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/ Wort zum Tag

Jesaja 9,2

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

Vor dir wird man sich freuen, wie man sich freut in der Ernte.

Jesaja 9,2

Das Wort zum Tag ist ein kurzes Gebet des Propheten Jesaja. Wer wird sich freuen? Jesaja antwortet auf diese Frage: Das Volk, das im Finstern wandelt. Es wird sich freuen, denn es sieht ein großes Licht. Über diesen Menschen, um die es finster ist, wird es hell und darüber werden sie sich freuen. Sie werden auf das Licht schauen und vor Freude strahlen.

Es geht hier um Menschen, denen es schlecht gehen wird. Gefangene, ohne Rechte, verurteilt zu Sklavendiensten in Babylon. Menschen, deren Leben von Dunkelheit erfüllt war, die mutlos waren, voller Sehnsucht nach besseren Tagen, fern der geliebten Heimat. Welch ein Lichtschein! Sie werden sich freuen, sie werden lachen und laut jubeln. Die Sklaverei wird ein Ende haben. Und dann wird ihnen ein Wort der Hoffnung gesagt, ein Hinweis auf den Herrn aller Herren, der ihnen Freiheit bringen wird, dessen Erscheinen wir heute in unserer oft so dunklen Welt an Weihnachten feiern: Denn uns ist ein Kind geboren, ein Sohn ist uns gegeben, und die Herrschaft ruht auf seiner Schulter.

Das, was wir wissen, konnte nur eine Ahnung für diese Menschen damals sein. Sie konnten noch nicht wissen, dass der, der Wunder-Rat heißt, Gott-Held, Ewig-Vater, Friede-Fürst, der auferstandene Jesus Christus ist.  Er ist der wirkliche Grund einer tiefen und bleibenden Freude. Da, wo er ist, da, wo wir im Glauben mit ihm verbunden sind, wird es hell, da erleben wir ihn als das Licht der Welt. Da kann es noch so dunkel sein, in seiner Gegenwart wird es hell. Da können Menschen jubeln und bekennen: Der Herr ist auferstanden. Er ist wahrhaftig auferstanden. Halleluja! In einem Llied heiß es: Freude, Freude über Freude, Christus wehret allem Leide. Wonne über Wonne über Wonne; Christus ist die Gnadensonne.

Zum christlichen Glauben gehört die Freude, nicht die gekünstelte, nicht die mit einem ständig fröhlichen Gesicht, auch wenn es einem schlecht geht, wenn getrauert und gelitten wird. Nein, ich meine jene Freude, von der Johann Franck singt:
Weicht, ihr Trauergeister,
denn mein Freudenmeister,
Jesus, tritt herein.
Denen, die Gott lieben,
muss auch ihr Betrüben
lauter Freude sein.
Duld ich schon hier Spott und Hohn,
dennoch bleibst du auch im Leide,
Jesu, meine Freude.


Wer den christlichen Glauben ohne Freude erlebt hat, als einengendes Gesetz, als Strenge und Druck, hat ihn ganz bestimmt nicht richtig erlebt. Der Apostel Paulus hat aus dem Gefängnis den Christen in Philippi  geschrieben: Freuet euch in dem Herrn allewege, und abermals sage ich: Freut euch! Seine Begründung: Der Herr ist nahe. Er ist da, auch in der Dunkelheit, auch wenn es einem schlecht geht, wenn man krank ist, Schmerzen hat, trauert, von Sorgen geplagt wird. Die Freude am Herrn ist eure Stärke, wird in der Bibel gesagt.
Oft singe ich nach dem Aufstehen am Morgen: Ich freu' mich auf den Tag mit dir, denn du bist ja bei mir, ich freu' mich auf dein Nahesein, o Herr, denn ich bin dein. Ich freu' mich auf dein Leiten, du gehst uns selbst voraus und führst durch diese Zeiten uns Tag um Tag nach Haus.

Ich wünsche Ihnen, dass Sie von dieser Freude erfüllt sind und heute auch so oder so ähnlich singen oder beten können.
 

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Anstoß

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Kommentare (3)

Kristina /

Was fuer eine troestliche Andacht! Danke,danke!

Hedy /

Vielen Dank für die wunderbare Auslegung über die Freude!

Maria Marconi /

einfach: Dankeschön.