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Hebräer 4,9

Gedanken zu Losung/Lehrtext des Tages.

"Es ist also noch eine Ruhe vorhanden für das Volk Gottes."

Hebräer 4,9

Stecken Sie eigentlich auch schon richtig im Weihnachtsstress? Zu vermuten ist es ja, leben wir doch bereits mitten in der besinnlichen Adventszeit. Es ist doch in jedem Jahr dasselbe.  Eigentlich wollten wir diese Zeit ruhiger angehen lassen. Mehr Besinnlichkeit, mehr innere Vorbereitung auf das Fest, mehr Konzentration auf das, was die Adventszeit eigentlich ist und sein will, nämlich Zeit der Erwartung. Aber dann merken wir auch in diesem Jahr wieder, wie wir es nicht erwarten können und wie uns zum Warten ohnehin die Geduld fehlt und die Ruhe. Gerade in dieser Zeit lassen wir uns treiben, antreiben von den vielen Aufgaben, die wir unbedingt noch erledigen müssen. Geschenke müssen besorgt werden, der Tannenbaum ist auszuwählen, die Wohnung für das Fest gründlich zu reinigen usw. usw. Nicht zuletzt sind es auch noch die vielen sogenannten Weihnachtsfeiern, die ja bereits seit Anfang November stattfinden und zu denen wir mitunter reichlich abgehetzt kommen. Und wer sich schon dem Konsumstress einigermaßen entziehen kann, der findet auch in seiner Gemeinde noch reichlich Aufgaben zu übernehmen und Vorbereitungen zu treffen. Auch da sieht es mit der Ruhe und Besinnung meist nicht so gut aus.
Mitten in unseren vorweihnachtlichen Alltagstrubel hinein spricht uns heute ein Wort aus dem Hebräerbrief an. Es redet von einer großen Sehnsucht und passt doch offensichtlich gar nicht in diese Zeit.  Der Verfasser des Briefes schreibt: „Es ist noch eine Ruhe vorhanden für das Volk Gottes.“
Ruhe klingt gut, aber gelingt uns gerade nicht.  Ruhe, wäre so schön, aber geht jetzt einfach nicht.
Wer genau hingehört hat, der hat bemerkt, dass hier nicht aufgefordert wird für die Ruhe zu sorgen. Zu den vielen Aufgaben, die wir ohnehin haben, nun auch noch diese, die so unmöglich scheint. „Es ist noch eine Ruhe vorhanden“, das heißt, sie ist da, wir müssen sie nicht selbst erzwingen. Wir müssen uns nur auf sie einlassen. Der Verfasser dieser Aussage hat im Hinterkopf die lange Wüstenwanderung des Volkes Gottes. Nach 40 Jahren waren sie endlich im verheißenen Land angekommen. Ihr Bedürfnis nach Ruhe ist leicht zu verstehen. Aber sie kommen nicht wirklich dazu. Nicht zuletzt deshalb, weil sie immer wieder an Gottes Zusagen zweifeln und meinen, selbst für alles sorgen zu müssen. Vielleicht ist das auch der wesentliche Grund für unsere Hektik und Unruhe, dass wir Gott und seinem Wort zu wenig Vertrauen schenken. Wir meinen immer alles selbst regeln und in die Hand bekommen zu müssen. Und das ist nicht nur in der Vorweihnachtszeit so.
Gott hat aber längst vorgesorgt. Er hat uns einen Weg bereitet und ein Ziel vor Augen gestellt. Jesus Christus ist dieser Weg und er führt uns zu Gott. Zu Weihnachten hat dieser Weg für uns begonnen. Am Kreuz auf Golgatha ist er an seine tiefste Stelle gekommen und mit der Auferstehung an sein Ziel. Diesem Weg folgen heißt, zu dieser vorhandenen Ruhe zu gelangen, zu Gottes großem Ziel mit uns, in seine Ewigkeit. Diese große Ruhe steht noch bevor. Aber vielleicht kann das Vertrauen auf Gottes Zusage ausstrahlen und uns auch hier zu mehr Ruhe bringen. Damit wir das Gnadenangebot Gottes nicht durch unsere Unruhe aus den Augen verlieren und von dem Weg, der dahin führt abkommen. Das ist übrigens die große Sorge von dem, der diesen Satz geschrieben hat. Eine berechtigte Sorge zu seiner Zeit und sicherlich auch heute.
 

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