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/ Wort zum Tag

Jesus ist da!

Bernhard Kuhl über Johannes 20,21.

Jesus spricht: Friede sei mit euch! Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch.

Johannes 20,21

„Raus mit euch!“ Sie sitzen in ihrem dunklen Loch, die Jünger Jesu. Das Abenteuer Nachfolge ist zu Ende. Seine Feinde, diese Neider und Hasser, haben ihn getötet – gegen alle Hoffnungen, gegen alle Erwartungen. Seine Worte waren doch so voller Liebe. Seine Taten waren doch so voller Kraft. Seine Absichten waren doch nur gut. Wie oft hatte er nach Wundern den Satz gesagt: „Gehe hin in Frieden!“ Sie hatten sich auf ihn verlassen. Nun hat Jesus sie verlassen. Was soll jetzt werden? Wie sieht wohl ihre nächste Zukunft aus? Sie sind innerlich zerrissen, voller Fragen. Mitten hinein in das schier untröstliche Selbstmitleid und die Angst erscheint Jesus und sagt ihnen: „Friede mit euch, wie mich mein Vater gesandt hat, so sende ich euch!“ Das müssen sie jetzt erst mal stufenweise verdauen. Jesus ist also nicht tot, sondern lebt! Sie sind also nicht mehr alleine, sondern er ist wieder bei ihnen! Es bleibt ihnen also nicht etwa nur das Zurück in den alten Beruf, sondern es gibt einen neuen Auftrag! Da ist erstmal nichts mit Friede, sondern Aufregung, Verwirrung, Zweifel.

Doch dann geschieht in ihnen das, was Jesus ihnen zusagt. Sein Friede erfasst ihre Herzen. Innere Ruhe und Geborgenheit breiten sich aus. Neue Kraft ist spürbar. Sie begreifen das Unbegreifliche: Jesus ist da! Was sonst sollte ihren verwundeten Herzen den Frieden zurückbringen. Jesus ist da! Das ist bis heute der Satz, der Menschen den tiefsten Frieden gibt, den sie empfangen können. Jesus ist da! Es muss die Jünger emotional total überwältigt haben, dass ihr scheinbar toter Herr plötzlich leibhaftig vor ihnen steht. Es war so schier unglaublich, dass einer von ihnen, Thomas, der gerade nicht anwesend war, es nicht glauben konnte und erst eine Woche später diese Erfahrung machte, was es heißt, dass Jesus da ist. „Mein Herr und mein Gott!“, ist daraufhin seine Antwort.

Das ist wohl die kürzeste Glaubensgeschichte. Einer sagt: „Friede mit dir!“ und der andere antwortet: „Mein Herr und mein Gott!“

Aber eben nicht nur meiner. So besonders diese Momentaufnahmen sein mögen, Jesus verbindet sie mit einem Auftrag. Er will, dass die Jünger hinausgehen und weitersagen, dass Jesus nicht nur ihr Gott sein will. Sie sollen seinen Auftrag weiterführen. Seinen Frieden leben und verkündigen, mitten in einer Welt voller Krieg und Hass.

Jesus ist da! Jesus ist da - durch uns! Diese Autorität verleiht er ihnen. Dass Friedensstifter glücklich zu preisen sind, hatte er ihnen schon früher gesagt. Dies wird nun zum göttlich autorisierten Auftrag. Wie Gott mich, so ich euch! Sein Friede soll durch sie in die Welt. Was für die Jünger galt, das gilt auch für uns heute. Da kann man nur mit Paulus sprechen: „Und der Friede Gottes, der höher ist als alle menschliche Vernunft, der bewahre eure Herzen und Sinne in Christus Jesus, unserem Herrn!“

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Kommentare (1)

Kornelia G. /

Danke ...
Sein Friede in die Welt.
Amen