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/ Wort zum Tag

Gedanken zur Tageslosung

Der HERR ist gütig und eine Feste zur Zeit der Not und kennt die, die auf ihn trauen.

Nahum 1,7

Paulus schreibt: Epaphroditus war todkrank, aber Gott hat sich über ihn erbarmt; nicht allein aber über ihn, sondern auch über mich, damit ich nicht eine Traurigkeit zu der anderen hätte.

Philipper 2,27

47 Verse in drei Kapiteln – das ist der Umfang des Prophetenbuches Nahum. Und das Losungswort des heutigen Tages ist das einzige Trostwort darin.

Nämlich: Der HERR ist gütig und eine Feste zur Zeit der Not und kennt die, die auf ihn trauen. (Nahum 1,7)

Eine gute Wahl – könnte man sagen. Aber ist diese Wahl auch angemessen – dem Charakter, der Gesamtaussage dieses Buches entsprechend?

Das Buch beginnt in meiner Bibelausgabe mit zwei Titeln:

a) eine LAST für Ninive – und

b) eine Weissagung Nahums.

Eine belastende Nachricht für Ninive; ein Geschehen, das von Nahum vorausgesagt wird. Dabei ist die Ansprache an Ninive nur rhetorischer Natur, also nur ein Stilmittel der Rede Nahums – wirklich zu hören bekam diese Worte das Volk Israel.

Wirklich zu hören war diese Gerichtsbotschaft für Ninive schon über 100 Jahre früher – durch den Propheten Jona. Damals hatte die Stadt Buße getan. Sie haben ihre Art zu Leben und ihre ganze Ausrichtung geändert. Gott freut sich darüber und atmet auf und verschont die Stadt. Der Prophet Jona aber war ärgerlich darüber, weil er an die Brutalität der Leute dachte. Ninive war für seine Nachbarn, wie für Jona, eine Verkörperung des Bösen. Und Gott antwortet Jona: Sollte ich nicht traurig sein, wenn eine so große Stadt mit so vielen Menschen kaputt geht! – aber!! - die Buße Ninives war nicht von Dauer. Gott hatte versucht ihr Vertrauen zu gewinnen. Aber sie wurden wieder überheblich und wollten nur sich selber vertrauen. Daraus entstand weiterhin nichts Gutes.

Ich springe aus dem 8. wieder ins 7. vorchristliche Jahrhundert. Die Gerichtsankündigung des Nahum erfüllte sich. Ninive fiel im Jahre 612 v.Chr. Hier war des einen Leid des anderen Freud. Und zwar nicht Schadensfreude, sondern Erlösungsfreude. Die Schreckensankündigung für die Schrecklichen war Grund zur Freude für Israel – und für viele andere Völker. Menschen und Völker gehen an ihrer Sünde; an ihrer Gottesferne zu Grunde. Ninive ist ein Beispiel dafür. Selten wird das so deutlich. Mancher wartet lange bis etwas wieder in Ordnung gebracht wird. Manchmal dauert es auch lange bis man selber wieder etwas in Ordnung gebracht hat. Manche Ungerechtigkeiten bleiben sogar ein Leben lang bestehen. Zwischen Völkern und einzelnen Menschen.

Doch jetzt endlich war es soweit. Nach langem Warten, Hoffen und Sehnen. Jetzt bewahrheitete es sich: Gott kennt die, die ihm vertrauen.  Gott kennt alle Menschen.  Gottes Anliegen ist es, uns zu seinen Vertrauten zu machen. Nahum tröstet die so lange auf Gottes Eingreifen wartend und ermutigt sie: Haltet fest am Vertrauen zu Gott. Ja, das entspricht der Gesamtaussage der Botschaft des Propheten Nahum. Drei Gedanken möchte ich für Sie festhalten:

a) Gott ist gerecht. Sein Zorn und seine Stärke wenden sich gegen die Selbstgerechten, Überheblichen und die Gewalttäter.

b) Gott sucht Menschen, die ihm vertrauen.

c) Gottes Kernkompetenz ist seine Barmherzigkeit.  Gott ist ein Zufluchtspunkt auch und gerade in schweren Zeiten. Gerade dann darf die Vertrautheit und die innige Verbindung zu  Gott wachsen.

Heute in nachchristlicher Zeitrechnung gilt: Die Herrschaft des Bösen, die Herrschaft des Teufels, die Herrschaft der Sünde ist grundsätzlich beendet. Christus hat gesiegt. Es ist wichtig, dass Christen sich das gegenseitig sagen; den Sieg Gottes dem anderen segnend zusprechen. Geleitet durch den Geist Gottes - wie Nahum damals. Dessen Name übrigens Programm ist: Tröster. und: Gott tröstet.

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