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/ Wort zum Tag

Gott will, dass ich lebe

Renate Schmidt über Hesekiel 20,11.

Ich gab ihnen meine Gebote und lehrte sie meine Gesetze, durch die der Mensch lebt, der sie hält.

Hesekiel 20,11

Gott will, dass ich lebe – gerne lebe! Leben mit Freude, im Vertrauen auf ihn!

Gebote und Gesetze – klingt im ersten Moment nicht gar so „lebendig“ - eher anstrengend, nach Bürokratie; wie war das: die EU-Verordnung über den Import von Karamellbonbons besteht angeblich aus 25 911 Wörtern? Geht das nicht kürzer?

Dabei können Gebote zum Leben helfen! Und manche sind total einfach: wenn ich ziemlich dicht vor jemandem herfahre – naja, das Auto hinter mir möchte schneller fahren; aber da sind diese runden Schilder am Straßenrand mit den Zahlen drauf; und wenn der festinstallierte Blitzer am Straßenrand erscheint, dann verlangsamt der hinter mir deutlich die Fahrt – aus Angst vor einem Knöllchen. Manchmal würde ich ihm gerne zurufen: „Junge, entspann dich, vertrau doch einfach, dass 30 Stundenkilometer hier gut sind!“       

Schon die Gebote im Straßenverkehr sind Vertrauen wert. Wie doch erst bei Gott, der uns nicht ärgern möchte – sondern zum Leben verhelfen! Und ihm kann ich mich noch leichter unterordnen, weil ich ihn kenne…

Mancher hat es da wohl schwerer: er rechnet mit einem Gott, der ihn kleinhalten will. Einer, der Macht ausübt, vor dem man kuschen muss. Darum das elfte Gebot „Du sollst dich nicht erwischen lassen…“ Was für ein Zerrbild! Wie gut, dass wir um Jesus wissen, der sich sogar aus Liebe zu uns geopfert hat – größere Liebe gibt es nicht! Was bin ich froh, Gott zu kennen, wie er ist!

Im Hesekiel-Buch sagt Gott, wie er sich das gedacht hat, er erinnert an die Wüstenzeit, in der er den Israeliten die 10 Gebote gab, als Hilfe zum Leben. Sie kamen aus Ägypten, aus der Sklaverei, da mussten sie gehorchen; sie konnten nicht frei entscheiden. In Freiheit war der Druck weg – und nun: wie kann man leben? Würden sie satt werden? Würde es für diesen einen Tag reichen? Sie sollten das Manna immer nur für einen Tag sammeln – und vertrauen, dass es dann am nächsten Tag wieder gibt. Vertrauen lernen – zu diesem Gott, indem man tut, was er sagt.

Die zehn Gebote! Das erste: wenn allein Gott über mir ist – gibt es keine Angst mehr vor einer anderen Macht, oder? Die Macht einer Krankheit ist unter ihm, er gebietet ihr, denn ich gehöre ihm. Wenn ich mich schrecklich blamieren sollte – okay, Gott weiß es; er kann es abwenden oder ich werde daran reifen… Seinen Namen nicht missbrauchen: ich muss ihn nicht zwingen, mir zu helfen – er wird zur rechten Zeit eingreifen.

Lieber bete ich. Den Feiertag heiligen – blöd, ich könnte am Sonntag so gut noch diese Arbeit machen, die ansteht: nein, ich gönne mir die Ruhe; und vielleicht auch Langeweile, aber da können die Gedanken kommen und gehen; es muss nicht alles wie am Schnürchen laufen, ich lasse mich nicht hetzen. Nicht stehlen – auch nicht anderen die Zeit stehlen durch Unpünktlichkeit; noch nicht mal begehren, was meinem Mitmenschen gehört – da geht es sogar um die Gedanken, dabei sind die doch frei? Ja, aber macht mich das zufrieden und glücklich? Nein, da will ich doch zufrieden sein mit dem, was ich habe – und da fange ich gleich mal an zu danken: zehn Dinge, für die ich dankbar bin – kriege ich die zusammen? Das macht die Seele fröhlich!

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Kommentare (2)

Uschi S. /

Das macht Freude ihren Predigten zuzuhören .Da fängt der Tag immer schon gut an .

Erich H. /

Danke. So ein Start in den Tag tut einfach gut,