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/ Wort zum Tag

Kolosser 2,13

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

Gott hat euch mit Christus lebendig gemacht, die ihr tot wart in den Sünden und hat uns vergeben alle Sünden.

Kolosser 2,13

Gott ist in dieser Welt arbeitslos geworden. Es gibt nämlich keine Sünder mehr. Sünde ist gesellschaftsfähig geworden. Es gibt Probleme, es gibt Pech, es gibt genetische Defekte, es gibt schwache Stunden. Aber Sünde? Oder Schuld? Es gibt allenfalls Schuldgefühle. Gott ist aber für Sünder zuständig; nicht für Drückeberger, die ihre Schuld hierhin und dorthin schieben. Das bezeugt das Wort für den Tag: „Gott hat euch mit Christus lebendig gemacht, die ihr tot wart in den Sünden und hat uns vergeben alle Sünden“ (Kolosser 2,13).

Ohne Christus kann ein Mensch wohl existieren, aber nicht leben. Getrennt von Gott gibt es kein wirkliches Leben. Der Apostel Paulus diagnostiziert: „Alles, was nicht aus dem Glauben kommt, ist Sünde“ (Römer 14,23). Die Sünde fing damit an, dass der Mensch die Hand seines Schöpfers losließ. Er wollte selbstständig sein, sein eigener Herr sein. Das ist bis heute so geblieben. Der Mensch löst sich von Gott, um frei zu sein. Dabei gerät er in einen harten Frondienst: Das Gute, das er will, schafft er nicht. Das Böse, das er nicht will, muss er tun (Römer 7,15). Diesen Zustand nennt Paulus „tot sein in Sünden“.

Mir sind schon öfters Menschen begegnet, die bereits viele Lebensjahrzehnte auf dem Buckel hatten und die verschreckt fragen: „Habe ich überhaupt gelebt?“ Und das im grellen Gegensatz zu der behaupteten Freiheit und Selbstbestimmung. Der gottferne Mensch findet auch nicht mehr zu seinen Mitmenschen, er hat den Blick für deren Würde verloren. Dafür gibt es täglich Anschauungsunterricht. Diesen Zustand kann nur einer ändern, der stärker ist als der Tod: Jesus Christus. Durch ihn erhält das Leben eine Lebendigkeit, eine Intensität, etwas Packendes, eine Vitalität, die es ohne ihn nicht gibt. Das ist Gottes Geschenk. Er hat uns mit Christus lebendig gemacht. Jetzt sind wir nicht mehr „tot in Sünden“, sondern „tot für die Sünde“.

Für etwas tot sein bedeutet: Aufhören, irgendeine Verbindung mit einer Sache zu haben. Es heißt, mit ihr endgültig und ganz fertig zu sein. Für immer frei zu sein von ihrer Macht. Paulus bezieht das auf die Sünde. Das ist aber nur die eine Seite dieser geistlichen Erfahrung, noch nicht einmal ihre Hälfte. Ein Christ ist auch mit Christus lebendig. Er hat Anteil am triumphierenden, sieghaften Auferstehungsleben seines Herrn. Der Schlüssel zu dieser Erfahrung ist Vergebung. Durch Vergebung fällt alles, wirklich alles fort, was der Rückkehr in die unmittelbare Gemeinschaft mit Gott im Wege steht. Das ursprüngliche Verhältnis zwischen Gott und Mensch wird wieder hergestellt. Schuld wird erlassen. Was erlassen ist, existiert nicht mehr. Gott allein kann vergeben. Und es gibt nichts Wichtigeres für ihn zu tun. Er errettet von Schuld und von der quälenden Erinnerung an die Schuld. Das ist Leben.

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