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Jesaja 8,17

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

Ich will hoffen auf den Herrn, der sein Antlitz verborgen hat vor dem Hause Jakob.

Jesaja 8,17

Ich staune manchmal in Gesprächen, was für merkwürdige Bilder, um nicht zu sagen Zerrbilder, Nichtchristen von Christen und unserem christlichen Glauben haben und manchmal erschrecke ich auch: Geben wir wirklich so viel Anlass dazu? Mir begegnen immer wieder folgende Aussagen von Nichtchristen:

Erstens: Christen haben auf jeden Topf einen Deckel.

Zweitens: Die sind oft streng gläubig, das heißt, mit denen kann man nicht reden, und eigentlich fühle ich mich in ihrer Nähe unwohl..

Drittens: Sie scheinen frei von Zweifeln und glauben immer alles ganz fest.

Am liebsten würde ich ergänzen: Liebe Leute, lest doch, was in der Bibel steht. Ein großes Problem liegt darin, dass Nichtchristen, und leider oft auch die Christen, die Bibel zu wenig kennen und damit ein sehr oberflächliches Bild vom christlichen Glauben haben.

 Christen kennen natürlich Zeiten des Zweifels, der Fragen, der Unsicherheit. Müssen wir Christen die verbergen, ist das eine Privatsache? Nein! Wie können wir Zweifel überwinden, statt sie zu verbergen?

Ja, Christen kennen durchaus das Gefühl der Ferne und der Verborgenheit Gottes in bestimmten Situationen. Damit bricht aber nicht der Glaube zusammen, sondern der Prophet Jesaja gibt dazu einen Hinweis auf eine Haltung, die ich annehmen kann, und er gibt eine Adresse an. „Ich will hoffen auf den Herrn, der sein Antlitz verborgen hat vor dem Hause Jakob.“

Auf die Frage: „Alles gut?“, sage ich oft: „Nein, nicht alles gut, es ist gar nicht gut. Es gibt Zeiten, da habe ich den Eindruck, Gott ist weg.  Es gibt ihn nicht, er ist zumindest verborgen.“  „Der Teilnehmer ist nicht erreichbar“, sagt die Mailbox. Keine Antwort auf meine Gebete. Was nun?

In der Bibel kommen genau solche Erfahrungen zur Sprache. Sie zeigen uns, wie man damit umgehen kann, nicht im Sinne eines Rezeptbuches, sondern als ein Hinweis, wie Gott mit uns und wir mit Gott in Kontakt bleiben können.

„Ich will hoffen auf den Herrn, der sein Antlitz verborgen hat vor dem Hause Jakobs.“ Das sind Erfahrungen, die die Zeugen der Bibel kennen und sie ermutigen zu einer Haltung der Hoffnung, weil wir Christen die Adresse kennen, an die wir uns wenden können. Ich will hoffen und nicht abschalten. Und ich hoffe auf den Herrn. Hier steht der Gottesname, der Name mit dem Gott sich anrufbar gemacht hat. Er ist nicht ein höheres Prinzip, nicht ein namenloses Wesen, sondern der Schöpfer des Himmels und der Erde, der uns in Jesus Christus menschlich begegnet. Unsere Hoffnung hat einen Halt, eine Adresse, damit geht es mir besser. Ich brauche nicht so zu tun, als hätte ich keine Probleme, weil ich einen Ort weiß, wohin ich mit diesen Problemen gehen kann. Zu hoffen, auf den Herrn, auch wenn es im Moment oder für eine Weile dunkel ist. Dazu möchte ich Sie ermutigen.

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