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/ Wort zum Tag

Johannes 16,26-27

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

Ich sage euch nicht, dass ich den Vater für euch bitten will: Denn er selbst, der Vater, hat euch lieb, weil ihr mich liebt und glaubt, dass ich von Gott ausgegangen bin.

Johannes 16,26-27

„Kannst du nicht mal mit meinem Vater reden, dass er mich auf die Freizeit mitfahren lässt? Auf mich hört er doch sowieso nicht“, bat mich vor einiger Zeit ein Junge.

Schon schlimm, wenn ein Vater nicht mehr auf die Anliegen seiner Kinder hört. Ich habe mich dabei gefragt, wie oft ich schon die Anliegen meiner Kinder überhört habe. Eigentlich müsste es doch selbstverständlich sein, dass ein Kind seinen Herzenswunsch dem Vater sagen kann. Wenn ein Vater sein Kind liebt, wird er doch Verständnis dafür haben.

„Direkt mit dem Vater könnt ihr reden und eure Anliegen vorbringen", sagt Jesus in seinen Abschiedsreden zu seinen Jüngern. „Ihr habt Direktzugang zum Vater“, sagt Jesus seinen Freunden. Seit sie ihm folgen, an ihn glauben, hat der große Gott sie zu seinen Kindern erklärt. Sie brauchen keine Umwege mehr zu machen. Sie haben einen Platz am Vaterherz Gottes. Er hat sie lieb. Diese Liebe ist kein Gefühl, das sich ändert wie das Wetter. Gottes Vaterliebe ist nicht wetterwendisch.

Seine Liebe beruht nicht auf sympathischen Gedanken für uns. Seine Liebe ist mit Blut festgeschrieben, mit dem Blut seines Sohnes. Seine Liebe ist Hingabe des Lebens für uns. „So hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, das ewige Leben haben.“

Weil Gott ein solches Herz für uns hat, hat er auch Ohren für unsere Anliegen. Mit allem dürfen wir zu ihm kommen. Wirklich mit allem. Die Kleinigkeiten seiner Kinder sind für ihn keine Lappalien. Er hat auch Kraft für die großen Brocken, die seine Kinder ihm aufbürden. Denn „er selbst, der Vater, hat euch lieb.“ Deshalb sagt Martin Luther in der Erklärung zum Vaterunser: „Gott will uns damit locken, dass wir glauben sollen, er sei unser rechter Vater und wir seine rechten Kinder, dass wir getrost und mit aller Zuversicht ihn bitten sollen wie die lieben Kinder ihren lieben Vater“.

So einen Vater haben wir also, Sie und ich. Nutzen wir also das Vorrecht, mit dem großen Gott, der unser Vater ist, zu reden und ihm unser Herz auszuschütten. Bei ihm sind wir an der richtigen Stelle. Er wartet auf uns. Er sorgt sich um uns. Und er will für uns sorgen. Machen Sie es, wie es der Liederdichter Paul Gerhardt vorgemacht hat: „Weil denn weder Ziel noch Ende sich in Gottes Liebe find’t, ei so heb ich meine Hände zu dir Vater, als dein Kind.“ 

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Kommentare (2)

M.B. /

Letzte Nacht kam mir dieser Vers in den Sinn. Ja, wenn wir das glauben können sind wir am Ziel unserer Suche. Aber Herr Dick, Sie gehören doch nicht der Allversöhnungslehre an? Ich frage deswegen, weil sie beim Zitieren von Joh.3,16
"nicht verloren gehen" ausgelassen haben.

Leuni /

Da ich momentan in einer Krise stecke,tut mir diese Auslegung des Verses gut. Vielen Dank!