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/ Wort zum Tag

Johannes 4,23

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

"Aber es kommt die Zeit und ist schon jetzt, in der die wahren Anbeter den Vater anbeten werden im Geist und in der Wahrheit; denn auch der Vater will solche Anbeter haben."

Johannes 4,23

In unserer Alltagssprache sind manche Begriffe selten geworden. Im zweiten Spruch für diesen Tag kommt eines dieser Worte gleich dreimal vor. Achten Sie bitte einmal darauf: Jesus spricht, Johannes 4, Vers 23: „Es kommt die Zeit, … ja, sie ist schon da, … in der die wahren Anbeter den Vater anbeten werden … im Geist und in der Wahrheit. Denn auch der Vater will solche Anbeter haben. Ich frage Sie: Wann haben Sie das Wort anbeten oder Anbeter das letzte Mal benutzt? Ich weiß: Wenn Sie einer christlichen Gemeinde angehören, könnte das gar nicht so lange zurückliegen. Anbetung gehört für manche von Ihnen ganz zentral zum Gottesdienst … aber längst nicht für alle. Anbetung ist erklärungsbedürftig.
 

Dazu fällt mir eine alte Redensart ein. Da wurde von Verliebten poetisch gesagt: Der betet sie ja an. Oder: Sie betet ihn an. Da wurde eher scherzhaft von dem oder der Angebeteten gesprochen. Man wollte damit ausdrücken: Der oder die blenden die Welt um sich herum aus. Sie haben nur noch Augen und Ohren für den einen geliebten Menschen. Alles dreht sich um sie oder ihn. Das ist nur in einer intensiven Beziehung möglich. Anbetung ohne eine Beziehung ist schlicht nicht denkbar.

Vielleicht schüttelt mancher jetzt den Kopf. Etwas oder jemanden anbeten, ist für sie gleichbedeutend damit, keine Kritik mehr äußern zu dürfen. Das käme einem Maulkorb-Erlass gleich. Bei Anbetung prallen also Welten aufeinander.

Doch wer aufmerksam hinhört, stellt schnell fest: Es ist die einzig legitime Art, Gott zu begegnen. Denn Gott ist eben nicht der Kumpel, mit dem man Pferde klauen könnte. Der Vater und der Sohn, Gott und Jesus Christus, spielen in einer anderen Liga. Deshalb geht es bei Anbetung nicht um mich, nicht um mein geistliches Wohlbefinden. Es geht vor allem darum, in Wort und Leben, … im Geist und in der Wahrheit, den Vater und den Sohn in den Mittelpunkt zu stellen … nur Augen und Ohren für die beiden zu haben … darauf zu achten, dass die Beziehung zu ihnen intakt ist und bleibt. Bestimmte Formeln und Sprachstile, Lieder, Gesten oder Haltungen … das alles ist zweitrangig. Formeln und Formen dürfen nicht im Vordergrund stehen. Wenn Sie merken, dass bei Ihnen die Formen zur Hauptsache werden, dann sollten Sie mal kräftig auf die Bremse treten und Ihre Beziehung zu Jesus überprüfen. Wäre heute, am Samstag, dafür einmal Zeit?

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