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Geschützt

Hans-Georg Wünch über 2. Samuel 22,2.

Der HERR ist mein Fels und meine Burg und mein Erretter.

2. Samuel 22,2

Der biblische König David hat viele Lieder geschrieben. Die meisten von ihnen finden wir in dem Buch der Psalmen. Aber auch im 2. Samuelbuch finden wir ein Lied dieses großen Königs. Der für heute angegebene alttestamentliche Losungstext stammt aus diesem Lied: 2. Sam 22,2: „Der HERR ist mein Fels und meine Burg und mein Erretter.“ David hat dies geschrieben, als er Gottes Hilfe und seine Befreiung von seinen Feinden und aus der Hand König Sauls erlebt hatte.

Wenn ich höre, dass Gott unser „Fels“ sein will, denke ich vor allem an ein sicheres Fundament. Damals jedoch hat dieses Bild eine andere Bedeutung gehabt. Wer auf einem Felsen stand, war sicher vor den Feinden. Die Kriegswaffen jener Zeit waren vor allem Pfeile, Speere und Schwerter. Befand man sich auf einem hohen Felsen, war man vor Speeren und Schwertern geschützt. Und selbst Pfeile konnten einen nur erreichen bis zu einer bestimmen Höhe. Ein Fels war daher vor allem ein Rückzugsort, der Sicherheit versprach.

Stand auf einem solchen Felsen dann auch noch eine Burg, war man nahezu völlig geschützt. Burgen ließen sich gegen Feinde hervorragend verteidigen. Wir müssen uns vor Augen führen, dass die Mittel moderner Kriegsführung aus der Luft oder auch der Beschuss mit zerstörerischen Waffen nicht zur Verfügung standen. Felsen und Burgen waren daher Bilder für den zuverlässigen Schutz vor Feinden. Das hatte David erlebt. Bei seinem Gott war er geborgen gewesen.

Und wenn doch einmal der Feind die Oberhand bekam? Wenn er mit großen Heeren anrückte, wenn er Wälle aufschüttete oder die Burg so lange belagerte, bis es nichts mehr zu essen und zu trinken gab, dann brauchte man das Dritte: einen starken Befreier, einen Erretter. Gewöhnlich kam dieser Befreier mit einem großen eigenen Heer zur Hilfe und vertrieb die Feinde, die sich ringsum breitgemacht hatten.

Vielleicht kennen Sie die Geschichte des Propheten Elisa und seines Knechtes. Elisa hatte im Auftrag Gottes alle militärischen Finten des syrischen Heeres, das Israel angegriffen hatte, aufgedeckt. Deshalb waren sie jetzt gekommen, um diesen Propheten zu beseitigen. Und Elisa lebte in einer kleinen, unbefestigten Stadt, Dotan. Kein hoher Fels und keine sichere Burg schützten ihn. Als am frühen Morgen der Diener  aus der Tür trat, sah er das feindliche Heer rings um Dotan auf den Anhöhen stehen.

Voller Verzweiflung rief er seinen Herrn, den Propheten. Der aber war überhaupt nicht beunruhigt. „Auf unserer Seite sind mehr, als auf ihrer Seite“, sagte er. Der Diener konnte das überhaupt nicht verstehen. Wer sollte ihnen helfen können? Dann betete Elisa: „Herr, öffne ihm die Augen“. Und plötzlich sah der Diener, dass hinter den feindlichen Soldaten Gottes himmlische Heere standen. Gott schlug das syrische Heer mit Blindheit und sie mussten letztlich mit leeren Händen in ihr Land zurückkehren. Gott hatte seinen Propheten gerettet, denn Gott kann alles wenden. Gott ist ein Spezialist für Unmöglichkeiten!

Einen solchen Erretter haben wir in Jesus. Ihm stehen alle Mittel zur Verfügung. „Weg hat er aller Wege, an Mitteln fehlt‘s ihm nicht.“ So heißt es in einem Lied.

Wenn wir diesen Jesus zu unserem Herrn gemacht und durch ihn Vergebung aller unserer Schuld bekommen haben, dann können wir heute noch viel sicherer als David damals in unseren Tag gehen und sagen: Gott selbst ist in seinem Sohn Jesus Christus unser Fels, unsere Burg und unser Erretter. Heute und in alle Ewigkeit.

 

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Kommentare (4)

Hedy /

Danke. Genau die Worte habe ich jetzt gebraucht...

FKWi /

Ganz herzlichen Dank für das wunderbar erklärte
Wort! Heute!

Walter H. /

Ich danke Ihnen für das mutmachende Wort

S. Kern /

Herzlichen Dank!