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Jesus macht frei von der Sünde

Christian Schwark über Jesaja 44,22.

Ich tilge deine Missetat wie eine Wolke und deine Sünden wie den Nebel. Kehre dich zu mir, denn ich erlöse dich!

Jesaja 44,22

Ich sah einmal ein Schild in einer evangelischen Kirche, auf dem stand: „Sünder willkommen.“ Ja, Sünder, sind willkommen. Davon hören wir in unserem heutigen Bibelwort aus dem Buch Jesaja, Kapitel 44, Vers 22. Dort sagt Gott: Ich tilge deine Missetat wie eine Wolke und deine Sünden wie den Nebel. Kehre dich zu mir, denn ich erlöse dich!“

Mancher denkt beim Stichwort „Sünde“: Das ist doch heute kein großes Thema mehr. Heute fühlen sich Menschen doch nicht mehr als Sünder. Das ist einerseits richtig. Aber andererseits gibt es an manchen Stellen sehr wohl die Einsicht, dass wir schuldig werden. Z.B. fühlen sich viele schuldig, wenn sie in den Urlaub fliegen, weil sie dann zu einem hohen CO2-Ausstoß beitragen.

Abgesehen davon sind wir nicht nur schuldig, wenn wir uns schuldig fühlen. Wenn z.B. jemand ein paar Kilometer zu schnell fährt, fühlt er oder sie sich wahrscheinlich nicht schuldig. Die Polizei, die eine Geschwindigkeitskontrolle durchführt, stellt dagegen fest. Es muss gezahlt werden. Schuldig also. Und schließlich – wie oft erfahre ich in der Seelsorge von Problemen in Ehen und Familien, wo die Schuldfrage eine ganz große Rolle spielt. Nur, dass dann meistens der oder die Anderen schuld sind und nicht man selbst.

Die Schuld, die Sünde bekommen wir nicht weg, indem wir sie verdrängen. Z.B. indem wir sagen: Die Anderen sind auch nicht besser. Wir alle sind schuldig vor Gott. Wir alle leben nicht so wie Gott es will. Und da geht es nicht nur um einen Strafzettel wegen zu schnellem Fahren. Sondern da geht es um die Frage, ob wir die Ewigkeit bei Gott verbringen oder nicht.

Die Schuld vor Gott, die in der Bibel auch Sünde genannt wird, trennt uns von Gott. Da ist es unglaublich befreiend, dass Gott diese Schuld bzw. die Missetaten und Sünden wegnimmt. Wie eine Wolke bzw. wie den Nebel, heißt es beim Propheten Jesaja.

Ich wohne in einer bergigen Gegend. Manchmal hängt morgens noch der Nebel in den Bergen. Oft geht der Nebel dann aber ganz schnell weg. In wenigen Minuten ist die Sicht auf einmal klar. Das ist ein schönes Bild dafür, wie Gott Sünden wegnimmt. Gott nimmt die Sünden sofort weg. Und eröffnet damit den Weg zu ihm und in seine Ewigkeit. Die Sünden sind sofort vergeben. Da gibt es keine Bearbeitungs- oder Bewährungsfrist oder sonst etwas. Nein, Jesus hat die Strafe für alle unsere Sünden übernommen. Am Kreuz. Dort ist er an unserer Stelle gestorben. Durch ihn können wir darum frei sein von allen Sünden.

Wichtig ist, dass wir das tun, was wir in unserem heutigen Bibelwort am Schluss lesen: Dass wir umkehren zu Gott. Uns zu ihm kehren, wie es hier wörtlich heißt. Die Sündenvergebung geschieht nicht nach dem Gießkannenprinzip. Sondern unsere Sünden werden nur vergeben, wenn wir zugeben: Ja, ich habe versagt. Und bereit sind, uns von Gott verändern zu lassen.

Aber dann können wir uns fest darauf verlassen: Die Sündenvergebung gilt. Wenn Sie heute Fehler machen oder schuldig werden, reden Sie mit Jesus darüber. Und freuen Sie sich darüber, dass er alle Ihre Sünden wegnimmt. Bei ihm gilt immer: Sünder willkommen!

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