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Gutes tun und durchhalten

Claudia Schmidt über Galater 6,9.

Lasst uns Gutes tun und nicht müde werden; denn zu seiner Zeit werden wir auch ernten, wenn wir nicht nachlassen.

Galater 6,9

Seit fast einem Jahr herrscht Krieg in der Ukraine. Und seit fast einem Jahr leben die Menschen im Ausnahmezustand. Auch das Team unseres TWR Partners in der Ukraine. Unermüdlich produzieren sie ihre Programme und Inhalte fürs Radio und auch für die sozialen Medienkanäle – trotz vieler Hürden. Daneben helfen sie praktisch – so wie es ihnen möglich ist. Sie unterstützen Menschen in ihrer Umgebung und auch viele christliche Gemeinden, die dann wiederum anderen helfen können.

Meine TWR Kollegen und Kolleginnen in der Ukraine kommen mir als erstes in den Sinn, wenn ich Vers 9 aus dem 6. Kapitel des Galaterbriefes lese: „Lasst uns aber Gutes tun und nicht müde werden; denn zu seiner Zeit werden wir auch ernten, wenn wir nicht nachlassen.“ Genau das tun sie seit Monaten.

„Lasst uns Gutes tun und nicht müde werden“. Diese ermutigenden Worte schreibt Paulus an Christen in Galatien - eine Region, die in der heutigen Türkei liegt.

Die Christen sollen nicht müde werden, Gutes zu tun. Dabei fordert Paulus sie allerdings nicht auf, möglichst viele Gesetze einzuhalten, um vor Gott gut dazustehen. Oder um durch gute Taten vor Gott gerecht zu werden. Genau darum geht es in seinem Brief nicht. Ganz im Gegenteil.

Paulus fordert die Christen in Galatien auf, nicht auf die Prediger zu hören, die behaupten, dass ein guter Christ auch noch die jüdischen Gesetze einhalten muss. Mit klaren und energischen Worten redet er von der Freiheit, die Christen durch den Glauben an Jesus haben.

Aber dann – ganz am Ende seines Briefes – schreibt er diesen Satz „Lasst uns aber Gutes tun und nicht müde werden…“. Wie passt das zusammen? Vielleicht lässt es sich am Beispiel meiner ukrainischen Kollegen gut erklären. Seit fast einem Jahr sind sie pausenlos im Einsatz. Sie tun Gutes und erzählen ihren Landsleuten von Jesus.

Das tun sie nicht, um irgendwelche Gesetze zu erfüllen oder um bei Gott Pluspunkte zu sammeln. Sie tun es, weil sie im tiefsten Herzen davon überzeugt sind, dass Jesus der einzige Weg zum wahren Leben ist. Nur er kann Wunden heilen und neues Leben schenken. Das ist ihre Hoffnung und ihre Kraft.

Sie wissen, dass viele ihrer Mitmenschen die befreiende Hoffnungsbotschaft von Jesus noch nicht kennen. Und sie sehen, wie schnell das Leben zu Ende sein kann. Das spornt sie an, weiterzumachen und immer wieder nach neuen Wegen zu suchen – auch wenn Sendemöglichkeiten wegbrechen oder der Strom ausfällt.

In einem Bericht schreibt der Leiter von TWR Ukraine vor einigen Wochen: „Unsere Programme werden auch von Soldaten an der Frontlinie gehört. Selbst im letzten Moment ihres Lebens ist es möglich, dass sie Jesus als ihren Retter annehmen.“

Deshalb machen sie weiter in der Hoffnung, dass sie „zu seinerzeit ernten werden, wenn sie nicht nachlassen…“ Das ist der 2. Teil des Verses aus dem Galaterbrief, Kapitel 6, Vers 9. Die Motivation macht den Unterschied. Und es geht ums Durchhalten. Denn es kann sein, dass ich Gutes tue und dabei Gegenwind erfahre.

Für Paulus waren es Prediger, die in Galatien falsche Lehren verbreiteten und damit die noch jungen Christen durcheinanderbrachten. Für meine ukrainischen Kollegen ist es der Krieg mit all seinen Schrecknissen und Hindernissen, die das Team in seiner täglichen Arbeit entmutigen und manchmal auch zermürben.

„Lasst uns aber Gutes tun und nicht müde werden; denn zu seiner Zeit werden wir auch ernten, wenn wir nicht nachlassen.“ Diese Ermutigung gilt auch für uns heute. Wo setzen Sie sich für Gottes Sache ein und erleben Widerstand? Halten Sie durch. Gott wird Ihnen die nötige Kraft geben. Und irgendwann werden dann auch Früchte wachsen.

Sie möchten noch tiefer in die Bibel eintauchen? Wir empfehlen unsere Sendereihe:

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Kommentare (2)

Doris L. /

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thomas r. /

morgen
ja wir müssen als Christ selber anfangen immer wieder nicht müde zu werden gutes aus vollen herzen zu machen
der krieg in der Ukraine hätte nie anfangen dürfen
aber 2 Männer die krieg mehr