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Geschenk an Gott

Dorothee Döbler über Psalm 28,7.

Auf den HERRN traut mein Herz, und mir ist geholfen. Nun ist mein Herz fröhlich, und ich will ihm danken mit meinem Lied.

Psalm 28,7

Auf den HERRN traut mein Herz, und mir ist geholfen. Nun ist mein Herz fröhlich, und ich will ihm danken mit meinem Lied.

Wie war Ihr Heiliger Abend gestern? Gab es bei Ihnen Geschenke? Und wurden damit vielleicht sogar lang gehegte Wünsche erfüllt? Dann gab es sicher strahlende Gesichter.

Ich merke, ich komme in ein Alter, in dem Geschenke nicht mehr den Stellenwert haben wie früher. Aber Wünsche sind trotzdem noch da. Ich habe immer Ideen, was ich so machen könnte. Natürlich wünsche ich mir, dass das dann auch so klappt. Ich bin in einem Alter, in dem Gesundheit nicht mehr selbstverständlich ist. Und ich wünsche mir sehr, dass ich noch möglichst lange gesund bleibe. Mit meinen Bitten gehe ich oft zu Gott. Ich hoffe, dass er mir antwortet und hilft.

In vielen Psalmen lesen wir, dass es den Menschen früher ganz genauso ging.

Wenn ich rufe zu dir, HERR, mein Fels, so schweige mir nicht“, so beginnt das Gebet in Psalm 28. Aus den Worten, die folgen, hört man heraus, wie groß der Druck ist, unter dem der Beter steht, und wie groß seine Not ist.

Doch ohne dass wir erfahren, was geschehen ist, wird aus seinem Flehen auf einmal ein überschwänglicher Dank: „Gelobt sei der HERR, denn er hat erhört die Stimme meines Flehens. Auf den HERRN traut mein Herz, und mir ist geholfen. Nun ist mein Herz fröhlich, und ich will ihm danken mit meinem Lied.“

Hier ist einer, der hat erfahren, dass Gott auf das Flehen hört, dass Gott hilft. Was für eine Erleichterung. Der Druck ist weg. Alles hat sich zum Guten gewendet. Der Beter möchte Gott nicht nur danken. Er möchte ihm etwas zurückschenken. Er schenkt ihm das, was er gut kann, ein neues Lied: „Ich will ihm danken mit meinem Lied.“

Ich erlebe es auch oft, dass Gott meine Wünsche erfüllt. Von einem Freund habe ich gelernt, ein Gebetstagebuch zu schreiben. Wenn ich es durchblättere, berührt es mich immer wieder zu sehen, wie viele meiner Wünsche Gott mir erfüllt hat. Aber was kann ich ihm zurückschenken?

Mir kommt eine Frau aus meiner Kirchengemeinde in den Sinn. Eine alleinstehende alte Dame voller Lebensfreude und Energie, die mit ihrem Rollator überall da auftaucht, wo in der Gemeinde etwas los ist. Sie geht zu zwei Seniorenkreisen, singt im Chor mit, und sonntags treffe ich sie im Gottesdienst. Was ich am Großartigsten an ihr finde: sie ist Lesepatin in unserer Kita. Wenn sie dort erscheint, ist sie gleich von Kindern umringt, die sich auf  „Oma Klara“ freuen.

Mich fasziniert diese Dame. Sie ruht in sich, und sie ruht in Gott. Schenkt sie Gott auch etwas zurück? Oh ja, sie schenkt, was sie gut kann: Freude ausstrahlen.

So möchte ich später auch einmal sein.

Weihnachten – ein Fest der Geschenke und ein Fest des Dankes. Wir danken Gott für sein größtes Geschenk an uns: seinen Sohn Jesus Christus. Er ist in die Welt gekommen, damit wir Gott in seiner ganzen Liebe erfahren. 

Und was schenken wir Gott? Wir schenken Gott etwas, wenn wir diese Liebe in die Welt zurücktragen – so wie Oma Klara.

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