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/ Wort zum Tag

Jesaja 55,9

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

„So viel der Himmel höher ist als die Erde, so sind auch meine Wege höher als eure Wege und meine Gedanken als eure Gedanken.“

Jesaja 55,9

Manchmal liege ich in der Hängematte im Garten und schaue in den Himmel. Ich beobachte die Wolken, die Vögel und manchmal auch die Flugzeuge. Wie viele Kilometer muss man eigentlich fliegen, um in den Himmel zu kommen? Nicht in den Himmel direkt über unserer Erde, sondern wirklich in die Mitte des Himmels, in die Mitte des Universums? Wie weit ist das? Wie viel höher ist der Himmel als die Erde? Unendlich mal unendlich?
Ein himmelweiter Unterschied besteht auch zwischen Gottes Gedanken und unseren Gedanken. In Jesaja 55,9 stellt Gott klar: „So viel der Himmel höher ist als die Erde, so sind auch meine Wege höher als eure Wege und meine Gedanken als eure Gedanken.“
Gottes Wege und Gedanken sind nicht vergleichbar mit unseren. Denn uns fehlen schlichtweg das Wissen, der Überblick und der Plan. Oder wissen Sie, was von Ewigkeit her ist und in Zukunft alles Bestand haben wird? Können Sie auch nur die Auswirkungen Ihrer vorhin gesprochenen Worte auf andere abschätzen? Oder wissen Sie, was Ihnen heute noch alles passieren wird?
Ich stelle mir unser ganzes Tun und Treiben in etwa so vor, wie wenn kleine Kinder eine Baustelle im Sandkasten einrichten. Ihnen fehlen sowohl der Plan, als auch der Überblick. Sie laufen zehnmal in den Keller, um immer wieder anderes Werkzeug und Schaufeln anzuschleppen, statt sich vorher zu überlegen, was sie alles brauchen. Sie holen zwanzigmal mit dem kleinsten Eimer Wasser, statt einmal mit dem großen zu laufen.  Dann graben sie einen Tunnel, um später festzustellen, dass da eigentlich ein Turm hin soll. Sie bauen mit den Händen etwas auf, um es mit dem Hintern wieder einzureißen. So können sie einen ganzen Nachmittag schaffen, ohne dass sich der Sandkasten nennenswert verändert.
Ich habe den Verdacht, dass aus Gottes Perspektive unser ganzes Tun nicht viel anders aussieht als das bunte Treiben in einem Sandkasten. Auch uns fehlen sowohl der Plan als auch der Überblick. Wir schaffen uns ab und doch hat am Ende nichts davon Bestand. Wir bauen etwas auf und zerstören vielleicht unabsichtlich unser Lebenswerk.
Ist das, was wir tun, wirklich alles sinnlos? Haschen nach Wind, wie es an anderer Stelle heißt? Nein, es gibt etwas, das Bestand hat. Etwas, das nicht sinnlos und leer ist. Etwas, das die Kraft hat uns, unser Leben und diese Welt zu verändern: Gottes Wort. Gottes Gedanken haben Bestand. Er hat für diese, unsere Welt einen Plan. Jesus Christus ist der Erste und der Letzte. Er ist unser guter Hirte, der sein Leben für uns gab. Er ist der gute Hirte, der uns leiten und uns durchs Leben bringen will. Wenn wir uns an diesen Gedanken Gottes orientieren, sind wir nicht mehr nur Sandkastenzwerge. Dann bauen wir an irgendeiner Stelle am Reich Gottes mit, ob mit Stroh, Steinen oder Gold liegt an uns. Wie genau sich mit der Zeit alles zu einem großartigen Bau fügen wird, können wir weder überblicken noch verstehen. Aber sicher ist, dass es passen wird. Über das, was uns sinnvoll und wichtig erscheint, kann Gott vielleicht nur schmunzeln. Und das, was wir für sinnlos halten, spielt in seinem Plan womöglich eine wichtige Rolle. Was wir für eine Sackgasse oder einen Umweg halten, ist in Gottes Augen vielleicht das entscheidende Wegstück in unserem Leben. Denn "so viel der Himmel höher ist als die Erde, so sind auch Gottes Wege höher als unsere Wege und seine Gedanken höher als unsere Gedanken."
 

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