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/ Wort zum Tag

Jesaja 32,18

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

„Mein Volk wird auf friedlichen Auen lagern - und wohnen in sicheren Wohnungen.“

Jesaja 32,18

Ein friedlicher Waldrand im Sonnenschein ist mir lieber als eine laute Diskothek.
So ein Vergleich kam mir, als ich Jesaja 32 las.
Von einem Platz des Friedens wird da geschwärmt: „Mein Volk wird auf friedlichen Auen lagern.“  Dies prophezeit Jesaja. Das klingt wie: „Der Hirte weidet mich auf einer grünen Aue“, oder so ähnlich. In vielen Kirchen singt man auch gern: „Herr, deine Liebe ist wie Gras und Ufer.“ So eine fast zärtliche Liebe wünschen wir uns.
Wenn Sie dieses friedliche Bild jetzt richtig tief in sich einwirken lassen, dann gönnen Sie  bestimmt auch dem Volk Israel diese Aussicht. Jenem Volk, das in den Jahrtausenden seiner Geschichte so gejagt wurde. Und nur selten Frieden hatte.

Außer von friedlichen Wiesen ist noch von sicheren Wohnungen die Rede.
Auch ich sitze lieber in einer geschmackvollen Wohnung als in jenem Luftschutzkeller,
in den man mich als Kind während schlimmer Bombennächte getragen hat.

Für das Gottesvolk, dem das schöne Bibelwort zunächst gilt, wird alle Angst irgendwann vorbei sein. Keine Selbstmordattentate mehr - oder Raketeneinschläge.

Ich denke, dass man diese Verheißung auch auf die endgültige Zukunft  anwenden darf. Auf die Zukunft all derer, die von Jesus ihr Heil erwarten.
So zumindest klingt der andere Bibelvers, der heute im Losungsbuch steht.
Am Ende des 2. Petrusbriefs. Die Dramatik dort ist nicht mehr zu überbieten:
Da wird vorausgesagt, dass unsre Erde durch Feuer untergehen wird. Und dass dann (endlich!) ein Reich der Gerechtigkeit gegründet wird. Wörtlich: „Wir warten auf einen neuen Himmel und eine neue Erde, in denen Gerechtigkeit wohnt.“ Gerechtigkeit als biblisches Schlüsselwort für Glück und Schönheit. Für Frieden und Liebe.

Eigentlich hab ich Heimweh nach diesen friedlichen Auen und sicheren Wohnungen. Nach diesem Reich der Gerechtigkeit. Wo nicht mehr gemobbt und übervorteilt wird. Wo es unendlich schön sein wird. Und am schönsten wird sein, dass dann die Jesus-Liebenden IHN SELBST sehen dürfen.

Doch  n o c h sind wir Christen „unten“. Auf der Erde. Aber auch für die Zeit hier, bevor uns Gott in seine Herrlichkeit ruft, hat unser Tagesspruch eine wichtige Botschaft. Ich höre sie so:  „Wenn du hier auf der Erde eine sichere Wohnung hast, die du abschließen kannst, dann danke Gott dafür. Wenn in deinem Haus sauberes Wasser aus der Leitung kommt,  dann danke Gott dafür. Und genieß die friedlichen Auen deines Gartens. Obwohl du vielleicht „Heimweh“ hast nach der vollkommenen Welt.

Das junge Ehepaar Sasse - es beherbergt in Schluchsee einen Hauskreis - singt darüber ein  bewegendes Lied:
„Wenn diese Welt mir nicht mehr gefällt, weil Selbstsucht und Hass sie regieren,
dann habe ich Heimweh…  Wenn all das Leid zum Himmel schreit und  unsre Kraft es nicht mehr schafft, dann hab ich Heimweh… nach dem Himmel. Ich gehör  h i e r nicht hin.“
Aber weiter singen die beiden: „Doch es hat seinen Sinn, dass du mich  h i e r h i n gestellt. Darum soll es so sein: du schickst mich hinein als  Botschafter in diese Welt. Und dann spür ich zum Glück schon vom Himmel ein Stück, dass das Leben mir wieder gefällt.“
Ein Stück Himmel hier auf der Erde. Friedliche Wohnungen. In denen man auch beten kann  und in Vorfreude warten auf jene Stadt, von der es am Ende der Bibel heißt: „Gott selbst wird darin wohnen. Von seinem Thron und vom Thron des Lammes Jesus wird Leben-spendendes Wasser fließen. Und da werden fruchtbare Bäume sein - mit heilenden Blättern.
Auf diese friedlichen Auen können wir uns freuen. Auf das wunderschöne Wohnen beim Vater, beim Sohn und  beim Heiligen Geist.
 

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Anstoß

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Kommentare (1)

Hedy /

Danke für die bewegende Worte und das Lied vom Ehepaar Sasse. Ich habe auch oft Heimweh....Heimweh nach Frieden. Sehnsucht nach einem Plätzchen wo man in Ruhe beten kann.