menschen, sondern er kann es auch verändern. Er kann und will ihm eine neue Ausrichtung geben, wenn ein Mensch sich mit dem neuen Leben beschenken lässt, das Gott allen gibt, die sich von ihm in Jesus Christus lieben lassen.

Wer diesen Frieden mit Gott gefunden hat, der erfährt auch, wie der Friede Christi anfängt, sein Herz zu regieren. Es ist jener Friede, von dem Jesus zu seinen ersten Jüngern sprach, als er ihnen sagte: "Ich gebe euch meinen Frieden – einen Frieden, wie ihn die Welt nicht geben kann" (Joh. 14,27). Wer diesen Frieden Jesu Christi in seinem Herzen hat, für den verändert sich die bisherige Perspektive des Lebens – und eine neue, veränderte Gesinnung bricht sich Bahn. Wie und auf welche Weise, beschreibt der Apostel Paulus im Zusammenhang unseres Bibelwortes so: "Ihr gehört zu Gottes heiligen Volk, ihr seid von Gott geliebt. Darum kleidet euch nun in tiefes Mitgefühl, in Güte und Barmherzigkeit, Bescheidenheit, Rücksichtnahme und Geduld. Geht nachsichtig miteinander um und vergebt einander, wenn einer dem anderen etwas vorzuwerfen hat. Genauso, wie der Herr euch vergeben hat, sollt auch ihr einander vergeben. Vor allem aber bekleidet euch mit der Liebe" (Vers 12-14). Mit der Liebe, die Gott durch seinen Heiligen Geist in eure Herzen ausgegossen hat. Dieser Friede Christi, der allen Nachfolgern Jesus gegeben ist, soll durch ihr Leben im Alltag und überall wirksam werden, weil er in ihren Herzen regiert.

Natürlich ist das ein Lernprozess. Entscheidend aber ist, dass wir nicht so bleiben, wie wir waren, als Jesus uns in seine Nachfolge rief, sondern uns beständig durch die Liebe Gottes verändern lassen, indem wir uns von Gottes Geist umgestalten lassen in das Bild Jesu Christi (Rö. 8,29) – in sein Wesen und in seine Gesinnung. Darum erinnert Paulus die Christen der Gemeinde in Kolossä daran, dass der Friede Christi ihre Herzen regiere – und eben nicht die gottlosen Verhaltensmuster ihrer Vergangenheit ohne Christus.

Christen wissen das – und es ist ihnen darum ein Herzensanliegen geworden, Gott in allem zu danken und ihn für seine Güte und Liebe zu preisen. Matthias Claudius hat es in seinem Lied »Wir pflügen und wir streuen den Samen auf das Land« auf den Punkt gebracht, wenn es dort heißt: "Alle gute Gabe kommt her von Gott dem Herrn; drum dankt ihm, dankt, drum dankt ihm, dankt und hofft auf ihn!" Oder wie es der Apostel Paulus hier im Kolosserbrief sagt, wenn er schreibt: "Was ihr tut in Wort oder Werk, tut es alles in dem Namen des Herrn Jesus Christus und dankt durch ihn Gott dem Vater" (Vers 17).

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Kommentare (1)

Manfred Strauß /

Ja! Das ist der Kern des Evangeliums!