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/ Wort zum Tag

Klare Aufteilung

Christian Silbernagel über Psalm 115,16.

Der Himmel ist der Himmel des HERRN; aber die Erde hat er den Menschenkindern gegeben.

Psalm 115,16

Ein neuer Tag. Viele neue Entscheidungen. Wie kann ich sie treffen? Müsste ich nicht zuerst einen Plan der Weltgeschichte oder wenigstens meines Lebens haben, um zu wissen, was jetzt sinnvoll zu tun ist und wohin es führt!?

Das Wort Gottes der Herrnhuter Brüdergemeine für diesen Tag steht in Psalm 115. Es ist der 16. Vers und lautet: "Der Himmel ist der Himmel des HERRN; aber die Erde hat er den Menschenkindern gegeben."

"HERR" steht in diesem Vers für den Eigennamen Gottes. Ihm gehört der Himmel. Uns, den Menschenkindern, gehört die Erde. Klare Aufteilung. Ganz allein die Erde ist unsere Aufgabe. Um den Himmel haben wir uns nicht zu sorgen. Martin Luther erzählt: Es war einmal ein frommer Mann, der wollte schon in diesem Leben in den Himmel kommen. Darum bemühte er sich ständig in den Werken der Frömmigkeit und Selbstverleugnung. So stieg er auf der Stufenleiter der Vollkommenheit immer höher empor, bis er eines Tages mit seinem Haupte in den Himmel ragte. Aber er war sehr enttäuscht: Der Himmel war dunkel, leer und kalt. Denn Gott lag auf Erden in einer Krippe. Um den Himmel müssen wir uns nicht kümmern, auch nicht wie wir hineinkommen. Wer das Kind in der Krippe und den Mann am Kreuz kennt, bekommt von Gott den Himmel geschenkt. Nicht den, der dunkel, leer und kalt ist, sondern den, wo ein Fest für den "verlorenen Sohn" gefeiert wird (Lk 15,24). Wenn wir von der Sorge um unser Heil entlastet sind, gilt unsere Sorge nur noch der Erde. Wie entscheide ich, was zu tun ist? Schließlich ist der Lauf der Welt und mein eigener Lebenslauf mir ja immer noch verborgen. Da ich mich aber nur noch um die Erde sorgen muss, bin ich nicht mehr zum Erfolg verdammt. Ich muss mich vor Gott nicht mehr durch meinen Erfolg empfehlen. Also bin ich frei. Frei zu tun, was gerade nötig ist und wofür meine Kraft reicht. Den Weg weist mir die Bedürftigkeit meiner Mitmenschen und aller Mitgeschöpfe und natürlich auch meine eigene Bedürftigkeit. Für den, der sich mit Gott im Gebet bespricht, geschieht nun etwas Geheimnisvolles. Ohne dass wir es wissen, versteckt sich Gott in unserem Tun und bringt seine Welt zum Ziel.

Der ehemalige Tennisstar Andrea Jaeger beschreibt es so: Gott wacht über alle von uns. Als ich Gott mein Vertrauen aussprach, setzte er mich auf eine Reise, die mir bestätigte, dass seine Wege wunderbar sind. Ich setzte in die Tat um, was mein innerer Wunsch war und blieb immer am Gebet dran. Heute muss ich sagen, dass Gott jeden Moment meines Lebens in seiner Regie hatte.

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Kommentare (7)

Dieter B. /

Eine sehr beeindruckende Auslegung. Wie beruhigend ist zu Wissen, ich muß mir nicht den Himmel verdienen. Ich durfte dem Kind in der Krippe und dem Mann am Kreuz begegnen, so daß ich mich getrost der mehr

Martin R. /

Ihr Wort hat mich sehr angesprochen!

Lothar /

Gott sei Dank. Das Wort - einfach Spitze.

LiN /

Vielen Dank!
Das hat mir für meine jetzige Situation sehr viel Licht gegeben und Wegweisung!
Gott segne Sie!

Constanze G. /

Möge Gott jeden Tag meines Lebens in seiner Regie haben,und mir den weg für den heutigen wie für alle anderen tage- weisen...

Maria B. /

Ja. AMEN.

Reto S. /

Unglaublich stark dein heutiger Beitrag ...ich bin kein Tennisstar,aber ein kalter Stern der durch Jesus zum leuchten und leben erweckt wurde! Danke ERF für euer wertvolles Tun,
Reto