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Keiner darf verloren gehen

Matthias Rapsch über Lukas 15,5.

Wenn der Hirte das verlorene Schaf gefunden hat, so legt er sich’s auf die Schultern voller Freude.

Lukas 15,5

Mit einer großen Kinder- und Jungschargruppe wanderte ich auf einen der Nürnberger Hausberge. Herrliches Wetter, reichhaltiges Mittagessen und ein spannendes Geländespiel ließen die Zeit schnell vergehen. Kurz vor unserem Rückweg zählten wir noch einmal durch. Statt der 66 Kinder waren es nur 65. Einer fehlte. Wir suchten das umliegende Gelände ab. Wir erweiterten den Radius immer mehr. Doch der Junge schien spurlos verschwunden. In mir und den Mitarbeitern stiegen Sorgen und Ängste hoch. Was blieb anderes übrig, als die örtliche Polizei zu verständigen. Man teilte mir mit ,dass in dieser Gegend ein Hubschraubereinsatz durchaus sinnvoll wäre, aber natürlich etwas kosten würde.

Und dann riet mir der Polizist, im nahen Bahnhof doch vorsichtshalber mal anzurufen, ob die was wüssten. Falls nicht, dann stünde der Suchhubschrauber bereit. Mit bangem Herzen rief ich in der Bahnhofsgaststätte an und was war ich erleichtert, als der Wirt sagte: Ja, da steht ein Junge seit über 2 Stunden. Die Beschreibung passte. Es handelte sich um unser verlorenes Schaf. Was waren wir alle froh und erleichtert. Bald waren wir wieder zusammen und konnten so die Heimreise vollzählig antreten. Niemand dachte: „Auf einen kommt es doch bei 66 Kinder nicht an. Mit Verlusten muss gerechnet werden.“  Nein - auch dieser Junge, der sich verlaufen hatte, gehörte  zu uns. Was für eine Erleichterung, als ich mit der ganzen Gruppe wieder zu Hause ankam.

Jesus berichtet in seinem Gleichnis vom verlorenen Schaf von dieser Wiedersehensfreude. „Wenn der Hirte das verlorene Schaf gefunden hat, so legt er sich’s auf die Schultern voller Freude.“ Die Schriftgelehrten hatten sich mächtig aufgeregt, dass Jesus  sich mit Zöllnern und Sündern eingelassen und sogar Tischgemeinschaft mit ihnen hatte. Doch Jesus setzt mit seiner Antwort neue Maßstäbe. Wo ist ein Hirte zu finden, der 100 Schafe besitzt und wenn er eins von ihnen verliert, nicht die 99 stehen lässt und  dem Verlorenen nachgeht, bis er es findet?

Genauso wie dieser Hirte  macht es Jesus, der Sohn Gottes. Er geht in seiner Suchaktion zu denen, die abseits stehen. Zu denen, die sich abgehängt und verloren vorkommen. Er geht zu dem Mann, der seine Arbeit verloren hat, seine Frau und seine Heimat. Er geht zu den Kindern, die mitten im Wohlstand seelisch verwahrlosen, weil die Eltern nur für ihre Karriere unterwegs sind. Er geht zu dem jungen Mann, der radikale Parolen ruft, weil er in dieser Gruppe endlich anerkannt wird. Er geht zu den Einsamen und Kranken. Jeder ist in Gottes Augen einzigartig und wertvoll. Keiner darf verloren gehen. Es geht ja um seine Schafe, um seine Kinder.

Für diese Suchaktion hat Jesus sogar sein eigenes Leben eingesetzt. Er hat sich als der Unschuldige für uns zum Schuldigen gemacht. hat als der gute Hirte für uns sein Leben gelassen. Er hat unsere ganzen Verirrungen und Verletzungen bis hinauf ans Kreuz auf Golgatha getragen. Am Ostermorgen hat er die Tür zum Vaterhaus und damit zum ewigen Leben aufgeschlossen. Wir haben jetzt ein neues Zuhause. Der gute Hirte Jesus hat die besten Weideplätze. In seiner Nähe haben wir Geborgenheit und Frieden mitten in den Wirren und Ängsten unseres Alltags. In welcher Lage sie auch immer sind: Jesus als der gute Hirte ist nur einen Anruf von ihnen weg.

Sie dürfen mit ihm reden. Etwa so: Herr, ich habe mich verlaufen. Ich komme mit meinem Leben nicht mehr zurecht. Komm du in mein Leben. Bring mein Leben wieder zurecht. Schenke mir deinen Frieden.

Es wird Freude im Himmel sein über jeden Menschen, , der umkehrt und Jesus neu vertraut.

 

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