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/ Wort zum Tag

Intensiv mit dem Wort Gottes leben

Jochen Eber über Kolosser 3,16.

Lehrt und ermahnt einander in aller Weisheit; mit Psalmen, Lobgesängen und geistlichen Liedern singt Gott dankbar in euren Herzen.

Kolosser 3,16

„Zieht an!“ Das ist ein Befehl. Unser Bibelwort steht in einem Abschnitt, der so beginnt: „Zieht an!“ Aufstehen, anziehen. Das ist morgens einfach notwendig. Es sind im Kolosserbrief aber geistliche Kleidungsstücke, mit denen wir als Christen uns bekleiden sollen. Es sind zwölf an der Zahl, wir stehen hier beim 11. Punkt in der Liste des Paulus. „Lasst das Wort von Christus reichlich unter euch wohnen: „Lehrt und ermahnt einander in aller Weisheit; mit Psalmen, Lobgesängen und geistlichen Liedern singt Gott dankbar in euren Herzen.“

Zwölf sogenannte Kleidungsstücke braucht der geistliche Mensch jeden Tag neu: „Herzliches Erbarmen“, „Freundlichkeit“, „Demut“, „Sanftmut“, „Geduld“, „seid dankbar“, „ertragt einander“, „vergebt einander“, wenn Klage ist, und: über alles „zieht die Liebe an“, „lasst den Frieden regieren“.

Die Christen in Kolossä in Kleinasien – der heutigen Türkei – haben anscheinend Grund genug, dass Paulus sie in einer langen Liste ermahnt. „Sucht, was droben ist, wo Christus ist, der zur Rechten Gottes sitzt“. Es ist ernüchternd. Wenn ich länger darüber nachdenke, erschüttert es mich sogar: Da ist eine Gemeinde, die ist ganz nah dran am Leben von Jesus. Keine dreißig Jahre sind vergangen. Und schon muss Paulus den Christen vorhalten, dass sie nicht im Weltlichen aufgehen. Sie leben in dieser Welt, aber sie sollen ein geistliches Leben führen, das ihr neues Leben nach außen zeigt. Sie sollen sich am Himmel orientieren.

Ich orientiere mich am Himmel, wenn ich höre, wie die Bibel erklärt wird oder wenn ich sie lese. Lehren und ermahnen sollen wir uns mit dem Wort von Jesus Christus. Die Lehre ist wichtig. Aber genauso wichtig ist, dass wir einander das Wort in persönlichen Notsituationen zusprechen und einander damit helfen. Reichlich sollen wir mit dem Wort von Christus leben. Es gibt nicht nur den Gottesdienst, sondern auch Bibelstunden, den Jugendkreis und den Kindergottesdienst. Ich kann Gottes Wort beim ERF anhören. Ich kann es zu Hause für mich oder gemeinsam mit der Familie lesen. Das Wort von Jesus ist auch dann stark bei uns zu hören, wenn wir zu Hause oder in unserer Gemeinde, Psalmen singen, oder Lobpreislieder und andere geistliche Lieder. Unser Lob soll dankbar von Herzen kommen.

Warum muss uns das alles gesagt werden? – Die Bibel sagt uns das, weil wir immer wieder kalt werden. Die Dinge des Glaubens kann ich mir nicht kaufen wie normale Kleider. Freundlichkeit, Demut, Geduld, Vergeben: das gibt es nicht in der Non-food-Abteilung im Supermarkt und auch nicht im Kleidergeschäft. Aber als Christ kann ich Gott darum bitten!

Von mir aus kann ich das nicht: freundlich sein, vergeben, geduldig sein. Ich habe es nicht in mir. Da bemerke ich immer wieder, dass ich mit meiner Kraft schnell am Ende bin. Schlechtes tun liegt mir viel näher als Gutes zu tun. Deshalb gibt es Brüche in meinem oder vielleicht auch in Ihrem Leben. Da sind Zeiten, in denen ich versagt habe. Doch blicke ich zu Gott und auf das Wort von Jesus, kann ich neu anfangen. Auch Sie können heute Jesus im Gebet bitten: Gib mir, was mir fehlt!

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Kommentare (2)

Waltraud R. /

Sehr gut

Ute /

Danke für diese Auslegung.
Ja es liegt nicht in unserer Natur,immer freundlich,vergebens und geduldig zu sein.
Es ist für mich tröstlich zu wissen,das ich immer wieder um diese Gaben bitten kann und um Vergebung.