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/ Wort zum Tag

Jeremia 3,15

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

"Und ich will euch Hirten geben nach meinem Herzen, die euch weiden sollen in Einsicht und Weisheit."

Jeremia 3,15

Wie kein anderer Prophet litt Jeremia unter seinem Auftrag, Gottes Gericht ansagen zu müssen. Doch er durfte auch Worte der Zuversicht weiter sagen. Das Wort für diesen Tag ist eines. „Ich will euch Hirten geben nach meinem Herzen, die euch weiden sollen in Einsicht und Weisheit.“

Hirten sind nach biblischem Verständnis alle, die Leitungsverantwortung tragen. Ich könnte auch sagen: Machthaber. Obrigkeit sagte man früher. In welchem Bereich die Macht ausgeübt wird, ist dabei zweitrangig. Entscheidend ist, wie die Macht ausgeübt wird. Das Volk Gottes hat wie jedes andere Volk in seiner Geschichte vielfältige Erfahrungen mit seinen Führern gesammelt. Frieden und Unfrieden, Wohl und Wehe des Volkes hingen immer dran, wer gerade das Sagen hatte. Gute Hirten, gutes Leben; schlechte Hirten, schwere Zeiten. So einfach ist das. Die Zusage, die Jeremia weitergeben durfte, wurde sicherlich hellwach gehört.

Auch wir hören sie hellwach. Mit den Menschen aus einer längst vergangenen Zeit sehnen wir uns nach Verantwortungsträgern und Machthabern, die einsichtig, umsichtig und weitsichtig sind. Wir wünschen uns Vorgesetzte mit Verständnis, Politiker, denen das wohl aller am Herzen liegt, Wirtschaftsbosse, die nicht nur den kurzfristigen Profit suchen, Medienmacher, die umfassend und objektiv informieren, eine Justiz, die für Recht und Gerechtigkeit steht. Wir wünschen uns geistliche Leiter, die Gottes Wort verlässlich und verständlich weitersagen. Verantwortungsträger, die das Wohl aller Menschen suchen, sind gute Hirten, Hirten nach dem Herzen Gottes.

Unser Gott hat besonders ein Herz für die Schwachen, für die Vergessenen und Verachteten. Er hat ein Herz für die, die nicht für sich kämpfen können, sondern unter den Verhältnissen leiden oder kaputt gehen. Unser Gott hat ein Herz für Recht, Gerechtigkeit und Frieden. Er will, dass alle Menschen genug zum Leben haben und alle seine Menschenkinder sich entfalten können. Darum sind die nach seinem Herzen, die in ihrem Verantwortungsbereich dafür arbeiten. Im Kleinen fängt es an. Warten wir Christen nicht nur auf die da oben, sondern tun wir, was in unserer Macht steht. Erwarten wir es nicht nur von andern, sondern fangen wir selbst an, in Weisheit und Einsicht  zu handeln! Der wöchentliche Einkauf, der heute bei vielen ansteht, kann schon eine kleine Bewährungsprobe sein. Als Kunden sind wir Könige, kleine Machthaber!

Aber zurück zu den Bossen, Präsidenten, Ministern, Direktoren, Vorstandsvorsitzenden und wie sie auch genannt werden. Wir dürfen, ja wir sollen sie an ihre Verantwortung für das Wohl aller Menschen erinnern. Wir dürfen Sie an ihre Verantwortung vor Gott, dem Herrn, erinnern, ob sie bei ihrer Amtseinsetzung „so wahr mir Gott helfe“ sprachen oder nicht. Gottes Zusage guter Hirten erinnert uns daran, vor Gott für die Obrigkeit Fürbitte zu tun. Einzuklagen sind fürsorgliche und gute Leitungsverantwortliche nicht. Aber wir können und sollen für sie beten. Gott um Weisheit, Weitsicht, Unabhängigkeit, Mut zu schwierigen Entscheidungen, Gerechtigkeitssinn und vieles mehr für sie bitten. Hirten nach Gottes Herzen sind ein Geschenk des Himmel, aber sie fallen nicht vom Himmel. Gott kann Herzen wie Wasserbäche lenken.

Liebe Hörer, wir Christen können die Zusage des Propheten nicht hören, ohne den in den Blick zu nehmen, der von sich sagt, er sei der gute Hirte, Jesus Christus. Menschen bleiben immer hinter dem zurück, was Gott durch den Propheten ansagen ließ. Nur einer war ganz nach dem Herzen Gottes, der menschgewordene Gottessohn. Er heißt mit Fug und Recht der gute Hirte. Er tut das Äußerste, um uns das Leben möglich zu machen. Er gibt sein Leben für uns hin. Er hebt uns auf Augenhöhe, macht uns durch seine Lebenshingabe zu Gotteskindern. In ihm hat Gott die alte Zusage über die Maßen erfüllt. Er erfüllt unsre Sehnsucht über Bitten und Verstehen. Er bringt dieser Welt Gerechtigkeit, Frieden und Heil. Er allein.

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