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/ Wort zum Tag

Jeremia 30,11

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

Ich bin bei dir, spricht der HERR, dass ich dir helfe.

Jeremia 30,11

„Was ist denn passiert? Komm, hör auf zu weinen. Ich bin doch da. Alles wird wieder gut. Ich helfe dir.“ So oder so ähnlich habe ich früher meine Kinder getröstet: Wenn sie Streit hatten, wenn sie hingefallen waren oder wenn etwas kaputt gegangen war.

So oder so ähnlich hat Gott auch sein Volk getröstet:

„Ich bin bei dir“, spricht der Herr, „dass ich dir helfe.“ (Jer.30,11)

Hatten die etwa auch Streit gehabt oder Mist gebaut? Könnte man so sagen!

Wir schreiben ca. das Jahr 589 vor Christus. Es ist eine unsichere Zeit. Das Volk Israel leidet unter Babylon und seinem König Nebukadnezar. Natürlich hören sie, was Jeremia sagt. Mal ruft er: Kehrt um! Dann kündigt er Gottes Gericht an (Jer. 26,13), und jetzt tröstet er. Allerdings nehmen ihn viele Menschen nicht ernst. Denn alles, was Jeremia bisher angekündigt hat, ist so nicht eingetroffen. Deswegen hat er einen schweren Stand als Priester und Prophet.

Kurze Zeit später sieht die Sache allerdings anders aus: Jerusalem wird endgültig zerstört und die Menschen werden gefangen weggeführt. Gottes Gericht hat begonnen. Tröstende Worte im Voraus:

„Ich bin bei dir“, spricht der Herr, „dass ich dir helfe.“ (Jer.30,11)

Ob sie sich später daran erinnert haben?

Tröstende Worte im Voraus: Haben Sie schon mal - sozusagen vorbeugend - getröstet? Als unsere Jüngste zum Schüleraustausch in die USA flog, war das in der Zeit, als der Copilot den Airbus A 320 in Frankreich abstürzen ließ. Zu dem Zeitpunkt war aber die Ursache noch nicht bekannt. So verabschiedeten wir unsere Tochter mit den Worten: „Egal was passiert, Gott ist mit dir. Er wird dir helfen. Du bist in seiner Hand.“ Und dann haben wir sie gesegnet.

Tröstende Worte als Zuspruch! Und die hatten Wirkung: Ich konnte unsere Tochter angstfrei und in Frieden ziehen lassen.

Vielleicht ist es Ihnen aufgefallen: Wer tröstet, verwendet oft die Sätze: „Ich bin bei dir“ und „Ich helfe dir“. Genau das, was Gott auch seinem Volk zusagte. Diese Worte entsprechen dem Grundbedürfnis eines jeden Menschen nach Geborgenheit und Sicherheit.

Und so ist das: Wenn Gott sagt: „Ich bin bei dir“, vermittelt das Geborgenheit: Du bist nicht allein. Du kannst mit mir über alles reden. Wir stehen das gemeinsam durch. Und das gibt Sicherheit: „Ich helfe dir.“ Du musst nicht alles allein machen. Du kannst jederzeit mit mir rechnen. Sag mir doch, was ich tun soll.

So ist Gott. Natürlich muss ich das wollen. Mich dafür öffnen. Das Volk Israel wollte damals nicht. Noch nicht.

Vielleicht ist Ihre Situation eine andere. Vielleicht wünschen Sie sich Gottes Trost. Dann ist das Ihre Losung:

„Ich bin bei dir“, spricht der Herr, „dass ich dir helfe!“

Vielleicht kommen Sie aber heute auch in eine Situation, wo Sie jemanden trösten müssen. Dann tun Sie das - mit Ihren Worten und mit Gottes Wort: Denn ER selber wünscht sich, dass alle Menschen sicher und geborgen leben können. Diesen Trost gibt ER gern – und wenn Sie wollen, sogar im Voraus!

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