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/ Wort zum Tag

Hesekiel 34,16

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

"Ich will das Verlorene wieder suchen und das Verirrte zurückbringen. Ich will das Verwundete verbinden und das Schwache stärken."

Hesekiel 34,16

Bei diesem Wort der Bibel habe ich sofort ein Bild vor Augen. Ich sehe vor mir einen Hirten, auf dessen Schulter ein Lamm liegt. Er trägt es zur Herde zurück. Ich besitze einen solchen Hirten, eine schöne Holzfigur. Er gehört zu den Krippenfiguren meiner Weihnachtskrippe.
Unwillkürlich muss ich dabei an Jesus, den guten Hirten, denken. Was der Prophet Hesekiel hier im Auftrag Gottes sagt, trifft doch genau auf Jesus zu. Ich finde es schon erstaunlich, dass Gott sagt: „Ich will…“ Er sagt nicht, da sende ich einmal einen Suchtrupp aus. Oder ich lass mal meine Engel auf die Suche gehen. Nein, er selbst macht sich auf. Erstaunlich für einen Gott, oder? Wo gibt es denn so etwas noch einmal?
Ja, so ist er, der Gott, an den ich glaube. Der Gott, der sich uns Menschen vorgestellt hat als der: „Ich bin für euch da.“ Der Gott, der auf unserer Erde als Mensch geboren wird. Als Mensch, um seine Menschen zu suchen, den Verirrten nachzugehen, um ihnen den Rückweg, ja, den Heimweg ins Vaterhaus Gottes zu ermöglichen.
Kein Wunder also, dass Jesus bei den Schwachen, den Kranken, ja den Menschen zu finden ist, die von allen Selbstgerechten als Sünder bezeichnet wurden.
Der Gott, der uns hier begegnet, ist ein suchender Gott. Ein Gott der seine Menschen nicht aufgibt. Seine Sehnsucht ist es, bei seinen Menschen zu sein. Immer wieder sucht und findet er Wege, um ihnen nahe zu sein. Er ist nicht wie die anderen Götter, die die Menschen sich schaffen. Götter, die Menschen als Diener und Arbeiter brauchen, damit sie sich nicht selbst die Hände schmutzig machen müssen.
Gott, der Vater Jesu Christi, macht sich selbst auf den Weg, das Verlorene wieder zu suchen und das Verirrte zurückzubringen, ja, er kommt, um Verwundete zu verbinden und zu heilen.
Wenn man das so liest, könnte man denken, wunderbar, da werden sie sich aber freuen, die Verlorenen und die Verirrten. Wenn ich aber die Menschen, um mich her betrachte, dann ist von dieser Freude nicht viel zu merken. Woran das nur liegt?

Ich glaube, sie merken gar nicht, dass sie sich verirrt haben. Sie kommen sich gar nicht krank und schwach vor. Wieso soll ich verloren sein, fragen Sie? Wer hat mich denn verloren?
Gott, der hier sagt: „Ich will das Verlorene wieder suchen“. Gott, der uns zu seinem Ebenbild geschaffen hat. Gott, dem wir eigentlich gehören.
Es ist gut von Zeit zu Zeit inne zu halten und zu überlegen, wo bin ich denn eigentlich? Bin ich wirklich so stark und gesund, wie ich immer denke? Wohin bin ich denn unterwegs? Hat mein Leben ein Ziel, oder lebe ich nach dem Motto, der Weg ist das Ziel?
Ich gehöre auf jeden Fall zu den Menschen, die von diesem Gott begeistert sind. Ich habe mich mit meinem Leben ihm anvertraut, weil ich weiß, dass er mich liebt.

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