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/ Wort zum Tag

Ich liege und schlafe ganz mit Frieden

Wolfgang Dünnebeil über Psalm 4,9

Ich liege und schlafe ganz mit Frieden; denn allein du, HERR, hilfst mir, dass ich sicher wohne.

Psalm 4,9

Ein Fernsehreporter fragte einen jungen syrischen Flüchtling, was ihm denn hier in Deutschland besonders gefällt. Die Antwort kam prompt:  „Hier kann ich nachts durchschlafen und werde nicht durch Bombenalarm oder Granatenbeschuss aus dem Schlaf gerissen.“ Die ruhige Nacht mit einem gesunden Schlaf, das ist auch für uns ein besonderes Geschenk. Man geht dann den neuen Tag ausgeruht und kraftvoll an.

Unser Bibelwort für heute ist offenbar ein Abendgebet, das der König David gesprochen hat. Darin bekennt er: „Ich liege und schlafe ganz mit Frieden, denn allein du, Herr, hilfst mir, dass ich sicher wohne.“ So zu finden in Psalm 4,9.

Auch David kennt Zeiten der Flucht vor dem König Saul und sogar vor dem eigenen Sohn Absalom, der ihm Königskrone und Herrschaft entreißen wollte. Auf seiner Flucht konnte David froh sein, wenn er mit seinen Begleitern Unterschlupf in einer Höhle fand. Von ruhigem Schlaf war da bestimmt keine Rede. Er musste immer auf der Hut sein, ob nicht der Feind sogar in der Nacht zuschlagen würde. Ähnlich erlebten es die Millionen Flüchtlinge, die heute ein sicheres neues Zuhause auch in unserem Land suchen.

Für David gab es dann aber auch Zeiten, in denen er bekennen konnte: „Ich schlafe ganz mit Frieden.“ Was aber hatte zu dieser veränderten Situation geführt? War es das Ende von Flucht und Bedrohung? Das sicherlich auch. David aber bleibt nicht bei den verbesserten äußeren Bedingungen stehen. Er erkennt das Hintergründige. Gott hat seine Hand im Spiel. Darum kann er in unserem Bibelvers sprechen: „Allein du, Herr, hilfst mir, dass ich sicher wohne.“

Mir sagt dieses Gebet, dass Gott auch meinen Alltag sieht und sich darin mir zuwendet, auch in den kleinen Dingen meines Lebens. Er leitet mich durch den Tag und hilft mir, dass ich mit Frieden schlafen kann. Am Schluss unseres Bibelverses spricht der Beter von einem sicheren Zuhause. Auch hierin sieht David den schenkenden Gott.

Vor einiger Zeit hatten wir einen Polizisten in unsere Wohnung gebeten. Er sollte uns sagen, ob wir noch mehr für unsere Sicherheit tun könnten.  Als Fachmann gab er uns einige wichtige Hinweise. Trotz allem, was wir zu unserem Schutz getan haben, bitten wir in unserem Abendgebet Gott um seine Bewahrung. Er hilft, dass wir ganz mit Frieden schlafen können.  Den Tag legen wir damit zurück in Gottes Hand. Er war ja sein Geschenk an uns. „Vergib uns bitte, was vor dir Unrecht und Sünde war!“ Das ist dann ein wichtiger Bestandteil unseres Gebets. Wir vertrauen dabei auf die große Barmherzigkeit, die wir durch Jesus Christus erfahren. Sie entlastet uns von allem was uns innerlich bedrückt. Nach einem mehr oder weniger guten Schlaf wird er uns dann morgen wieder vor neue Aufgaben stellen. Auch dann ist er wieder bei uns.

In unserem Bibelwort bestätigt David mir, dass ich bei Tag und Nacht von Gott begleitet werde. Ihm darf ich mich auch für heute anbefehlen. Das schenkt inneren Frieden und macht mich dankbar für einen starken, liebevollen Herrn an meiner Seite, der Tag und Nacht bei mir ist.

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