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/ Wort zum Tag

Hauptsache, Jesus ist dabei

Rainer Dick über Apostelgeschichte 18,9-10.

Manches Mal beneide ich sie – die, die immer selbstbewusst alle Schwierigkeiten angehen, nach dem Motto „Wo soll das Klavier hin“. Keine Aufgabe ist ihnen zu schwer. Keine Herausforderung ist ihnen zu groß. Niemals bekommen sie weiche Knie. Alle Hindernisse gehen sie mit breiter Brust an.

Da kenne ich mich ganz anders: Schwierige Aufgaben verschaffen mir unruhige Nächte und flaue Gefühle in der Magengegend. Widerstände schrecken mich. Geht das nur mir so - oder kennen Sie das auch?

Und nun lese ich das Bibelwort aus der Apostelgeschichte, Kapitel 19: „Da sprach der Herr zu Paulus in einer Vision in der Nacht: Fürchte dich nicht und schweige nicht. Denn ich bin mit dir, und niemand soll sich unterstehen, dir zu schaden; denn ich habe ein großes Volk in dieser Stadt.“ Paulus war bestimmt kein Weichei, der vor jedem Problem kapitulierte. Was machte ihm solche Angst?

Seine Aufgabe war es, die Nachricht vom gekreuzigten und auferstandenen Herrn den Menschen mitzuteilen und sie einzuladen, Jesus als ihren Herrn anzunehmen. So war er in die Hafenstadt Korinth gekommen. Und da ging der Schlamassel los. Paulus hatte in der Synagoge gepredigt und eine harsche Abfuhr erlitten. Sollte er nun den heidnischen Bürgern das Evangelium bringen? Da gab es viele schlaue Köpfe, erfahren in Diskussionen, beschlagen im Wissen um die Religionen. Die würden ihn doch vorführen. Und dann war da das Hafenproletariat mit seiner verdorbenen Moral. Die würden doch nur hämisches Grinsen für seine Botschaft übrighaben. Kein Wunder, dass Paulus das große Zittern bekommt.

Da meldet sich sein Herr zu Wort. Paulus ist in seinem Auftrag unterwegs. Er betreibt nicht harmlose Sandkastenspiele. Er hat eine Nachricht auszurichten, die ihm sein Herr selbst übertragen hat. Deshalb muss Paulus sich keine Sorgen machen. Die Autorität seines Herrn steht hinter seinen Worten. Ehe er in Korinth den Mund auftut, ist sein Herr schon vor Ort.

Das ist so: Wo wir erst hinkommen, ist unser Herr schon da. Und wo wir hingehen, da geht er mit. Was für ein Trost für verzagte Jünger!

Unter Tränen sagt ein Mädchen einem Seelsorger: „Ich möchte am liebsten nicht nach Hause gehen. Mein Vater trinkt und hat nur böse Worte für mich und meinen Glauben übrig.“ Und der Seelsorger sagt ihr: „Ehe du dann in eure Wohnung eintrittst, halte dir vor Augen: Jesus ist schon im Zimmer drin. Halte dir das vor Augen.“

Das Wort, das Paulus zum Trost wird, heißt: Ich bin mit dir. Und wenn Jesus bei unseren Unternehmungen dabei ist, dann können wir getrost die Schwierigkeiten angehen. Denn dann ist der auf unserer Seite, dem alle Gewalt im Himmel und auf der Erde zur Verfügung ist. Dann geht er vor uns her, und wir sind hinter ihm verborgen und geschützt.

Hauptsache, Jesus ist dabei.

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Kommentare (5)

Constanze G. /

Einfach wunderbar!

Barbara E. /

Guten Tag, lieber Herr Dick,
haben Sie ganz herzlichen Dank für Ihre hilfreichen und ermutigenden Gedanken, die so richtig aus dem Leben gegriffen sind!

Ruth N. /

Ich kenne das auch

Sabine /

Vielen Dank, Herr Dick, für Ihr gutes Wort zum Tag. Es ist eine mutmachende Vorstellung: Gott ist schon im Zimmer! Das möchte ich ausprobieren, wenn die Angst wieder größer ist als mein Glaube.

Stefan K. /

Guten Morgen und lieben Dank für die gekonnte Morgenandacht. Wie geht es mir damit...?? Manchmal bin ich überrascht, sowohl in die eine wie in die andere Richtung. Aber letztlich haben doch in Allem IHN. Da werden dann die Sorgenfalten schon entspannter :) wenn wir all das an IHN abgegeben haben.