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/ Wort zum Tag

Johannes 15,26

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

Christus spricht: Wenn der Tröster kommen wird, den ich euch senden werde, der vom Vater ausgeht, der wird Zeugnis geben von mir.

Johannes 15,26

Am Abend vor seiner Kreuzigung spricht Jesus zu seinen Jüngern. Er bereitet sie vor auf die Zeit, wenn er nicht mehr als ihr Lehrer und Herr unmittelbar bei ihnen sein wird. Die Zeit, in der auch wir heute leben. Sein Versprechen, ihnen den Heiligen Geist zu senden, ist ein Kernpunkt dieser Rede. Es versichert den Jüngern und zugleich allen Menschen, die heute an Christus glauben, dass sie nicht allein sind mit ihren Glaubensnöten und –fragen. Der Geist, den Jesus sendet und den der Vater im Himmel schenkt, ist ein „Tröster“ – modern könnte man übersetzen „ein Coach“ – der den Jüngern damals und heute hilft, im Vertrauen auf Jesus Christus zu leben.

Der Heilige Geist gibt Zeugnis von Jesus, d.h., er bezeugt Menschen gegen-über, dass Jesus lebt und wie Jesus ist. Er bezeugt das gegenüber Menschen, die an Jesus glauben, und gegenüber Menschen, die das nicht tun. Er tut das auf zweierlei Weise: Er bezeugt Jesus in seinen Jüngern und durch seine Jünger, durch die Gemeinde Jesu.

Der Heilige Geist bezeugt Jesus in seinen Jüngern. Er lehrt uns Gottes Wort verstehen. Man kann die Bibel als Literatur lesen und sich über vieles wundern oder ärgern, was da steht. Aber ihre zentrale Botschaft, dass der Schöpfer der Welt mit Menschen liebevolle Gemeinschaft haben will, dass die Menschen diese Gemeinschaft zerstört haben und dass Gottes eigener Sohn einen furchtbaren Tod gestorben ist, um diese Gemeinschaft neu zu ermöglichen, diese Botschaft ist so völlig außerhalb menschlicher Logik und Vorstellung, dass wir sie von selbst nicht erfassen. Der Heilige Geist öffnet unsere Herzen und unseren Verstand für Gottes Wort.

Dass Jesus vom Tod auferstanden und nun Gottes Gegenwart ist, um unser Leben mit Gott vorzubereiten, scheint nach menschlichen Maßstäben völlig ausgeschlossen. Gottes Geist gibt uns Gewissheit, dass Jesus lebt und regiert. Sein Zeugnis macht es möglich, dass wir uns Gott vertrauensvoll zuwenden und unser Leben in Jesu Hand legen.

Der Geist zeigt uns, wie Jesus ist. Er weckt in uns den Wunsch, unser Leben zu verändern und Jesus ähnlicher zu werden. Aufgrund seines Zeugnisses können wir Mut fassen, gegen alle Regeln menschlicher Vernunft Liebe, Freude, Friedfertigkeit, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut und Selbstdisziplin zu lernen, zu üben und zu praktizieren – erst im Kleinen in der Gemeinde, dann im Alltag darüber hinaus. Wenn wir schwach und nachlässig werden, gibt der Geist uns neuen Mut und Zuversicht.

Der Heilige Geist bezeugt Jesus durch seine Jünger. Er leitet die Gemeinde an, Jesus nachzufolgen und erhält ihre Einheit. Menschen, die Jesus nicht kennen, schauen mit Verwunderung auf seine Gemeinde. Sie sehen, dass Menschen verändert werden können und dass man auch anders leben kann, als nach den Gesetzen von Macht, Habsucht und Egoismus. Gemeinde, die unter der Leitung des Heiligen Geistes steht, konfrontiert diese Menschen mit der Frage, warum sie selbst nicht so leben, obwohl sie sich danach sehnen. Solange es Gemeinde gibt, kommen sie an dieser Frage nicht vorbei. Die einen antworten darauf mit Ablehnung; sie haben in Gottes Gericht keine Ausrede, von Jesus nichts gewusst zu haben. Andere fühlen sich angezogen; Sie machen sich auf die Suche nach ihrem Heiland und finden ihn in seiner Gemeinde.

Jesu Zusage des Heiligen Geistes ist eine wunderbare Ermutigung für alle, die an ihn glauben. Sie ist aber auch Herausforderung: Jesus fordert uns auf, uns von seinem Heiligen Geist verändern zu lassen, damit wir Jesus so bezeugen, wie es ihm gefällt, und verlorene Menschen ihn finden können.

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