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/ Wort zum Tag

Jeremia 20,11

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

Aber der HERR ist bei mir wie ein starker Held, darum werden meine Verfolger fallen und nicht gewinnen. Sie müssen ganz zuschanden werden, weil es ihnen nicht gelingt. Ewig wird ihre Schande sein und nie vergessen werden.

Jeremia 20,11

Es gibt Worte, die können die beste Idee, den genialsten Einfall oder die kühnste Vision zunichte machen. Eines dieser Worte ist das Wort "aber". Sie sind begeistert, euphorisch und fasziniert von einem Gedanken. Ihre Zuhörer reagieren mit: Aber - das ist zu teuer! Aber - das schaffen wir paar Mitarbeiter nicht. Aber - das kommt bei den Leute nicht an. Kein Wunder, ist dieses kleine Wort negativ besetzt.

"Aber" – dieses Wort kann auch einen positiven Sinn haben. Es wird in der Bibel dann verwendet, wenn einer trotz Widerständen an Gott fest hält. Oder wenn einer trotz Leiden Jesus treu nachfolgt. Vom Gegenwind und von Widerständen kann auch der Prophet Jeremia ein Lied singen. Auf ihn geht das heutige Losungswort zurück.

Jeremia leidet unter der Last seines Prophetenamtes. Gott hat ihn dazu überredet, klagt er. Er will zunächst den Auftrag Gottes nicht annehmen. Er hat auch gleich ein paar Ausreden parat, als sich Gott bei ihm meldet. „Ich kann gar nicht gut reden. Das liegt mir nicht, vor einem großen Publikum zu sprechen“, entgegnet Jeremia. „Und außerdem bin ich viel zu jung. Suche dir doch einen erfahrenen Redner. Der wird dich sicher nicht enttäuschen“, fügt er hinzu. Gott lässt diese Einwände nicht gelten und „legt ihm einfach seine Worte in den Mund“. Da bleibt dem jungen Mann gar nichts anderes übrig, als sich auf den Weg zu machen, um die Botschaften Gottes weiter zu geben.

Die Sorge von Jeremia ist nicht unbegründet. Einige Jahre später spürt er kräftigen Gegenwind. „Für alle Welt bin ich zur Zielscheibe des Spottes geworden – tagaus, tagein“, klagt er. Manchmal will er fast aufgeben und nicht mehr im Auftrag Gottes reden. Sogar seine besten Freunde lauern darauf, dass er irgendetwas falsch macht.

Kennen Sie auch diese Gedanken: "Am liebsten würde ich aufhören, ich kann doch nichts bewirken. Seit Jahren diene ich Gott, arbeite in einer Gemeinde mit, investiere ungeheuer viel Zeit, und ich entdecke keine Früchte. Warum soll ich mich noch weiter mühen? Es kommen trotzdem nicht mehr Menschen in den Gottesdienst, geschweige denn, dass irgendein Mensch neu zum Glauben kommt." Wenn es Ihnen so ähnlich geht, dann hören Sie, wie Jeremia diesen Tiefpunkt überwindet.

Jetzt kommt nämlich das Wörtchen „aber“ ins Spiel – im positiven Sinn! „Aber der Herr ist bei mir wie ein starker Held“, kann Jeremia plötzlich sagen. Das ist, wie wenn ihm ein Licht aufgeht. Die dunklen und schwermütigen Gedanken werden verdrängt mit diesem „aber“. Jeremia spürt, er ist nicht allein. Gott ist stärker als das, was ihn nach unten zieht, was ihn deprimiert. Er hat gedacht, er müsse mit dem Wind, der ihm entgegen bläst, allein fertig werden. Er hat ganz vergessen, dass Gott neben ihm steht, seine Hand ausstreckt und ihn begleiten möchte.

Wenn Sie sich wie Jeremia fühlen, dann sprechen Sie das Wort „aber“: „Aber der Herr ist bei mir wie ein starker Held.“ Oder denken Sie an das Wort von Jesus: „In der Welt habt ihr Angst; aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden“ (Joh. 16, 33). Machen Sie das unscheinbare Wörtlein „aber“ zu Ihrem persönlichen Losungswort.

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