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Jesaja 52,15

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

„Denen nichts davon verkündet ist, die werden es nun sehen.“

Jesaja 52,15

Als kleiner Junge wurde er schwer krank und überraschend doch gesund. Dem 12jährigen war klar: das noch einmal geschenkte Leben sollte Gott gehören. Er würde Missionar werden.
Im 2. Großen Teil des Jesaja-Prophetenbuches steht das Bibelwort für heute:  „Denen nichts davon verkündet ist, die werden es nun sehen.“   Diese Worte oder entsprechend andere drängten und trieben den jungen Ludwig Ingwer Nommensen.

Zuerst nach Wuppertal in die Ausbildung und dann als 27jähriger auf Indonesiens größte Insel Sumatra zu dem Volk der Batak. Im Binnenland der Insel drohten Gefahren von fremdenfeindlichen Batak, denen man Kannibalismus nachsagte. Nur am Rande sollte er bleiben. Das Evangelium aber will keine Randerscheinung sein. Mit Sturmfluten auf einer Nordsee-Insel aufgewachsen, setzte er sich mit dem Evangelium großen Gefahren aus. Aber Jesus stand zu seinem Wort. Als Nommensen 57 Jahre später starb, gab es auf Sumatra in 500 Gemeinden 180000 Christen.

„Denen nichts davon verkündet ist, die werden es nun sehen.“
Dem zerstörten Jerusalem sowie den seit Jahrzehnten in Babylon gefangenen Israeliten  ist das ursprünglich gesagt! Was steckt dahinter?

Der Prophet erinnert in den Sätzen zuvor: Was ihr jetzt erleben werdet, gab es schon einmal. Israel in Ägypten. Versklavt, gepeinigt, ohne Hoffnung. Dann der Hoffnungsträger Mose, der nächtlich eilige Aufbruch, der endgültige  Auszug aus der Gefangenschaft und der Durchzug durch das rote Meer. Frei. Endlich frei!

So soll es wieder sein.

In Babylon wird es den politischen Machtwechsel geben und ihr werdet ausziehen. In Eile werdet ihr es tun. Gott geht euch voran und hält euch den Rücken frei.
Und „denen nichts davon verkündet ist, die werden es nun sehen“, die werden staunen und sich die Augen reiben, wie groß der Gott Israels ist!

Aber wer wird es bewirken? Wer ist der neue Mose? Wer hält seinen Kopf hin? Wer steht für alle ein? Jesaja spricht nun von dem Knecht Gottes. Der wird es richten, dem wird es gelingen.
Und dann sagt der Prophet etwas ganz Merkwürdiges: Viele haben sich zwar über ihn entsetzt, sein  Antlitz sei so entstellt und seine Gestalt kaum mehr als menschlich anzusehen.  Aber er würde doch  viele Völker in Staunen versetzen und selbst Könige würden vor ihm verstummen. 
Später sagt er von dem Knecht:  „Er trug unsre Krankheit und lud auf sich unsre Schmerzen,  um unsrer Sünde willen ist er zerschlagen und die Strafe Gottes liegt auf ihm, damit wir Frieden haben“.
Am Knecht Gottes entscheidet sich nicht nur das Schicksal Israels, an Jesus entscheidet sich das Schicksal aller.

Jesus ist die Tür zum neuen Leben, ob sie Nommensen heißen, zum Volk der  Batak gehören oder unsere Nachbarn sind.

Jesu Namen kennen viele. Was Karfreitag und Ostern war, wissen sie oft auch. Was im Kopf ist, ist aber noch nicht im Herzen. Das erst ist das Ziel: Jesus mit den Augen des Herzens sehen!

Sehen als Tür, als die Tür zu einem befreiten, erneuerten Leben.
Herausgeführt aus der Gefangenschaft von Selbstgerechtigkeit, von Stolz und Misstrauen.
Tür zum  Leben, das sich von Liebe getragen weiß und lieben lernt.
Zum Leben mit der Kraft zu vergeben, weil Jesus die eigene Schuld vergeben hat.
Leben, das nicht den Himmel auf die Erde holen muss,
sondern Leben, das seine Kraft, Ausdauer und Lebensfreude aus der Vorfreude auf den Himmel der Liebe Gottes bezieht.

Von dieser Vorfreude beseelt sagt Jesaja:  „Denen nichts davon verkündet ist, die werden es nun sehen.“

 

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