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Johannes 10,14

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

"Ich bin der gute Hirte und kenne die Meinen und die Meinen kennen mich,..."

Johannes 10,14

Wir waren noch Jungs damals, mein Freund und ich. Und wir lebten in einer ländlichen Gegend. Ganz in der Nähe gab es einen kleinen Bach. In den war eine Tränke für Schafe eingebaut. So ungefähr zweimal in der Woche kam der Schäfer mit seiner Herde. Ganz gierig stürzten sich dann die Tiere auf das frische Nass. Gelassen lehnte sich der Schäfer dabei auf seinen Hirtenstab und schaute ihnen zu. Hatten sie genug getrunken, ging er weiter. Dabei rief er die Herde mit seiner tiefen, markanten Stimme. Und die Schafe? Die hoben sofort den Kopf und marschierten hinter ihrem Schäfer her.

Einmal beschlossen mein Freund und ich, es dem Schäfer nach zu machen. Wir versteckten uns hinter einem Strauch am Bach, als die Schafe zum Trinken kamen. Von dort aus riefen wir die Tiere, wie das der Schäfer auch tat. Die gleichen Laute und so tief wie möglich im Tonfall. Nach unserer Meinung war das perfekt nachgemacht. Und die Schafe? Die waren wohl anderer Meinung darüber. Kein Schafskopf drehte sich nach uns um. Die ignorierten uns einfach, so als wären wir Luft!

Heute denke ich beim Lesen des Bibelwortes vom guten Hirten Jesus: Wenn ich doch auch so absolut immer nur auf seine Stimme hören würde! Genauso wie ich das damals als Kind bei den Schafen mit ihrem Schäfer erlebt habe.

Heute weiß ich auch, warum sie nur auf ihn gehört haben und nicht auf uns. Ihn kannten sie gut. Uns nicht! Der Schäfer war die ganze Zeit bei ihnen, wenn sie unterwegs waren. Wir nicht! Er lebte bei ihnen und kümmerte sich darum, dass jedes Schaf bei der Herde blieb. Wir taten das nicht! Was für einen Grund hätten sie also haben sollen, auf uns zu hören? Vielleicht hätten wir mehr erreicht mit einem saftigen Angebot an Zwetschgen, Äpfeln oder Birnen? Vielleicht auch nicht!

Und wie ist das bei Jesus und uns Christen? Jesus bezeichnet sich als den guten Hirten. Er nennt alle, die auf ihn hören seine Schafe. Das ist kein Schimpfwort wie es in unserer Zeit verstanden werden könnte. Der Vergleich von Hirte und Schaf ist bei Jesus ein Hinweis auf seinen Umgang mit uns. Für die Menschen in Israel damals war es klar: Gott ist unser Hirte. Er schützt und versorgt uns, wie sich ein Hirte um seine Schafherde kümmert. Nun sagt Jesus von sich, er sei zu seinen Leuten, die ihm vertrauten nicht nur wie ein Hirte. Er ist für sie der gute Hirte. Also der absolut beste Hirte, den es überhaupt geben kann! Ein Hirte, der seine Schafe nicht weidet und mästet, um ihnen dann das Fell über die Ohren zu ziehen. Nein, dafür sind sie ihm zu schade. Im Gegenteil. Er, der gute Hirte wird sein Leben für seine Schafe einsetzen. Und er ist ein so guter, großartiger Hirte, der sein Leben nicht nur zum Schutz seiner Schafe opfert, sondern, der es aus dem Tod wieder zurück bekommt. Damit ist Jesus Christus für ewig der gute Hirte! Einfach nur perfekt!

Und jetzt wird es spannend für uns. Jesus sagt: „Ich kenne meine Schafe!“ Das heißt, er stellt sich auf unsere Ebene. Er weiß, was Sie und mein Leben ausmacht. Es beschäftigt ihn, wenn wir weinen. Es interessiert ihn, wenn wir lachen. Und wo wir uns manchmal nicht mehr kennen und uns vielleicht sogar selbst verachten? Er kennt uns und kümmert sich weiter um Sie und mich!

Das beruht sogar auf gegenseitigem Verstehen. „Die Meinen kennen mich!“, behauptet Jesus. Und wenn er das sagt, der Sohn Gottes, dann stimmt das auch! Ich wünsche Ihnen, Jesus als den guten Hirten immer besser kennen zu lernen, so gut, wie er Sie schon längst kennt und lieb hat!

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