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Ganz Ohr sein

Martin Scheuermann zu Sprüche 20,12

Ein hörendes Ohr und ein sehendes Auge, die macht beide der HERR.

Sprüche 20,12

Fische sind zum Schwimmen da. Vögel sind zum Fliegen da und Ohren sind zum Hören da. Auf das Hören kommt es an! Gott hat uns ein geniales Sinnesorgan geschenkt – das Ohr. In einem Ratgeber für Eltern las ich folgendes:

„Sehr wichtig für das Sprechen ist das Hören. Dadurch, dass Ihr Baby zuhört, was die Menschen in seiner Umgebung sprechen, erfährt Ihr Baby, wie Wörter klingen und wie Sätze zusammengestellt werden. Genauso wie sich das Baby an den Herzschlag der Mutter gewöhnt während es noch im Mutterleib ist, genauso gewöhnt es sich auch an Ihre Stimme. Schon wenige Tage nach der Geburt kann das Kleinkind Ihre Stimme von allen anderen Stimmen unterscheiden.

Mit etwa 3 Jahren beginnt ihr Kind damit, richtige Unterhaltungen zu führen. Es spricht im Normalfall sehr verständlich und ist auch in der Lage, seinen Namen und sein Alter zu sagen. Sehr wichtig ist, dass Sie mit Ihrem Kind reden. Forschungen haben ergeben, dass Kinder von Eltern, welche viel mit ihrem Nachwuchs geredet haben, einen höheren IQ haben als Kinder, welche wenig verbalen Kontakt hatten. Lesen Sie Ihrem Baby etwas vor und reden Sie mit ihm, wann immer es geht. Etwas Vorlesen ist eine sehr gute Möglichkeit, um die Sprachentwicklung Ihres Kleinkindes zu fördern. Babys lieben den Klang Ihrer Stimme.“

Gott hat uns hörende Ohren geschenkt, damit wir seine Stimme von anderen unterscheiden können. Er spricht mit uns. Seine Worte lassen uns Vertrauen zu ihm fassen. Der Glaube kommt aus dem Hören auf Gottes Wort.

In Jesaja 50, 4+5 lesen wir: „Jeden Morgen lässt Gott mich aufwachen mit dem Verlangen, ihn zu hören. Begierig horche ich auf das, was er mir zu sagen hat. Er hat mir das Ohr geöffnet und mich bereitgemacht, auf ihn zu hören. Ich habe mich nicht gesträubt und bin vor keinem Auftrag zurückgescheut.“

Nur so werden wir mündige Christen. Im Hören auf Gottes Wort wächst in uns  Glaube in Wort und Tat, der auf Jesus Christus aufmerksam macht.

Allerdings gibt es viele andere Stimmen, die wir im Laufe des Tages wahrnehmen. Das Stimmengewirr um uns herum kann uns konfus machen. In unserer lauten Zeit ist deshalb Stille vor Gott vonnöten. Petrus empfiehlt:  „Wie neugeborene Kinder nach Milch schreien, so sollt ihr nach dem unverfälschten Wort Gottes verlangen, um im Glauben zu wachsen und das Ziel, eure Rettung, zu erreichen.“

Neulich erklärte mir eine junge Frau, wie sie Fremdsprachen lernt. Sie lebte z.B. 2 Jahre unter arabisch sprechenden Menschen – und so fiel es ihr leichter, die Sprache zu erlernen. Sicherlich ist sie eine sprachbegabte Frau, aber – auf das Hören kommt es an.

Auf das Hören kommt es an – auch in unseren zwischenmenschlichen Beziehungen. Beziehungen zu anderen Menschen gelingen in dem Maße, wie man einander zuhört. Das gilt auf allen Ebenen unserer Gesellschaft. Zuhören aber muss eingeübt werden, kostet Zeit und Kraft, den unbedingten Willen den anderen zu verstehen.

Ich habe oft Mühe damit. Viel zu schnell bin ich dabei, Ratschläge zu geben, die manchmal mehr als Schläge empfunden werden. Manchmal verstehe ich das Anliegen eines Menschen nicht, weil ich gar nicht richtig zugehört habe. Ich möchte es lernen, ganz Ohr zu sein. Und beten, dass Jesus mir beides schenkt. Die heutige Losung ermutigt mich:

„Ein hörendes Ohr und ein sehendes Auge, die macht beide der Herr.“

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