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Jahrelang gesucht

Andrea Hoppstädter über Sacharja 8,21.

Lasst uns gehen, den HERRN anzuflehen und zu suchen den HERRN Zebaoth; wir wollen mit euch gehen.

Sacharja 8,21

Jahrelang war er auf der Suche. Sein Ziel hat er zwar erreicht, jedoch nicht die ersehnte Erfüllung. Warum war er nur so darauf fixiert und hat so viel Zeit und Kraft in diese Suche gelegt. In dieser Art hat er es mir damals geschildert. - So endet manch eine Suche in einer Enttäuschung. Denn nicht jede Suche führt zum erhofften Glück. Und doch sucht jeder Mensch seine Sehnsucht zu stillen.

Das wurde mir schon als Kind durch ein Lied deutlich, dessen Text von Eleonore Fürstin von Reuß stammt. Meine Oma hat es mir damals oft vorgesungen:

„Ich bin durch die Welt gegangen und die Welt ist schön und groß, und doch ziehet mein Verlangen mich weit von der Erde los.“ In den nächsten beiden Strophen wird nun die Suche treffend beschrieben: „Ich habe die Menschen gesehen und sie suchen spät und früh, sie schaffen und kommen und gehen und ihr Leben ist Arbeit und Müh. Sie suchen, was sie nicht finden, in Liebe und Ehre und Glück und sie kommen belastet mit Sünden und unbefriedigt zurück.“

Aber schon der nächste Vers lässt aufatmen: „Es ist eine Ruh vorhanden für das arme müde Herz. Sagt es laut in allen Landen, hier ist gestillet der Schmerz.“

Im Buch Sacharja, Kapitel 8, Vers 21 spornen sich Menschen gegenseitig an, dem Ziel ihrer Suche entgegenzugehen:

Lasst uns gehen, den HERRN anzuflehen und zu suchen den HERRN Zebaoth; wir wollen mit euch gehen. (Sach. 8,21)

Der Blick von dem Propheten Sacharja geht hier weit über seine Zeit hinaus. In dieser endzeitlichen Schau wird Israel eine vorpreschende Rolle spielen. Dieser gewaltige Aufbruch in ferner Zukunft führt nach Jerusalem, wie wir im nächsten Vers lesen können. Dort suchen die Menschen die Nähe des HERRN. Menschenscharen aus vielen Völkern entscheiden sich, mitzugehen. Sie werden kommen und den Herrn anflehen und anbeten. Sie wissen um seine Majestät. Er trägt hier den Beinamen Zebaoth, was man mit „HERR der Heerscharen“ übersetzen kann. Auch in diesem Namen werden Gottes Macht und Größe deutlich.

Vor 2000 Jahren wurde Jerusalem schon einmal zum Dreh- und Angelpunkt in der Weltgeschichte.

Dort stand ein Kreuz. Das Kreuz, an dem Jesus starb, um uns den Weg zu Gott wieder freizumachen. Denn dieser Weg war durch die Sünde blockiert.

In dem anfangs erwähnten Lied heißt es in der letzten Strophe: „Es ist eine Ruh gefunden, für alle fern und nah, in des Gotteslammes Wunden am Kreuze auf Golgatha.“

Der große Aufbruch nach Jerusalem, den der Prophet Sacharja beschreibt, wird zwar erst am Ende der Zeit stattfinden. Aber schon heute können auch Sie im Herzen zu Gott hin aufbrechen, indem Sie Jesus, Gottes Sohn, als ihren Retter und Wegbegleiter wählen. Ebenso heute schon können Sie Gott anflehen. Und das zu jeder Zeit und an jedem Ort. Er weiß auch um das, was Sie gerade bewegt, und will Ihnen in Ihrer Situation beistehen.

Die Nähe des Höchsten, dem Schöpfer des Universums, zu suchen und zu finden, übertrifft doch jede andere Suche bei weitem. Und wer Liebe und ewige Geborgenheit bei Gott gefunden hat, will auch andere einladen, zu ihm aufzubrechen. Denn bei Gott findet der Mensch das, wonach er im Grunde seines Herzens sucht. Und welch große Freude ist es, wenn Menschen sich mit uns auf diesen Weg machen - zum Ziel der lohnenswertesten Suche.

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Kommentare (1)

Silvia B. /

Sehr geehrte Frau Hoppstaedter,
welch eine gute Andacht, und welch ein wunderbares Lied!!!
Das hat Ihre Oma gut gemacht! und damit (viell. unbewusst(?) einen Samen gelegt...
Ich kannte dieses Lied mehr