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/ Wort zum Tag

Jesaja 50,4

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

"Gott der HERR hat mir eine Zunge gegeben, wie sie Jünger haben, dass ich wisse, mit den Müden zu rechter Zeit zu reden. Alle Morgen weckt er mir das Ohr, dass ich höre, wie Jünger hören."

Jesaja 50,4

Wozu brauchen wir Ohren? Klar – um zu hören! Neben den Augen hat uns der Schöpfer Ohren gemacht, damit wir nicht blind und taub auf der Erde leben müssen. Alles, was um uns herum geschieht, nehmen wir wahr über Auge und Ohr. Wir sehen es. Wir hören es.

Und doch gibt es so vieles, das wir nicht sehen und hören können. Das ist auch gut so! Wollten wir jeden Ton hören, der auf unser Ohr trifft – wir würden verrückt werden. Denken Sie nur allein an die Schallwellen in den Frequenzen der Radio- und Fernsehsender. Die alle auf einmal hören müssen? Grauenhaft! Wie gut, dass ich mir da über entsprechende Geräte aussuchen kann, was ich wann hören will.

Ach ja, das mit dem Hören wollen ist so eine Sache. Geht es Ihnen manchmal auch wie mir? Ich will gar nicht immer hören, was andere sagen, wie andere singen, wie sie Musik machen! Manchmal nervt mich das einfach nur! Ab und zu habe ich mir schon gewünscht, das Reden meines Gegenübers einfach nur abschalten zu können. Das fing bei mir übrigens schon als Kind an. Wenn Mama oder Papa, Oma oder Opa mir was sagten, was ich nicht hören wollte, habe ich mir einfach die Finger in die Ohren gesteckt. Aber da hätten Sie mit dabei sein sollen. Ratz, fatz wurden meine Hände herunter gezogen, und hui, waren die Ohren wieder fingerfrei. Ob ich wollte oder nicht, jetzt musste ich hören. In doppelter Lautstärke und einem sehr ärgerlich verschärften Tonfall.

Später habe ich mir überlegt: „Warum wollte ich das nicht hören?“ Und mir war schnell klar, woran das lag. Ich wollte nicht hören, damit ich nicht tun musste, was mir gesagt wurde. Mein Hör-Verweigern verwehrten mir die Erwachsenen mit einer interessanten Begründung. Sie sagten: „Hör mal Freundchen, solange du hier bei uns bist, hast du…!“

Ahnen Sie, was da dahinter steckt? Ich hatte Eltern und Großeltern zu gehorchen, weil ich zu ihnen gehörte. Ich war das jüngste Glied in der Familienkette. Sie waren die Erfahreneren, die Klügeren. Und ich sollte auf sie hören, ihnen gehorchen, weil ich zu ihnen gehörte. Denn sie meinten es ja gut mit mir. Durch ihre Erziehung sollte ich einmal mein Leben meistern können.

Inzwischen hat sich das Rad des Lebens weiter gedreht. Meine Großeltern und Eltern leben schon lange nicht mehr. Jetzt bin ich selbst Vater und sogar schon Großvater. Auch unseren Kindern wollten meine Frau und ich helfen, einmal als erwachsene Menschen ihr Leben gut meistern zu können. Und dafür mussten sie als Kinder, die zu uns gehörten, lernen zu hören und zu gehorchen.

Mit diesem Thema hat unser Bibelwort zu tun. Der Prophet Gottes sagt das von sich und im Blick auf jeden, der zu Gott gehören möchte: „Alle Morgen weckt er – Gott, der Herr – mir das Ohr, dass ich höre, wie Jünger hören.“ Jünger sind Menschen, die auf ihren Lehrer hören, um von ihm zu lernen. Menschen, die auf Gott hören, sind auch Jünger, Gottes Jünger. Sie wollen von ihm hören, um von ihm lernen zu können. Lernen, was Gott gefällt, um zu leben, wie es Gott gut gefällt.

Das beste Beispiel dafür gibt uns Jesus Christus, der Sohn Gottes. Er hat als Mensch perfekt auf Gott, seinen Vater, gehört. Von ihm wollte er immer wissen, was er tun sollte und was nicht. Von ihm hat er sich führen lassen in den großen und kleinen Dingen des Lebens. Nur so konnte er seine göttliche Mission auf der Erde erfüllen.

Ich wünsche Ihnen dieses auf Gott hören wollen wie ein Jünger. Entdecken Sie es neu und leben Sie es für sich und andere Menschen zum Segen.

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