Navigation überspringen

/ Wort zum Tag

Keine Weisheit mehr!

Christian Huth über Jesaja 29,14.

Ich werde an diesem Volk weiterhin wundersam handeln, wundersam und überraschend, und die Weisheit seiner Weisen wird zunichte werden, und der Verstand seiner Verständigen wird sich verstecken.

Jesaja 29,14

Das Volk Israel ist von Anfang an bis zur Stunde äußerst erstaunlich und wundersam. Da wird dem gläubigen Abraham und seiner Frau Sara Nachwuchs versprochen wie Sand am Meer. Abraham glaubt Gott und zieht sogar viele Kilometer in das verheißene Land. Doch über Jahr um Jahr passiert in Sachen Nachkommen nichts... Bis zum Lachen über die unwahrscheinlichste Geburt von Isaak! Die Geschichte geht dann äußerst spannend weiter mit Jakob und seinen Söhnen, vor allem Josef. Dann kommt der einzigartige Mose, mit dem Gott sein ganzes Volk wundersam aus der Sklaverei in Ägypten herausführt. Ein einmaliger Vorgang in der ganzen Weltgeschichte! Und dann gibt es immer wieder Freude im Volk Israel und Glaube, aber auch Unglaube, Abfall, Krieg, Deportation und immer wieder versuchter Genozid. Bis heute. Doch da, mittendrin, handelt Gott: Wir erleben die versprochene Sammlung der Kinder Abrahams in Israel. Aus der Schwachheit und dem Leiden Israels hat Gott etwas Neues, Wunderbares geschaffen.

Doch sie mussten als auserwählte Gottesleute auch immer wieder die Kritik Gottes ertragen: „Das Volk ehrt mich nur mit seinen Lippen, aber ihr Herz ist weit von mir entfernt: Ihr fürchtet und ehrt mich doch nur nach eurer eigenen menschlichen Weisheit und den eigenen Menschengeboten. Ihr kehrt alles um, damit ihr mit euren Plänen und Tun vor mir verborgen bleiben könnt.

Deshalb lasse ich durch meinen Propheten Jesaja ausrichten: Jesaja 29,14 – „Ich werde an diesem Volk weiterhin wundersam handeln, wundersam und überraschend, und die Weisheit seiner Weisen wird zunichte werden, und der Verstand seiner Verständigen wird sich verstecken.“

Es steht mir nicht zu, wie Gott oder Jesaja Israel zu kritisieren. Aber ich darf mich selbst in meinem Leben und Glauben kritisieren und kritisieren lassen. Und ebenso meine Kirche und mein Volk. Denn das klingt doch sehr vertraut: Viel eigene Weisheit, Richtlinien und Regeln und nette Lippenbekenntnisse... Doch das Herz ist nicht unbedingt bei Gott. Und die Normen und Werte im ehemals sogenannten christlichen Abendland sind oft wie umgedreht zu dem, was Gott in der Bibel von uns möchte. Nach zwei gottlosen Diktaturen in Deutschland bringen heute einige ideologische Minderheiten und die Angst um Wohlstand und Sicherheit die Menschen eher von Gott weg. „Der Glaube spinnt sich ein“, heißt es im Lied: Gib Frieden, Herr gib Frieden (von Jürgen Henkys). Und das, obwohl „die Erde wartet und die Horizonte grollen“. Die Probleme häufen sich, trotz vielem menschlichen Wissen, Sachverstand und Expertisen. Anders gesagt: Der Segen Gottes bleibt überschaubar, wie auch immer wieder in der Welt- und Kirchengeschichte. Da stand dann schon so mancher Mächtige oder Weise als Narr da.

Wir sind mit Israel wieder neu eingeladen, auf Gottes wundersam handelnde Hände zu schauen und von ihm allein den Segen zu erwarten. Für Gott ist in seiner Weisheit und Kraft alles möglich. So durften es die Zeitgenossen Jesu mit ihm, dem Sohn des lebendigen Gottes, hautnah erleben. Matthäus berichtet: Das Volk verwunderte sich, als sie sahen, dass die Stummen redeten, die Verkrüppelten gesund waren, die Lahmen gingen und die Blinden sahen; und sie priesen den Gott Israels. Auch wenn uns manches von Gott unverständlich, wundersam und überraschend erscheinen mag: Mit Gott und seinem Sohn Jesus können wir getrost in die Zukunft gehen!

Sie möchten noch tiefer in die Bibel eintauchen? Wir empfehlen unsere Sendereihe:

Anstoß

Ihr Kommentar

Die E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.
Alle Kommentare werden redaktionell geprüft. Wir behalten uns das Kürzen von Kommentaren vor. Ein Recht auf Veröffentlichung besteht nicht.

Kommentare (1)

Dirk B. /

Vielen Dank für deine Andacht lieber Christian….wir in Bielefeld denken sehr gerne an die Zeit mit dir in dem Cvjm zurück und grüßen dich sehr herzlich!!!
Bblessed Dirk