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/ Wort zum Tag

Gott hilft

Wolfgang Ortmann über Psalm 63,8.

Du bist mein Helfer, und unter dem Schatten deiner Flügel frohlocke ich.

Psalm 63,8

Erinnern Sie sich noch an die verheerende Flutkatastrophe im Juli 2021 im Ahrtal? 130 Menschen verloren ihr Leben. Viele weinten über den Tod von Angehörigen und Freunden. Die Schrecken waren nicht zu begreifen.

Über Nacht wurden Straßen, Eisenbahnlinien, Brücken und unzählige Häuser von den tosenden Wasserfluten zerstört oder beschädigt. Tausende verloren ihr Hab und Gut. Über Wochen haben die Medien über das Hochwasser berichtet, die Ursachen ergründet, nach Versäumnissen gesucht und die Schuldfrage gestellt.

Was mir aber besonders in Erinnerung geblieben ist, waren die Berichte über die Helferinnen und Helfer, die ins Ahrtal gekommen waren. Unter Tränen erzählten die Menschen in den zerstörten Orten an der Ahr von denen, die einfach da waren.

Sie schwärmten regelrecht von denen, die Zeit hatten, die angepackt haben, die sich für nichts zu schade waren, die erste wichtige Hilfsgüter mitgebracht hatten, die zuhörten, die in den Arm nahmen und trösteten.

Mit einem Wort, die Menschen im Ahrtal werden diejenigen nie vergessen, die ihnen in ihrer größten Not einfach geholfen haben.

„Du bist mein Helfer, und unter dem Schatten deiner Flügel frohlocke ich,“ das sagt der Beter im  Psalm 63, Vers 8. Das Wort „Helfer“ springt mir ins Auge. Und sofort fallen mir die Menschen aus dem Ahrtal ein, die von den Helferinnen und Helfern damals, bei der Flut, erzählten. Sie haben erlebt, was es bedeutet, einem Helfer zu begegnen.

Vielleicht können Sie auch eine ganz persönliche Helfergeschichte erzählen. Erzählen von einem Menschen, der einfach da war, als Sie ihn brauchten. Der das angepackt hat, was Sie nicht mehr anpacken konnten. Der angerufen, eine Mail oder einen Brief geschrieben hat, als niemand mehr ein Wort für Sie übrighatte. Der Ihnen ein wenig Geld zugesteckt, Sie in den Arm genommen und getröst hat, als es nicht mehr weiter ging.  

Manche haben in ihrem Helfer oder ihrer Helferin Gott erkannt. Denn Gott hat viele Wege, auf denen er uns mit seiner Hilfe erreicht. Zumeist gebraucht Gott andere Menschen, die mir zur Seite springen und sei es nur mit Kleinigkeiten. Manchmal sind es die Umstände, die sich auf erstaunliche Weise so fügen, dass mir geholfen wird. Und wenn ich es recht bedenke, dann kann ich sagen: Gott hatte seine Finger im Spiel.

Wie immer mir nun auf diese oder jene Weise geholfen wurde, es war für mich doch so, als hätte ich an einem heißen Tag einen Schattenplatz gefunden, ein Glas Wasser getrunken und durchgeatmet. Ebenso, wie es im Psalm 63 steht: Gott, „unter dem Schatten deiner Flügel frohlocke ich“.

So packen Sie getrost diesen Tag an. Auch heute wird Gott auf seine Weise Ihr Helfer sein!

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Kommentare (2)

Lothar /

Danke für das "Wort zum Tag". Heute früh gehört, hat es irgendwie was mit mir gemacht. Heute Abend habe ich es noch mal angehört. Bin zu Besuch in Kenia. Sagte heute mehrfach: "Jesus help me".

Anneli S. /

Vielen Dank für diesen Text.
Ich habe sofort an meine liebe Nachbarin gedacht. Wir gehen zusammen zum Markt und anderswo einkaufen. Treffen uns auf eine Tasse Kaffee und sind füreinander da.
Ich habe diesen Text kopiert und werde ihn ihr in den Briefkasten einwerfen.
:-)