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In Christus verwurzelt leben

Maik Führing über Kolosser 2,6-7.

Wie ihr nun angenommen habt den Herrn Christus Jesus, so lebt auch in ihm, verwurzelt und gegründet in ihm und fest im Glauben, wie ihr gelehrt worden seid, und voller Dankbarkeit.

Kolosser 2,6-7

Wie schnell können verschiedene Umstände und äußere Einflüsse dazu führen, dass wir das Wesentliche vernachlässigen und aus dem Blick verlieren. Dadurch kann auch unser Glaube in Gefahr geraten.

Von dieser Bedrohung spricht Paulus im Kolosserbrief aus dem der Lehrtext der Herrnhuter Brüdergemeine entnommen ist. Und dann schreibt Paulus im Kolosserbrief, Kapitel 2, in den Versen 6+7 folgendes: “Wie ihr nun angenommen habt den Herrn Christus Jesus, so lebt auch in ihm, verwurzelt und gegründet in ihm und fest im Glauben, wie ihr gelehrt worden seid, und voller Dankbarkeit.“

Der Glaube der jungen Christen in Kolossä ist bedroht (V.4). Aber noch sind sie in Christus gegründet und gefestigt (V.5).

Paulus spricht in dem Zusammenhang den kulturellen Druck an, in dem sich die Christen in Kolossä befinden. Sie sind herausgefordert von einer religiösen Verehrung einer Vielzahl von Göttern. Die religiösen Gesetze einhalten zu müssen, verursacht Druck. Die frisch bekehrten Christen in Kolossä waren damit aufgewachsen, viele griechische und römische Götter anzubeten, die für die unterschiedlichsten Lebensbereiche verantwortlich waren. Nach deren Ansicht war Jesus nur ein weiterer Gott in dieser Reihenfolge, den sie anbeten konnten. – Aber Jesus hat durch seinen Tod und seine Auferstehung alle anderen Mächte überwunden. Daher ist er allein anzubeten. Man muss durch das Einhalten der Gesetze der Tora auch nicht das ergänzen, was Jesus für uns vollbracht hat. Er hat uns neues Leben ermöglicht und das gilt es als Christ in Freiheit zu führen. Die Kraft seiner Auferstehung will sich auch immer wieder in unserem Leben als Christen heute zeigen.

Unser christlicher Glaube lebt davon, dass wir Christus empfangen und angenommen haben. Wir glauben nicht nur an eine Lehre über Jesus, sondern an ihn als lebendigen Sohn Gottes. Jesus vertrauen und aus der Beziehung zu ihm heraus leben, darum geht es immer wieder. Das bedeutet dann auch, dass wir unser Leben auf Jesus ausrichten und von ihm bestimmen lassen. Genau das soll hier deutlich werden, wenn davon die Rede ist, dass wir Christus angenommen haben. Als Christen leben wir mit Jesus, um unser Leben von ihm prägen zu lassen.

Die Grundlage unseres christlichen Glaubens wird sich nie ändern, sie besteht in unserm Herrn Jesus Christus. Er ist das Fundament für unseren Glauben. Jesus ist der Nährboden, in dem wir verwurzelt sind und aus dem wir unsere Kraft schöpfen. Als Christen leben wir in Christus und Christus lebt in uns Christen. Es geht darum, sein Lebenshaus auf Jesus zu bauen und aus der ständigen Verbindung mit Jesus zu leben. Das bringen die beiden Worte ´verwurzelt´ und ´gegründet´ zum Ausdruck.

Auf Jesus zu bauen, Jesus als Grundlage seines Lebens zu wählen, ist meines Erachtens ein klares Bild. Aber was bedeutet, verwurzelt in ihm zu leben? Wurzeln kann ich ja nicht einfach so machen. Ich denke, es geht darum, sich immer wieder bewusst zu machen: Jesus ist da. Ich lebe hier und jetzt mit ihm und ER mit mir. Und so, wie wir uns im Leben entscheiden können, wovon wir uns ernähren, können wir uns im übertragenen Sinn auch geistlich entscheiden, woraus wir Kraft ziehen.

Indem wir auf Jesus bauen und verwurzelt mit ihm Leben, erfahren wir ihn als Nährboden für unseren Glauben. Jesus trägt und Jesus schenkt dann auch geistliches Wachstum. Das können wir nicht selbst machen, aber in der Verbindung mit Jesus erleben. So bekommt unser Glaube tiefe Wurzeln, die uns selbst in stürmischen Zeiten Halt geben. Was uns dabei hilft und dieses geistliche Wachstum begünstigt, ist unsere Dankbarkeit für das, was Jesus für uns getan hat und wie er uns immer wieder begegnet.

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